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Aus der Neuen Solidarität Nr. 9/2009

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Drogenlobby trifft sich im Cato Institute

Die „großen Namen“ der weltweiten Rauschgiftlobby treffen sich am 19. Februar im Hauptquartier des Cato Institute - dem Tempel der Götzen des Freihandels wie Ayn Rand, Milton Friedman und Friedrich von Hayek - zu einer Konferenz, die darauf abzielt, eine Zusammenarbeit zwischen den USA und Mexiko im Kampf gegen das Rauschgift zu verhindern. Hauptredner der vollständig von George Soros’ Open Society Institute (OSI) finanzierten Veranstaltung ist Soros’ langjähriger Mitarbeiter Ethan Nadelmann, ein Absolvent der London School of Economics, der seit der Gründung des Lindesmith Centers Anfang der neunziger Jahre Soros’ wichtigster Mann in der Kampagne für die Rauschgiftlegalisierung ist. Es ist nicht der erste Auftritt von Nadelmann im Cato Institute - schon 1999 legte er in dieser Hochburg der Freihändler dar, daß die Drogenlobby nur gewinnen könne, wenn sie in „Babyschritten“ vorgehe - also statt für die Legalisierung für „Schadensbegrenzung“ eintrete, und statt für die Entkriminalisierung für die Legalisierung von „medizinischem Marihuana“.

Damals, am 5. Oktober 1999 riet Nadelmann einem Publikum von High Times-Lesern, Hippies und rechtslastigen Anhängern des Freihandels, ihre Rhetorik etwas „abzukühlen“ und nicht mehr offen von „Legalisierung“ zu reden. Er und andere Redner behaupteten, die Stimmung gegen die Legalisierung in den Vereinigten Staaten sei zwar immer noch über den ganzen Kontinent verbreitet, „aber nur einen Millimeter tief“. Ihr Plan war, die Angst der Bevölkerung vor AIDS und anderen Problemen zu manipulieren. Es sei besser, wenn man die Drogenkonsumenten davor bewahre, sich durch den Gebrauch schmutziger Nadeln mit AIDS zu infizieren oder sich unfreiwillig durch eine Überdosis von Rauschgift vom „unsicheren“ Schwarzmarkt umzubringen. Bei legalen Drogen könne die „Qualität“ von Rauschgiften besser kontrolliert werden, sodaß sie dann viel „sicherer“ seien.

Nadelmann erinnerte die Rauschgiftjünger in seiner Rede vor der Cato-Konferenz 1999 daran, daß man seit 20 Jahren mit dem Versuch, Marihuana zu entkriminalisieren, gescheitert sei. Den ersten vorläufigen Erfolg habe man erst 1996 erreicht, mit der Zulassung der medizinischen Verwendung von Marihuana. Aber, so Nadelmann, wenn man statt von „Legalisierung“ von „Schadensbegrenzung“ rede, werde man gewinnen. Das Modell hierfür sei der Sieg des Referendums für den medizinischen Gebrauch von Marihuana 1996 in Kalifornien. Drei Wochen später veranstaltete das Lindesmith Center eine Strategie-Konferenz für die Phase II der Legalisierungs-Kampagne: die Ausweitung der Legalisierung von „medizinischem Marihuana“ in weitere Bundesstaaten.

Derzeit richtet sich die Cato-Soros-Operation gegen Mexiko, wo die narkoterroristischen Armeen seit Januar 2007 fast 7.000 Menschen ermordet haben, darunter Militäroffiziere, Polizisten, Politiker, Journalisten und andere Zivilisten. Die Cato-Konferenz zielte darauf ab, eine Zusammenarbeit zwischen den USA und Mexiko gegen den Rauschgifthandel zu verhindern und die Narkoterroristen in Mexiko zu schützen. Die schreckliche Lage in Mexiko sei der Beweis dafür, daß der Krieg gegen das Rauschgift nicht zu gewinnen sei.

Einer der Redner neben Nadelmann war Ted Galen Carpenter, Vizepräsident des Cato Institute und Autor des Buches Bad Neighbor Policy („Politik der schlechten Nachbarschaft: Washingtons vergeblicher Krieg gegen das Rauschgift in Lateinamerika“). Darin sagt Carpenter: „Die Aufgabe des Prohibitionsmodells im Umgang mit dem Drogenproblem ist der einzige wirksame Weg, die Gewalt in Mexiko einzudämmen und ihr Übergreifen in die Vereinigten Staaten zu verhindern.“ Carpenter hatte schon die Cato-Veranstaltung von 1999 geleitet.

Soros’ jahrzehntelange Liebelei mit dem rechtslastigen Cato Institute sollte jedermann demonstrieren, wie scheinheilig seine Pose als angeblicher „Gegner“ von George W. Bush gewesen ist. Neben Soros gehören u. a. Rupert Murdoch (der das Cheney-freundliche Fox News Network und die New York Post kontrolliert), die rechtslastige Familie Koch und die einschlägig bekannte Smith Richardson Foundation zu den Förderern des Cato Institut. Einer der „Gelehrten“ am Institut ist José Pinera, der frühere Arbeitsminister des faschistischen Diktators Augusto Pinochet in Chile. 1998 leitete Pinera die Arbeitsgruppe des Cato Institute zur Privatisierung der Rentenversicherung.

            eir

 

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