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Neue Solidarität
Nr. 41, 7. Oktober 2009

Eine Wahl in Deutschland:

Tod unter dem Stiefel des Empire

Von Lyndon H. LaRouche

Lyndon LaRouche kommentierte am 28. September 2009 das Ergebnis der deutschen Bundestagswahl folgendermaßen.

Das vielleicht schockierende, aber nicht wirklich überraschende Ergebnis der Bundestagswahl in Deutschland muß im globalen Kontext betrachtet werden - dem eines Kontinentaleuropa, das sich unter dem Stiefel der britisch-imperialen Herrschaft befindet. Aus eben diesem Grunde betone ich immer wieder, daß eine Rettung der Zivilisation vor den Folgen der momentanen britischen Vorherrschaft auf dem ganzen Planeten nur möglich ist durch eine globale Reform durch einen Machtblock, der im wesentlichen aus den USA, Rußland, China und Indien besteht. Nur dieser Machtblock gemeinsam verkörpert ausreichend Macht, um die Diktatur des um London gruppierten monetaristischen Systems über das Wirtschaftsleben dieses Planeten zu brechen.

Für Deutschland fiel die Entscheidung für die schrecklichen gegenwärtigen wirtschaftlichen und verwandten Zustände in dem Augenblick, als Deutschland unter Kanzler Helmut Kohl durch das gemeinsame Vorgehen der britischen Premierministerin Margaret Thatcher, ihres Pudels, des französischen Präsidenten François Mitterrand, und ihres bösartig winselnden Lakaien, US-Präsident (Sir) George H.W. Bush, das Rückgrat gebrochen wurde. Die Drohungen kamen einer Kriegserklärung an Deutschland gleich, und die Wirkung wurde verschärft durch die schreckliche Ermordung des führenden Bankiers des Landes und damals wichtigsten Unterstützers der wirtschaftlichen Initiativen von Kanzler Kohl [Alfred Herrhausen]. Die Bindung an die Währung, die für die kontinentaleuropäischen Kolonien vorgesehen war, den Euro, besiegelte in Kombination mit den Folgen des Geheimtreffens auf der Jacht Britannia der britischen Königin vor der italienischen Küste faktisch das düstere Schicksal Kontinentaleuropas seit jener Zeit.

Unter diesen Bedingungen liegt die einzige derzeit am Horizont sichtbare Hoffnung für Europa in der Aussicht auf die Verbindung einer Gruppe relativ weniger mächtiger Nationen - USA, Rußland, China und Indien - in einem neugeschaffenen Kreditsystem anstelle des imperialen monetaristischen Systems von John Maynard Keynes & Co. Die Macht, die diese vier großen Souveräne gemeinsam darstellen, reicht zusammen mit Unterstützung und Beteiligung bestimmter Nationen in Asien und anderswo aus, um eine Weltordnung souveräner, nationalstaatlicher Republiken um ein Kreditsystem mit festen Wechselkursen herum zu schaffen - im Gegensatz zu dem inhärent imperialistischen monetären System, das gegenwärtig von London und den Heuschrecken der anglophilen Wall Street beherrscht wird.

Ohne eine solche Kraft gegen das Britische Empire, die sich um diese vier Mächte gruppiert, besteht jetzt keinerlei Hoffnung mehr, die Welt vor einem Absturz in eine allgemeine Zusammenbruchskrise aller Volkswirtschaften und Regierungen in naher Zukunft zu bewahren.

Ohne einen solchen Vier-Mächte-Pakt gegen das Britische Empire besteht auf dem gesamten Planeten für die kommende Generation oder noch länger keine Hoffnung mehr für irgend etwas, was einer Zivilisation ähneln würde. Eine Reduzierung der Weltbevölkerung von derzeit schätzungsweise 6,7 Milliarden Menschen auf weniger als 2 Mrd. innerhalb einer Spanne von ein bis zwei Generationen wäre das wahrscheinliche Resultat einer globalen Welle generellen Zusammenbruchs, die schon sehr bald mit großer Macht über den Planeten hereinbrechen kann.

