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Aus der Neuen Solidarität Nr. 6/2009

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„Wir haben es in unseren Händen“

Im Wortlaut. Die Russische Entwicklungsbewegung schickte wenige Tage vor LaRouches Internetforum am 22. Januar drei Fragen ein, die LaRouche folgendermaßen schriftlich beantwortete.

LaRouche: Die Gefahr, die von London und seinen Agenten ausgeht, ist ernst und unmittelbar, aber von den USA unter der neuen Regierung Obama, nach dem Abgang der Regierung Bush, droht wahrscheinlich keine Gefahr, obwohl das unter unvorhergesehenen, doch nicht ganz auszuschließenden Umständen möglich wäre.

Da sich die Wirtschaft des gesamten Planeten seit Juli 2007 in einer sich beschleunigenden „allgemeinen Zusammenbruchskrise“ befindet, sollt man keinen Vergleich mit der Kriegsgefahr suchen, wie sie Großbritannien nach dem Sturz Bismarcks 1890 darstellte oder die von London eingesetzte Hitler-Diktatur oder die Zeit des sogenannten „Kalten Krieges“ 1946-89. Die Gefahr in der gegenwärtigen Lage ist von ihrer Art her ohne Beispiel seit dem europäischen „Neuen Finsteren Zeitalter“ des 14. Jahrhunderts.

Die einzige Entwicklung, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen großen Krieg in irgendwelcher Form verhindern könnte, wäre eine auf die Entwicklung der Realwirtschaft ausgerichtete Zusammenarbeit, die von den Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien gemeinsam eingeleitet wird. Wenn sich nicht sehr bald eine solche Zusammenarbeit entwickelt, wird schon bald der gesamte Planet in einem Zustand sein, den die Lebenden als eine Hölle auf Erden betrachten würden. Es gibt dazu derzeit keine wünschenswerten Alternativen.

 

LaRouche: Es besteht tatsächlich eine große Gefahr, die mit dem verbunden ist, worauf Sie verweisen, insbesondere der mit George Soros verbundene weltweite Rauschgifthandel. Aber Ihrer Frage fehlen wesentliche Elemente einer realistischen Erkenntnis des eigentlichen Ursprungs, von dem die Gefahr in diesem Zusammenhang herrührt. Die Gefahr geht darauf zurück, daß die Britische Ostindiengesellschaft in den 1790er Jahren einen weltweiten Rauschgifthandel in Gang gesetzt hat, der bis zum jetzigen Moment nie aufgehört hat, ein zentraler Aspekt der globalen strategischen Operationen des Britischen Empire zu sein.

Der einzige kompetente Ansatz ist die Erkenntnis, daß die gesamte Gefahr im „Nahen Osten“ immer noch in der anhaltenden imperialen Vormachstellung Londons im Einflußbereich des Sykes-Picot-Abkommens liegt, wobei dieses Gebiet inzwischen um die nominell muslimischen Regionen in und um Südwestasien im Dunstkreis von Dubai erweitert wurde. In ihrer gegenwärtigen Form erwächst die von dieser Region ausgehende weltweite Bedrohung aus den erstaunlich entwickelten, neuartigen terroristischen und verwandten strategischen Operationen Londons um den MI-6 und der Rolle von George Soros als britischem Agenten im weltweiten Rauschgiftgeschäft. Die jüngste, leicht wiederholbare Aktion in Mumbai, bei der Londons Verwicklung in eine vom MI-6 gesteuerte, mit dem [pakistanischen Geheimdienst] ISI verbundene Aktion mit Modellcharakter aufgedeckt wurde, ist nur ein allzu typisches Beispiel.

Keine russische Unternehmung kann mit diesem Aspekt des globalen strategischen Problems allein fertigwerden. Man muß berücksichtigen, daß ein Agent des britischen Außenamtes, George Soros, eine Schlüsselfigur in den internationalen Drogenoperationen zwischen allen Kontinenten und Regionen ist und daß die Rauschgiftoperationen von Soros und seinen Hintermännern hinter den meisten schmutzigen Machenschaften wie lokalen Kriegen und ähnlichen Sonderoperationen stecken.

Fragen Sie sich selbst: Wie kann man Ihrer Meinung nach den gegenwärtigen Einfluß des von den Nazis ausgebildeten George Soros ausschalten - nicht nur in der Ukraine und im Transkaukasus, sondern weltweit? Wenn man den Machenschaften des von den Nazis ausgebildeten britischen Agenten Soros nicht weltweit ein Ende macht, wird man seinen Einfluß nirgendwo ausschalten.

Jede Aktion in irgendeiner Region der Welt würde mit Sicherheit ausflankiert, wenn man nicht Kräfte um die Vereinigten Staaten, Rußland, China und Indien sammelt, die sich im gemeinsamen Interesse gegen das einzige wirkliche Empire vereinen, das es heute auf der Welt gibt, das anglo-holländisch-saudische Empire, wie es seit dem Schwindel des Ölboykotts von 1973 besteht. Da diese anglo-holländisch-saudischen Interessen selbst von einer allgemeinen wirtschaftlichen Zusammenbruchskrise im Weltmaßstab erfaßt sind, sind sie jetzt von einem Zustand existentieller Verzweiflung motiviert, in den sie dieser finanzielle Zusammenbruch ihres eigenen Systems treibt, und so entsteht eine Lage, in der das Mögliche unvermeidlich wird.

Unter den Bedingungen einer allgemeinen Finanz- und Wirtschaftskrise, die sich derzeit zu einem generellen globalen Zusammenbruch verschärft, der seiner Form nach vergleichbar, aber viel schlimmer ist als das berüchtigte „Neue Finstere Zeitalter“ des 14. Jahrhunderts, kann nur eine Macht von dieser Größenordnung - eine enge Zusammenarbeit zwischen den USA, Rußland, China und Indien - irgendeinen Teil dieses Planeten sichern.

 

LaRouche: Ich bin gegen die närrischen Versuche, ein reformiertes Geldsystem zu schaffen.

Notwendig ist die umgehende Abschaffung der monetären Systeme, wie sie gegenwärtig (nach dem keynesianischen, anglo-holländischen liberalen Modell) definiert sind. Ohne diese Korrektur gibt es derzeit keine Hoffnung auf einen Fortbestand der Zivilisation an irgendeinem Ort der Welt. Notwendig ist die sofortige Erneuerung der Anti-Empire-Politik, die im Entwurf des damaligen US-Präsidenten Franklin Roosevelt für ein antikeynesianisches System fester Wechselkurse auf der Grundlage des Prinzips souveränen nationalen Kredits zum Ausdruck kam.

Die bestehenden Währungen der Nationen müssen erhalten bleiben, aber die jeweiligen souveränen Regierungen müssen sie so reformieren, daß sie nicht mehr Instrumente eines monetären Systems sind, sondern Eigentum des souveränen Nationalstaats werden. Zwischen diesen Kreditsystemen muß man langfristige Abkommen über ein System fester Wechselkurse schließen. Jeder andere Ansatz wäre für jede Nation, die weiter unter einem Geldsystem in irgendeiner Form arbeitet, ein katastrophaler Fehler.

Die weitere Propagierung einer neomalthusianischen „grünen Revolution“ zum jetzigen Zeitpunkt bedeutete mit Sicherheit einen unmittelbaren Absturz der Zivilisation in ein neues finsteres Zeitalter. Wenn die führenden Regierungen eine „grüne Revolution“ oder eine andere Form der „Globalisierung“ in irgendeinem bedeutenden Grade unterstützten, gäbe es mit Sicherheit eine unmittelbare Zusammenbruchskrise, aus der kein Teil des Planeten intakt herauskäme. Die ganze Welt tritt derzeit in einen solchen allgemeinen Zusammenbruch der Weltwirtschaft ein.

Wir müssen eine Weltordnung jeweils souveräner Nationalstaaten wiederherstellen, verbunden mit Maßnahmen zur Abschaffung von Ungeheuerlichkeiten wie der Welthandelsorganisation (WTO) und für eine Betonung langfristiger kapitalintensiver Investitionen in die grundlegenden Infrastrukturen der Wirtschaft: Kernkraft, großangelegte Wasserregulierung einschließlich Meerwasserentsalzung und weltumspannende Massenverkehrsnetze. Für mich verkörpert das Moskauer Wernadskij-Museum wertvolle Überreste aus der Geschichte Rußlands, die von größter Bedeutung sind für die Förderung der notwendigen Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Grundlagen einer allgemeinen Erholung der Realwirtschaft von den Auswirkungen eines jetzt schlimmer als nutzlosen, seinem Wesen nach räuberischen und nun hoffnungslos bankrotten Währungssystems.

Die Vereinigten Staaten und Rußland müssen bei der Zusammenarbeit für eine allgemeine Wirtschaftsreform, die auf dem Prinzip souveräner Nationalstaaten beruht, dringend eine führende Rolle übernehmen. Dabei müssen wir fest entschlossen sein, China und Indien sowie weitere souveräne Nationalstaaten, die diesem Prinzip der Reform und Zusammenarbeit zustimmen, in diese Aufgabe unmittelbar einzubeziehen.

Nach dem Ende der katastrophal gescheiterten Regierung Bush ist die Tür offen, um längst überfällige Alternativen in der hier von mir allerdings nur kurz zusammengefaßten Richtung zu verwirklichen. Somit haben wir es in unseren Händen, auf diesem Planeten zwar kein Paradies zu schaffen, aber doch eine zielstrebige gemeinsame Arbeit für einen allgemeinen Fortschritt der Menschheit im Sinne dessen, was man die gemeinsamen Ziele der Menschheit nennen kann.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Schon 2007 war ein Jahr weltweiter Krise: Wie Rußland überrascht wurde - 3. Teil
- Neue Solidarität Nr. 4/2009
Schon 2007 war ein Jahr weltweiter Krise: Wie Rußland überrascht wurde - 2. Teil
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- Neue Solidarität Nr. 30/2008
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- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache

 

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