Bis zum Wechsel von einem monetaristischen zu einem Kreditsystem jener Art, wie es die US-Bundesverfassung vorsieht, besteht für die kommende Generation oder länger keine Hoffnung auf eine zivilisierte Gesellschaft auf diesem Planeten. Es wäre auf dem gesamten Planeten das finsterste Zeitalter, von wahrscheinlich mehreren Generationen Dauer, in der zivilisierten Erinnerung der menschlichen Geschichte bis heute. Das sollte Sie nicht überraschen. Die Welt hat seit mehr als zwei Generationen alles getan, diese jetzt heraneilende globale wirtschaftliche Zusammenbruchskrise herbeizuführen. Die Hoffnung für die Zukunft liegt darin, daß wir die vorherrschenden kulturellen Einflüsse der letzten zwei Generationen, die in diese Krise führten, seit die Ermordung von Präsident John F. Kennedy den langen, ruinösen Krieg in Indochina in Gang setzte, wieder ausschalten. Dann besteht Hoffnung, daß mehrere neue Generationen die Welt zurück an einen Ausgangspunkt bringen, der dem entspricht, was wir seit ungefähr Frühjahr 1968 verloren haben.

Wer noch Zweifel hat

Angesichts all der schlechten Nachrichten für den gesamten Planeten ist die relativ gute Nachricht, daß ein Kreis führender amerikanischer Ökonomen inzwischen hinsichtlich der Ursachen der gegenwärtigen Krise der Vereinigten Staaten und der Nationen Europas mit mir übereinstimmt.

Alle Varianten monetaristischer Dogmen in der Wirtschaft sind völlig und kläglich gescheitert. All die Ökonomen und andere, die meine Warnungen und die Analysen, auf denen sie beruhten, verworfen haben, haben sich nicht nur geirrt, sie haben sich als inkompetent erwiesen. Leider bestimmt diese Inkompetenz immer noch, mit wenigen Ausnahmen, in fast allen Nationen der heute vom Keynesianismus ruinierten Welt die Gestaltung der Politik. Aus diesem Grunde waren alle Treffen der G20 und ähnliche „Gipfel“ alles andere als sinnvoll, geschweige denn nützlich. Die Regierungen klammern sich dermaßen an das alte, hoffnungslos bankrotte Währungssystem, daß es scheint, sie würden lieber sterben, als es sich mit den Autoritäten zu verscherzen, die dieses herrschende, todgeweihte System geschaffen und erhalten haben.

Abgesehen von den kompetenten Ökonomen, die jetzt die Natur der gegenwärtigen Weltwirtschaftskrise, wie ich sie definiert habe, erkennen, gibt es bei den meisten Regierungen der Welt kein kompetentes Verständnis des gegenwärtigen Weltsystems. Sie haben praktisch alle kläglich versagt, weil ihnen Keynes’ Monetarismus weiterhin lieber ist als die Wirklichkeit in Form der antimonetaristischen Reformen, die Präsident Franklin D. Roosevelt umsetzte bzw. plante, bis Churchills Komplize Präsident Harry Truman ab dem 13. April 1945, dem Tag nach Roosevelts Tod, die britisch-imperialen Methoden erneuerte.

Ohne eine Vereinbarung zwischen den USA, Rußland, China und Indien, das gegenwärtige monetäre Weltsystem durch ein Hamiltonisches Kreditsystem, wie es schon als fundamentales Prinzip in die US-Verfassung eingebettet ist, zu ersetzen, besteht derzeit auf eine Generation oder länger an keinem Ort des Planeten eine Hoffung für die Zivilisation.

Das ist keine Frage der öffentlichen Meinung, sondern eine Frage von Tatsachen - nichts weniger als die simple Realität.

Deshalb müssen Nationen, die meine Ansichten in dieser Hinsicht nicht teilen, in Bezug auf ihre Chancen, die kommende Generation zu überleben, notwendigerweise pessimistisch sein. Wir sind in eine Zeit eingetreten, in der nicht Meinungen, sondern Wissenschaft über das Schicksal der menschlichen Gattung entscheidet. Deshalb ist zu erwarten, daß die Mehrheit der heutigen Bevölkerung West- und Mitteleuropas zutiefst pessimistisch ist. Wie sollte es auch anders sein? Solange sie an die Politik glauben, die sie derzeit unterstützen, ist für sie keine vernünftige Alternative in Sicht, und sie müssen demoralisiert sein.

Sie würden sogar einem Massenmord an ihren Kindern, Alten oder Kranken zustimmen, wie es jetzt die britische Marionette, Präsident Barack Obama, mit seinem Hitlers Beispiel folgenden IMAC-Plan verlangt - in treuen Diensten nicht der Bürger der USA, sondern seiner tyrannischen, mit schriller Stimme fordernden und drohenden Herren in London, wie dem früheren Premierminister Tony Blair.

Deshalb bleibt Obamas Hitlerbärtchen vorerst dran. Er kann es nicht ablegen, denn er hat es freiwillig in seine Nero-artige Seele aufgenommen. Wenn er es ausreißt, würde es noch vor Sonnenuntergang wieder wachsen.

Die Abhilfe

Der unverzichtbare Schlüssel zu einer wirtschaftlichen Erholung ist ein Vorgehen nach den Grundsätzen von Franklin Roosevelts Glass-Steagall-Gesetz. Der ganze monetaristische Müll im US-Finanzsystem muß abgeschrieben werden, nur Bankschulden und Vermögenswerte, die dem Glass-Steagall-Standard Genüge tun, werden anerkannt. Das würde bedeuten, daß viele überlebende Banken in ein Insolvenzverfahren unter Aufsicht der Regierung kämen, aber was soll’s? Die Beseitigung der im wesentlichen fiktiven monetaristischen Forderungen ist der unverzichtbare erste Schritt für den Erhalt zivilisierten Lebens und für realwirtschaftliches Nettowachstum auf diesem Planeten. Ohne diese Maßnahme gibt es in nächster Zukunft keine Hoffnung für die Menschheit auf irgendeinem Teil dieses Planeten.

Ein solches Vorgehen der US-Regierung entspräche dem, was unsere Bundesverfassung fordert, nämlich ein Kreditsystem im Gegensatz zu einem monetären System. Ein monetäres System ist eine Form des Imperialismus, unter dem private Finanzinteressen ein System von Schulden schaffen, die den Regierungen aufgezwungen werden. Die Bundesverfassung der USA verbietet ein monetäres System - auch „Freihandelssystem“ genannt -; dieses darf also nicht als Macht über den souveränen Nationen stehen. Nur der von souveränen Nationalstaaten ausgegebene Kredit kann als Grundlage für Währung und Kredit in einer souveränen Volkswirtschaft dienen.

Die einzige Hoffnung für die Zivilisation besteht jetzt darin, daß eine Gruppe führender Nationen gemeinsam handelt, um ihren souveränen Angelegenheiten und Vertragsbeziehungen die Reform eines souveränen nationalen Kreditsystems aufzuerlegen. Wir müssen einfach alle Formen von Schulden zwischen Nationen, die dem entgegengesetzt sind, wieder aufheben, indem wir zum Prinzip der Unverletzbarkeit der verfassungsmäßigen Souveränität nationalstaatlicher Republiken in diesen und ähnlichen Fragen zurückkehren.

So wird durch die Einführung fester Wechselkurse zwischen den beteiligten Nationen ein Kreditsystem für den Planeten definiert. Zum Henker mit dem Wucher!

Eine solche, kooperierende Vereinigung von Nationalstaaten unter einem solchen Kreditsystem ist jetzt die einzige verfügbare Option. Sollen wir sie ergreifen - oder lieber sterben?

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache