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Neue Solidarität
Nr. 30, 22. Juli 2009

Volkswirtschaft für Wissenschaftler

Wirtschaftswissenschaft kurz gefaßt

Von Lyndon LaRouche
29. Mai 2009

III. Dynamik und Shelley

Wir kommen nun zur Frage der Natur menschlicher wissenschaftlicher und verwandter Kreativität an sich.

Um dem Leser die Bedeutung von Percy Bysshe Shelleys Verteidigung der Poesie für die Rolle menschlicher Kreativität in Physik und Wirtschaftswissenschaft verständlich zu machen, müssen wir hier meine frühere Hervorhebung wieder aufgreifen, daß G. W. Leibniz die moderne Form der Dynamik der antiken Pythagoräer und Platos einführte. Ich stellte dies schon durch den Hinweis klar, daß Leibniz dazu 1692 den Betrug der Methode Descartes’ entlarvte und daß er eine der modernen Dynamik verwandte Konzeption in seinem Specimen Dynamicum von 1695 vorstellte.

Für die anfängliche Untersuchung dieser Leibnizschen Entdeckung, nämlich der wesentlichen Unterscheidung zwischen bewußten und halbbewußten Kräften wirklicher individueller menschlicher Kreativität, muß der Unterschied zum Verhalten aller niederen Lebensformen in bestimmten Qualitäten der Entdeckung universeller physikalischer Prinzipien lokalisiert werden, wie der Gegenstand von Leibnizens Specimen Dynamikum zeigt.

Diese Leibnizsche Entdeckung wiederum beruhte auf der Methode, die Johannes Kepler bei seiner vorhergehenden einzigartigen Entdeckung des Prinzips der universellen Gravitation verwendete, wie er es in seiner Weltharmonik beschreibt. Wie ich zeigen werde, ist diese Entdeckung Keplers von entscheidender Bedeutung für den Nachweis der Rolle dieser Methode bei der Grundelegung einer geeigneten Definition für die tatsächlichen Prinzipien der Wirtschaft und wichtiger, eng verwandter Felder.

Meine eigene Behandlung der Bedeutung von Keplers Werk für die Wissenschaft der physikalischen Ökonomie entstammt im wesentlichen Albert Einsteins Entwicklung des Themas des Tensors nicht nur vom Standpunkt der Arbeit Bernhard Riemanns, sondern auch dessen, worauf ich mich hier schon als die früheren Entdeckungen Keplers bezogen habe. Wie ich in einem vorhergehenden Kapitel erwähnte, müssen wir auch die Korrektur betonen, die das Akademiemitglied W.I. Wernadskij bei Einsteins eigener Darstellung des Themas des Tensors machte. Dies geschah von einem relativ noch höheren Standpunkt experimenteller wissenschaftlicher Methode, als ihn selbst Einstein einnahm.

Bevor ich in der Diskussion des Tensors selbst einen weiteren Schritt mache, erkläre ich vorsichtshalber meinen eigenen Standpunkt bei der Definition der Wissenschaft der physikalischen Ökonomie im Licht der modernen wissenschaftlichen Methode von Kues über Einstein bis zu Wernadskij, wie ich das Thema in den vorausgegangenen Kapiteln dieses jetzigen Berichts darstellte.

Das Versagen des Empirismus

Ein populäres, aber falsches Herangehen an Wissenschaft, das man heute immer noch sowohl bei Laien als auch in der wissenschaftlichen Meinung findet, gründet auf der fehlgeleiteten Annahme, die Sinneswahrnehmung stünde an und für sich in einer unmittelbaren Beziehung zu den tatsächlich nur vermuteten Realitäten, die manche mit dem Begriff „selbstverständlicher“ Sinnesgewißheit verbinden würden. Die a-priori-Annahmen der Schulbuchlehre in euklidischer Geometrie sind typisch für die irrtümliche, systematische Inkompetenz, die man selbst heute noch so häufig in den zugrundeliegenden Axiomen der mehr oder weniger gewaltsam geprägten Erziehung antrifft. Diese wurde zu dem erwarteten Zweck eingerichtet, die Studenten auf die Begegnung mit verschiedenen wissenschaftlichen Themen vorzubereiten, darunter auch der Ökonomie.

Unter dem Einfluß einer solchen, relativ populären, aber irrigen Meinung wie dieser wurden mathematische und verwandte Formulierungen über experimentell nachgewiesene Prinzipien in der Ökonomie oder anderen Bereichen als mehr oder weniger gültige, bloß mathematische Ausdrücke universeller physischer Prinzipien angesehen. Dies wurde die Quelle der ihrem Wesen nach sozial-pathologischen Merkmale der üblichen Praxis anglo-holländischer empirischer Verhaltensforscher, die in der Tradition der Schule des Imperialismus der britischen Ostindiengesellschaft ausgebildet wurden, und zwar durch die Anhänger von Adam Smith und Jeremy Bentham.

In meiner eigenen Opposition gegen solche und ähnliche a-priori-Annahmen wie die, die ich schon in den vorhergehenden Kapiteln erwähnte, müssen wir Belege dafür berücksichtigen, daß die menschlichen biologischen Fähigkeiten, die wir als Instrumente der Sinneswahrnehmung betrachten, eben nur das sind, so daß die relativ populären Vorstellungen von Raum, Materie und Zeit nur im Geist abgebildete Schatten sind, und zwar abgebildet entsprechend der innewohnenden, systematischen Besonderheiten der jeweiligen Sinne.

Das damit verbundene Paradox ist jedoch, daß sie gewöhnlich wirkliche Schatten sind. Von diesem  langjährigen eigenen Blickwinkel, den ich seit meiner Jugend vertrat, besteht die Herausforderung schon des Namens Wissenschaft vor allem darin, die Annahme zu vertreten, daß es unsere Aufgabe ist zu entdecken, was diese Schatten warf, die wir als Sinneswahrnehmung erlebten.

Alle die, deren Namen ich heute als die größten wissenschaftlichen Geister der bekannten antiken und modernen Denker in Wissenschaft und Kunst repräsentierend schätze, setzten sich nachweislich mit der gleichen, herausfordernden Frage in sich selbst auseinander. Shelleys Sicht, die er in dem Schlußparagraph seiner Verteidigung der Poesie zusammenfaßt, stellt die gleiche Frage nicht nur für die Poesie, sondern implizit auch für die Naturwissenschaft. Dieses Zusammentreffen von Prinzipien klassischer künstlerischer Komposition mit den Prinzipien der Naturwissenschaft ist das entscheidende Thema, mit der sich heute jede wirklich kompetente Wissenschaft physischen wirtschaftlichen Verhaltens beschäftigen muß, wie ich es hier tue.

Dieses Problem, wie ich es gerade auf diese Art formuliert habe, siedelt die tatsächliche Existenz aller wahren universellen Prinzipien außerhalb des vermeintlichen Rahmens bloßer mathematischer Formulierungen an. Für diesen Fall gab uns Keplers berühmte Entdeckung einer mathematischen Formulierung für die Organisation eines komponierten Sonnensystems, als mathematisches Resultat seiner Arbeit - das von denen gestohlen wurde, die den wissenschaftlichen Ruf des Experten für schwarze Magie Isaac Newton künstlich aufgebaut haben - eine wahre Darstellung des Schattens des beteiligten universalen Prinzips; doch diese Formulierung selbst ist nicht und war nicht die ontologische Aktualität dieses Prinzips: Menschliche Fußspuren sind keine Menschen.

Keplers Lösung, von der alle kompetente Lehre und Praxis europäischer Naturwissenschaft Wissenschaft seitdem abhängt,  fußt auf einer Überlegung, die außerhalb der Annahme liegt, die mit dem üblichen Begriff bloßer Wahrnehmung des Gesichts- und des Gehörsinns einhergeht.

Meine Feststellung wurde genau so von Albert Einstein hinsichtlich der Implikationen  von Keplers einzigartiger, originärer Entdeckung der universellen Gravitation ausgedrückt. Das ist auch das fundamentale, zugrundeliegende Prinzip aller kompetenten Praxis einer Wissenschaft der physischen Ökonomie.

Was Einstein betrifft, so definiert er das von Kepler entdeckte Prinzip in einem ersten Versuch, als scheine es das Universum wie von außen, aber auch systematisch, zu begrenzen. Er nimmt daher auch an, daß das Universum als ganzes zwar extrem groß ist, nichtsdestoweniger aber auch prinzipiell begrenzt ist, anstatt wirklich mathematisch unendlich zu sein. Die Frage, die unmittelbar aus diesen Überlegungen erwächst, lautet: Gibt es ein „außerhalb“ des Universums? Gibt es ein „anderes Universum außerhalb unseres eigenen“? Einstein sagt: „Nein“. Es gibt hervorragende Gründe, mit ihm in letzterem Punkt übereinzustimmen.

Ich will diesen Punkt weiter klären: Die Annahmen, die solche Schwindler wie Rudolf Clausius, Hermann Grassmann, Lord Kelvin u. a. ausbrüteten, was als das behauptete Prinzip der reduktionistischen Thermodynamik, das sog. Prinzip der Entropie (oder der „2. Hauptsatz“ der Thermodynamik) vertreten wird, war von Anfang an ein ontologischer Betrug. Clausius und Grassmann behaupteten, sie hätten ihr Argument aus der Arbeit von Lazard Carnots Neffen, Sadi Carnot, abgeleitet; aber dieser Bericht von Grassmann u. a., wie ihn auch dankbar und bösartig der Herausgeber der gesammelten Werke Riemanns verteidigte, war ein methodischer Betrug, wie eine Studie zeigte, die der Arbeit Ampères folgte und von C. F. Gauß angestoßen wurde. Dies geschah durch Experimente zum Beweis von Prinzipien der Elektrodynamik an der Göttinger Universität unter der Leitung von Wilhelm Weber und unter wichtiger Mitarbeit Lejeune Dirichlets, Riemanns und Kohlrauschs.

Tatsächlich ist das Universum antientropisch, wie die Errungenschaften des Akademiemitglieds W. I. Wernadskij dies dramatisch für die physikalische Biochemie unterstreichen. Keplers Universum ist endlich, aber unbegrenzt.20

Wie ich bereits in diesem Bericht erklärt habe, liegen wahre universelle Naturprinzipien quasi „außerhalb“ des Bereichs der naiven Annahmen der Rechtgläubigen, außerhalb einer bestimmten Vorstellung vom Universum, von dem man irrigerweise glaubt, es stehe in vollkommener Übereinstimmung mit den naiven Annahmen der Sinneswahrnehmung. Wie Keplers einzigartige ursprüngliche Entdeckung der Gravitation zeigt, liegen alle wahren universellen Naturprinzipien außerhalb des Bereiches jeglicher Mathematik, die in sich selbst deckungsgleich ist mit den einfachen Begriffen der Sinnesgewißheit.21 Der mathematische Ausdruck solcher Prinzipien wird in jedem Einzelfall als Schatten des implizierten Prinzips dargestellt, statt das zu sein, was als wirksame Tätigkeit des Prinzips selbst betrachtet werden kann.

Was ich bisher in diesem Kapitel gesagt habe, wirft eine weitere Frage auf. Diese Frage ist entscheidend für jeden kompetenten Versuch, zu einer wirklichen Wissenschaft der physischen Ökonomie zu gelangen. Die ausschlaggebende ontologische Frage lautet: Worin besteht, ontologisch, die effiziente Form der Wirkung wahrer menschlicher Kreativität auf das Universum? Allein diese Fragestellung läuft darauf hinaus, die immer noch verbreiteten Annahmen über den Unterschied zwischen dem Menschen, der einen Willen besitzt, und den Tieren herauszufordern. Alle kompetenten Anläufe zu einem wissenschaftlichen Begriff von Wirtschaft hängen absolut davon ab, diese Frage zu akzeptieren und eine Antwort auf diese besondere Frage zu finden.

Vielleicht sind Sie jetzt schockiert!

Dann werde ich Sie jetzt wohl noch viel mehr schockieren.

In meiner Erfahrung mit diesen Konzepten, die ich eben in diesem Kapitel bis hierher umrissen habe, fiel mir auf, daß der Grund für die Unfähigkeit vieler Menschen, die sonst als gebildete und beruflich qualifizierte Köpfe gelten, gewöhnlich daher rührt, daß selbst alle die Belege, die ich grundsätzlich aufgezählt habe, sie nicht befähigen würde, die Implikationen dieser Angelegenheit in einer praktisch wirksamen Art zu verstehen. Diese Schwäche liegt nicht so sehr an der Wahl ihres Fachgebietes als solches, sondern in ihnen selbst.

Ich erläutere.

Die Quelle dieses hartnäckigen Problems, das sie auf diese Weise erlebt haben, ist ihr fehlerhaftes Gefühl für den Ort jenes Wesens, das sie mit ihrer Auffassung des Konzepts des „Ich“ verbinden, ihrer Sicht des ontologischen Orts dieses „Ichs.“ Um diese Konzepte zu verstehen, die unerläßlich sind, um den Gegenstand der Ökonomie vernünftig zu verstehen, muß es deshalb eine bestimmte, klare Veränderung in der individuellen Wahrnehmung des „Orts“ seiner wahrgenommenen eigenen Identität geben, eine Veränderung, deren Ausdruck ich in der Arbeit einiger wissenschaftlicher Geister, wie Einstein selbst, erkenne.

Das grundlegende Problem, welches sich uns in diesem scheinbaren Paradox stellt, ist zunächst, daß universelle Naturprinzipien selbst keine Sinnesobjekte im ontologischen Sinn sind. Trotzdem sind sie wirksam. Jede Kompetenz in der Definition universeller Naturprinzipien beruht auf dieser Überlegung.

Deshalb sollte man immer fragen: Ist die Wahrnehmung der persönlichen Identität des Wissenschaftlers oder Ökonomen innerhalb der Auffassung der Sinnesgewißheit lokalisiert - oder wird erkannt, daß die Sinne innerhalb der Grenzen eines Bereichs bloßer Schatten, die sich dem Geist des Denkers präsentieren, liegen? Jede praktische Kompetenz in Ökonomie beruht auf der Einsicht in diese spezifische Überlegung.

Menschen, denen es geglückt ist, dieses konzeptionelle Problem (das ich gerade beschrieben habe) mehr oder weniger erfolgreich zu lösen, werden eine Veränderung des Ortes ihres Identitätsgefühls als denkende Person herbeigeführt haben. Die Natur der Herausforderung, die sie - in ihrem Innern - zu meistern haben, liegt in der Art und Weise, wie sie über ihre eigene Identität als denkendes Wesen denken, anstatt als ein weiteres Objekt im Bereich der Sinneswahrnehmungen.

Das heißt:

Die übliche Quelle des gewöhnlichen Versagens jenes hier kritisierten Personentypus’ ist seine oder ihre starke emotionale Bindung an ein naives Gefühl der persönlichen, sozialen Identität; ein Gefühl, das in einer starken Bindung an eine Kraft wurzelt, die von etwas mächtigerem als ihrer einfachen, persönlichen Sinneswahrnehmung der Welt ausgeübt wird, etwa bei der Definition ihrer eigenen Identität als Person.22

Anders ausgedrückt: Wie könnten sie auf die Idee kommen, das Bild zu beleidigen, das ihrer Meinung nach andere Leute von ihnen haben, nämlich, daß ihr Charakter ausschließlich ein Objekt der Sinneswahrnehmung sei, ein Objekt der Art, das von Zuschauern mit Hilfe der Fähigkeit der Sinneswahrnehmung als Objekt betrachtet werden kann.

Um es ganz unverblümt zu sagen: diese Leute sind neurotisch.

Sie „sehen“ nicht die Identität der Person, ihr wahres Selbst, in dem relevanten, von den  Sinnen wahrgenommenen Objekt, und oft, bei den meisten Begegnungen, ist es ihnen auch ziemlich egal. Sie neigen deshalb dazu, die andere Person primär als Objekt der Wahrnehmung zu betrachten, und dazu, etwas, was mehr als ein bloßes Objekt ist, nur in mehr oder weniger seltenen Ausnahmen zu erkennen.

Im Umgang mit diesem ziemlich verbreiteten Problem, dem sich jeder kompetente Unternehmens- oder sonstige Berater gegenüber sieht, schaut der relevante Fachmann, falls er überhaupt kompetent ist, über die äußerlichen Aspekte hinweg auf die relativ prinzipiellen Merkmale, die hinter der Maske der Person wirken, welche ansonsten als ein reines Sinnesobjekt betrachtet würde: die wirkliche Person, wie sie in den Augen wahrer Einsicht existiert. Sonst ist er oder sie kein kompetenter Berater im Umgang mit ökonomischen Fragen und auch nicht wirklich als professioneller Ökonom qualifiziert.

Man muß sich selbst, sehr kritisch, mit der gleichen Einsicht sehen. Genau diese Einsicht - wahrhaft mitfühlende Einsicht - in die eigene innere Identität sollte das Ziel sein, wenn man versucht, ein wirklich fähiger Wissenschaftler im Umgang mit den Wirtschaftsfragen zu sein, die ich hier und heute vorlege.

Das ist die Qualität, die durch das erreicht wird, was wir in der Entwicklung des zutiefst selbstkritischen Geistes der größten klassischen Künstler und Wissenschaftler erkennen sollten. Es geht um das Gefühl des „Ortes“ der eigenen persönlichen Identität, das Gefühl des „Ichs“, welches nötig ist für ein mitfühlende Verständnis eben jener großen Dinge, in denen wir den Schlüssel zum Potential für Erfolg oder Scheitern solch großer Führungspersönlichkeiten wie Abraham Lincoln und Franklin D. Roosevelt erkennen müssen.

Diese Qualität des mitfühlenden Verständnisses ist das Kennzeichen des Potentials für einen moralisch großen klassischen Künstler, einen großen Wissenschaftler oder einen tatsächlich fähigen Ökonomen.

Die kreative Identität

Klinisch betrachtet gibt es zwei relevante, eindeutig zuzuordnende Typen kreativer Persönlichkeiten. Einer ist kreativ durch inneren Impuls, aber er versteht nicht genau, warum das so ist. Das ist der typischere der Fälle, denen ich direkt oder indirekt begegnet bin. Der andere Typ, verkörpert von Persönlichkeiten wie Percy Bysshe Shelley unter den beachtenswerten englischen Denkern, ist sich seiner eigenen Kreativität aktiv bewußt, wie auch wahre Genies anderer Kulturen, wie Nicholas von Kusa, Gottfried Leibniz, Gauß, Dirichlet, Riemann und Einstein. Im Fall der letzteren allgemeinen Zuordnung weiß ich persönlich, daß ihr Sinn für persönliche, kreative Identität verbunden ist mit ihrer Gewohnheit, die eigene Erfahrung von Sinneswahrnehmungen eher als ein zubehörähnliches, „externes Objekt“ zu betrachten, als eine nur gefühlte, schattenartige Erfahrung der eigenen inneren, geistig-kreativen Prozesse.

Es ist von größter Bedeutung für die gesamte Wissenschaft, daß diese Verschiebung - weg von der Konzeption seiner selbst als Objekt wahrgenommener Erfahrung, hin zu einer sich selbst bewußten, begreifenden Erfahrung - das entscheidende Merkmal einer vollkommen bewußten kreativen Identität ist.23

Diese letztere, höhere Ordnung des Sinns für das eigene, innere Selbst ist das Kennzeichen allen wirklichen, bewußten kreativen Intellekts. Ich habe einen kontrollierbaren Zugang zum eigenen kreativen Potential exakt in diesen Bezugspunkten lokalisiert. Dieser Ort ist unmittelbar mit der Aktivität der ironischen Formen der klassischen künstlerischen Komposition verbunden, wie der letzte Absatz in Shelleys Verteidigung der Poesie veranschaulicht.

Die in den klassischen Formen der künstlerischen Komposition - und nicht in der Naturwissenschaft, wo man sie gewöhnlich einordnet - lokalisierte Kreativität ist also die eigentliche Quelle wahrer wissenschaftlicher Kreativität. Das Wissen über und der Antrieb zur Kreativität in der Naturwissenschaft oder der Ökonomie leitet sich vom Standpunkt der Kreativität der klassischen Künste ab. Die Andeutung, daß die kreative Funktion „außerhalb“ der Gegenstände der experimentellen Naturwissenschaft liegt, ist der Schlüssel zu einem kompetenten Verständnis jener ontologischen Implikationen von Leibniz´ Kalkulus, welche die Anhänger Contis und Voltaires im 18. Jahrhundert entweder nicht verstehen konnten oder einfach nicht verstehen wollten.

Deshalb tendiert schon die Idee einer qualitativen Trennung von klassischer Kunst und Naturwissenschaft dazu, eine mehr oder weniger komplette Zerstörung aller kreativen Funktionen des Individuums zu bewirken. Die Zerstörung wissenschaftlicher Kreativität, welche seit dem Tod von Präsident Franklin Roosevelt zunehmend das wirtschaftliche und künstlerische Leben der modernen transatlantischen Kulturen dominiert hat, kann man zu ihren Ursprüngen zurückverfolgen, die nicht so sehr in Problemen innerhalb dessen liegen, was gewöhnlich als der Bereich der Naturwissenschaft angesehen wird, sondern meist in der Zerstörung der Kreativität und auch der Moral des tatsächlichen oder vorgeblichen Wissenschaftlers.

Genau das ist der Grund dafür, daß die Förderung des Positivismus der aufeinander folgenden Ernst Mach und Bertrand Russell die generelle, große Krise der Fehlschläge im Bereich der Naturwissenschaft des 20. Jahrhunderts hervorgebracht hat. Die Bohm-Einstein-Kontroverse ist ein höchst passendes Beispiel der Degeneration des talentierten Bohm unter dem Einfluß der Positivisten. Die Verschwendung nahezu ganzer Generationen von tatsächlich oder potentiell wertvollen Mitarbeitern am grundlegenden Fortschritt der Wissenschaften muß vor allem auf die kombinierte Wirkung des Positivismus des 20. Jahrhunderts und eines skatologischen Trends zu degenerierten Formen künstlerischen Lebens zurückverfolgt werden, in denen ein großer Teil des Potentials zum wissenschaftlichen und ähnlichen Fortschritt von inzwischen vier - besonders der letzten drei - Generationen von Fachleuten komplett zerstört wurde.

Ich meine eine Zerstörung, wie sie der Krebs der modernen, antiklassischen künstlerischen Unterhaltung bewirkt, der durch politische Unternehmungen wie den Kongreß für kulturelle Freiheit und den pro-satanischen Kult jenes Aufsatzes, der unter dem Titel Die Autoritäre Persönlichkeit bekannt ist, gefördert wurde.

Darin, in dieser Trennung der Idee der Person von der eines zeitweiligen Bewohners seines lebendigen menschlichen Körpers, ein Gefühl der Trennung, das durch derartige künstlerische Perversionen noch verstärkt wird, liegt das inhärent Böse der derzeitigen Wirtschafts- und Sozialpolitik von Präsident Obama und seinem inneren Kreis behaviouristischer Befürworter jener Methoden zur Bevölkerungskontrolle, die im September 1939 von Adolf Hitler eingeführt wurden. Das ist das Wesen der bösartigen Wirkung auf die allgemeine Bevölkerung durch eine britische Monarchie, die momentan von jenem dahinsiechenden Prinz Phillip repräsentiert wird.

Die genannten und impliziten Verbindungen, die das, was ich bis jetzt in diesem Kapitel gesagt habe, darstellen, betrachtet man am besten vom Standpunkt von Wernadskijs Unterscheidung der entsprechenden Funktionen des abiotischen Bereichs, der Biosphäre und der Noosphäre. Der Mensch wirkt bewußt auf den abiotischen Bereich und die Biosphäre ein, und wirkt auch auf sich selbst, vor allem in Bezug auf die Noosphäre, innerhalb derer die wahre menschliche Kreativität von uns definiert werden muß.

Wie Satan die Menschheit haßt

Vom Standpunkt dessen, was ich persönlich gegenwärtig über diese Sache weiß, schafft sich der Mensch in jedem relevanten Fall seinen Satan in sich selbst. Dies geschieht nach meinem besten Wissen als ein Produkt dessen, was Philo von Alexandria als eine systemische, reduktionistische Täuschung der aristotelischen Lehren verdammte.

Philo warf den Aristotelikern seiner Zeit vor, sie argumentierten, daß die Fähigkeit des Schöpfers, weiter schöpferisch tätig sein zu können, mit dem Abschluß des ursprünglichen Aktes der Schöpfung des Universums endete. Im Gegensatz dazu betrachtet der wahre christliche Glauben die Natur Gottes als die eines unendlich lebenden Schöpfers, der die Zeit selbst der Gleichzeitigkeit der Ewigkeit unterordnet. Die gleiche Sichtweise bringt Philo für das Judentum zur Ausdruck. Weise Rabbis lehren, daß der Messias dann kommen wird, wenn Gott dies beschließt, und nicht nach einem von irgend jemandem festgelegten Zeitplan.

Wie so oft ist eine Lehre - besonders eine, die als Frage des Apriorismus erdacht wurde - einerseits schon an sich falsch; aber auf der anderen, praktischen Seite, ist sie falsch in ihrem Einfluß als Lehre für die Menschheit. Im Falle des aristotelischen Arguments, das von Philo angegriffen wurde, kommen beide vorherigen Aussagen zum Tragen. Das aristotelische Argument zielt entweder darauf ab, dieselbe, pro-satanische Wirkung zu erzeugen wie das Verbot der Kenntnis des Feuers - oder der Kernenergie - für den Menschen, wie beim olympischen Zeus im Gefesselten Prometheus des Aischylos. Oder es repräsentiert die Förderung des neu-maltusianischen „Umweltschutzes“ des, offen gesagt, satanischen Prinzen Philip des berüchtigten World Wildlife Funds und Präsident Barack Obamas derzeitigen Gefolges von Verhaltensökonomen, die eine Wiederbelebung von Adolf Hitlers mörderischer Gesundheitspolitik aus den Jahren 1939-1945 durch das heutige Britische Empire für die heutige Welt befürworten.

Deshalb sind die systemischen Merkmale der aktuellen Wirtschaftspolitik der Regierung Obama in jeder Hinsicht eindeutig pro-satanisch. Indem ich das, was von gewissen früheren Mitgliedern unserer Parlamente und anderen vergleichbaren Politiker geäußert wird, untersuche, kann ich anhand der relevanten Spuren erkennen, woher genau ihre Unterstützung für Obamas derzeitige britische, pro-satanistische Gesundheitspolitik und ähnliche sozialpolitische Maßnahmen kommt.

Kurz gesagt: Man erkennt die Verleugnung der spezifisch kreativen Natur der Menschheit an der Verleugnung des wahren Wertes der Fortsetzung des menschlichen Lebens - mag es durch Krankheit auch noch gefährdet sein - wie bei Präsident Obamas derzeitiger Politik. Jede Verleugnung des Eigenwerts eines Menschenlebens, wie es Adolf Hitler und seine heutigen Nachfolger, wie etwa Obamas Peter Orszag, getan haben, ist implizit ein satanisches Werk, mit den höchst wahrscheinlichen Folgen einer Neuauflage der malthusianischen Politik der Zeit nach dem September 1939, einer wirklich nicht nur damals satanischen Politik Adolf Hitlers, sondern, ausgehend von Britanniens Prinz Philip und seinen Speichelleckern, wie dem schmierigen Tony Blair, ebenso auch heute.

Das sind die wichtigsten Folgen der heutigen Ablehnung - wie durch die heutigen„Grünen“ -  dieser kreativen Fähigkeit, welche den Menschen auszeichnet. Die Wirtschaftspolitik einer jeden Nation, die den Wert des menschlichen Lebens systematisch gefährdet, wie es die Politik von Präsident Obamas Behavioristen tut, muß als das reinste Übel eingestuft und abgelehnt werden, insbesondere von jedem vernünftigen und moralischen Bürger unserer Republik. Wir werden in unserer eigenen Republik nicht tolerieren, was heute noch die besondere, mörderische Schweinerei der traditionellen Rolle des Britischen Empire in Afrika ausmacht.

Aber unsere Mission ist es nicht nur, das zu zerstören, was bösartig falsch ist, sondern vielmehr, die Schönheit des Konzepts des lebenden menschlichen Individuums zu bekräftigen.

Shelleys Bedeutung für die Kreativität des Menschen

Nur in der inneren Identität des einzelnen Menschen - in dem Sinne, wie ich dies in Bezug auf die Wahrnehmung dargestellt habe - stoßen wir unmittelbar auf den eigentlichen Vorgang wahrer Kreativität. Es ist der Ort, an dem der individuelle menschliche Geist die Wahrnehmungen der Sinne in eine Vorstellung von der erlebten Welt übersetzt, wie sie der bewußte Geist versteht.

Dies geschieht durch ein Mittel, das oft als „menschliche Einsicht“ bezeichnet wird - etwa bei Max Plancks Mitarbeiter Wolfgang Köhler. Hier stößt man auf etwas, was man als die höhere Funktion der geistigen Identität des Individuums betrachten kann, im Zusammenhang mit der Erschaffung geistiger Bilder, die mit der Bildung von Hypothesen in Verbindung gebracht werden können, aus denen Entdeckungen allgemeiner Prinzipien oder schlicht „Ideen“ abgeleitet werden. Das ist der Charakter der menschlichen  Erkenntniskräfte, mit denen wir uns hier beschäftigen.

Gebildete Menschen kennen diese Fähigkeiten, die sich tatsächlich auf die schöpferischen Denkprozesse des Menschen bezieht, in Form eines immer besseren Verständnisses der Ironie im allgemeinen und der Metapher im besonderen. Diese Fähigkeiten sind verbunden mit Musikalität, wie sie im klassischen Versmaß angedeutet und im gesungenen, polyphonen Kontrapunkt in der Tradition Johann Sebastian Bachs explizit ausgedrückt ist. Ohne ein Umfeld, das von einem ständigen Austausch in diesen klassischen Künsten geprägt ist, kann sich Kreativität in einer Gesellschaft nicht leicht entfalten.

Die Entwicklung wahrer Ideen hängt von der „inneren Stimme“ klassischer musikalisch-metrischer, kontrapunktischer Denkweisen ab. Einmal an solche schöpferische Tätigkeit gewöhnt, wird das kreative Gehirn z.B. in Farbe träumen wollen, während ein Mathematiker oder Buchhalter eher in schwarz-weiß träumt. Die farbliche Erwartung in der Traumwelt kommt aus dem Verhältnis zwischen den Registern der Singstimmen und dem polyphonen Kontrapunkt.

Eine solche Organisation des klassisch gebildeten, träumenden menschlichen Geistes - ob in wachem oder schlafendem Zustand - liefert dann die Grundlage dafür, daß im bewußten Verhalten des einzelnen und im Austausch über solche Vorgänge mit anderen ein Verständnis dieses schöpferischen Prozesses vorhanden ist.

Die rhythmische Erfahrung bei regelmäßigen, langen, musikalischen Spaziergängen in angemessenem Schrittempo dient oft als Basso ostinato, der die Erfahrung des schöpferischen Prozesses fördert - vorausgesetzt, der Spaziergänger ist innerlich bereit zu einer solchen wiederkehrenden Herausforderung.

„Machen wir einen Spaziergang.“ Die Lebenserfahrung in Verbindung mit der Pflege solcher kreativitätsfördernder Gewohnheiten äußert sich dann bei dem daran gewöhnten Menschen in Enthusiasmus für den Ausdruck von Ideen aller Art in den Medien der klassischen Poesie, der Freude am Gesang und Ähnlichem. Dies hat für mich persönlich, wie ich gestehen muß, trotz allem das Ansprechende und Zauberische an Hugo Wolfs Vertonung von Eduard Mörikes Fußreise ausgemacht.

Über die Unsterblichkeit

„In solchen Zeiten kommt es zu einer Häufung der Fähigkeit, leidenschaftliche Gedanken über Mensch und Natur aufzunehmen und mitzuteilen... Die Menschen, denen diese Fähigkeiten innewohnen, mögen oft mit dem Geist des Guten, dessen Verkünder sie sind, in vieler Hinsicht ihres Wesens scheinbar nicht übereinstimmen. Aber selbst wenn sie leugnen und abschwören, können sie nicht umhin, der Macht zu dienen, die in ihrer Seele thront... es ist weniger ihr eigener Geist als der ihrer Zeit.“ Percy Bysshe Shelley, 1819

Wie ich in diesem Bericht bereits geschrieben habe, sind die Umlaufbahnen der Entwicklung der Gesellschaft eingegrenzt durch das Prinzip der Dynamik, wie es Leibniz für die neuzeitliche Praxis einführte - so wie Kepler das Schauspiel beschreibt, wie die Gravitation die Planetenumlaufbahnen in unserem Sonnensystem ordnet.

Verschiedene Einflüsse wirken dynamisch im Bereich der Ideen eines Volkes, den man als mehr oder weniger einheitlichen soziokulturellen Prozeß betrachten kann; diese Einflüsse schwingen mit  bei den Prozessen der Meinungsbildung, die sich zu einem Gesamtmuster an Überzeugungen und Handlungen der Bevölkerung ausprägen.

Jeder einzelne hat die Möglichkeit, sich diesem Muster zu widersetzen - im Guten wie im Schlechten. Aber wirklich bedeutsame Äußerungen eines solchen Widerstandes gegen bösartige Muster machen unter dem Anteil der Bevölkerung, der überhaupt bereit ist, ein solcher „Revolutionär“ zu werden, die Ausnahme aus. Quasi nur eine Handvoll außergewöhnlicher Menschen wird den Funken entzünden, der innerhalb der breiten Bevölkerung eine neue, starke Meinungsströmung entfacht.

Dies war der Fall beim Einfluß der gemeinsamen Arbeit von (hauptsächlich) Gotthold Ephraim Lessing und Moses Mendelssohn auf die Entwicklung der deutschen Sprache. Ein verwandter Vorgang war die Verbreitung der musikalischen Revolution Johann Sebastian Bachs mit Hilfe eines Netzwerks einflußreicher jüdischer Familien in Deutschland und Österreich; diese lieferten einen großen Teil des Rückhalts für Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert, Robert und Clara Schumann sowie die Kreise um Brahms bis zum Ende seines Lebens. Nimmt man dazu noch den Aufschwung an wichtigen Beiträgen der dank der Kräfte um Moses Mendelssohn befreiten Juden in der deutschen Wissenschaft und klassischen Kultur des 19. Jahrhunderts, bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs hinein, so erhält man ein klareres Bild der Realität von Shelleys Beschreibung der gewaltigen Dynamik, die von der klassischen Kultur auf die breite Bevölkerung ausstrahlt.

Das Prinzip, unter dem solche sozialen Erscheinungen zusammengefaßt sind, ist Ausdruck des Funkens von Genie, ohne den es keine wirklich großen Fortschritte menschlicher Moral und Wissenschaft gibt. Dies ist der Schlüssel, um zu verstehen, wie künstlerische Kreativität wissenschaftliche und ähnliche Kreativität in wesentlichen Teilen der Gesellschaft beeinflußt.

Betrachten wir nun in diesem Geist und aus diesem Sichtwinkel die Ideen (Erkenntnisse) wahrer gültiger physikalischer Prinzipien, wie etwa Keplers ureigener Entdeckung des Prinzips der universellen Gravitation.

Die Eigenschaften solcher Ideen liefern uns ein sehr gutes Beispiel dafür, wie wir auf Ausdrucksformen der menschlichen Unsterblichkeit stoßen: In der Geschichte der Entdeckung universell gültiger Prinzipien stoßen wir auf diese Unsterblichkeit, aus der sich eine „Gleichzeitigkeit der Ewigkeit“ ableiten läßt. Ein anschauliches Beispiel dafür ist der Widerhall der Entdeckungen des Kardinals Nikolaus von Kues in denjenigen Leonardo da Vincis und wiederum der Widerhall der prinzipiellen Ideen von Kues und Leonardo in den Entdeckungen Keplers.

In solchen Fällen überwindet die Idee des universellen Prinzips die Sterblichkeit ihres Entdeckers. Wenn solche Ideen tatsächlich ausgedrückt werden, erfährt man die Geschichte erst als das, was sie wirklich ist: ein Medium geistiger Unsterblichkeit. Wenn die Persönlichkeit des lebenden menschlichen Individuums sich auf eine solche Weise verwirklicht, um der Unsterblichkeit gerecht zu werden, dann werden wir uns den Vorschriften teuflischer Figuren wie dem olympischen Zeus widersetzen und grundlegenden, an Prinzipien ausgerichteten Fortschritt für die menschliche Gattung fordern.

Umgekehrt erkennen wir von diesem Standpunkt aus das Teuflische an den malthusianischen oder „grünen“ Charakteren von heute. So war es schon bei den „Naturfreunden“ Hermann Göring und anderen Nazis in ihren Sommerlagern Ende der zwanziger Jahre, und so ist es heute beim britischen Prinzen Philip samt seinem Sohn Prinz Charles und dem Günstling der beiden, dem vormaligen US-Vizepräsidenten Al Gore. Hier sind die Wurzeln des „grün faschistischen“ Einflusses, als wären sie diesen Sommerlagern Görings entsprungen, und britische Agenten benutzten in den achtziger Jahren deren geistige Nachfahren, um im Streit um die Atomkraft ganz Deutschland in einen Belagerungszustand zu versetzen.

Solcherart sind die sozialen Prozesse, im Guten oder im Schlechten, denen die Welt momentan in dieser existentiellen Krise unterliegt.

Unterdessen sind wir, wie der Theologe vielleicht sagen wird, „sterbliches Fleisch“, um unsere unsterbliche Mission der Weiterentwicklung der antientropischen Schöpfung zu erfüllen, und wir mögen beglückt sein, in diesem sterblichen Dasein als Werkzeug dieser wundervollen Aufgabe dienen zu dürfen.

So gelangen wir vielleicht zu der Erkenntnis, daß die Ideen, die als universelle Prinzipien ausgearbeitet sind, nicht fix, sondern lebendig sind und sich entwickeln, ähnlich wie Menschen und Gesellschaften vom Schöpfer praktisch den Auftrag haben, sich zu entwickeln. In diesem Sinne nimmt jede Generation, die sich dazu berufen fühlt, an diesem Prozeß der Schöpfung teil.

Dann schaue man auf zum Himmel, der die großen Seefahrer der letzten Hunderttausende von Jahren selbst über weite Ozeane zu ihrem Ziel lenkte, obgleich die dafür benutzten Sternkonstellationen sich veränderten und immer wieder für neue Ziele neu gefunden werden mußten. Man denke an Universalien über lange Zeiträume, wie im Zeitraffer. Man halte sich nicht mit Einzelheiten auf, sondern konzentriere sich auf die langen Abläufe in der Gleichzeitigkeit der Ewigkeit.

Dann stelle man sich die Frage: „Wer sind wir, warum leben und sterben wir in dieser Weise?” Wohin geht die Menschheit, bei all dem Leben und Sterben, in solchen großen Reisen in der Gleichzeitigkeit der sich ständig wandelnden Ewigkeit? Wir sollten dann erkennen, daß wir als Menschen ewig in der Ewigkeit leben, falls wir uns entscheiden, für diese Mission und eine solche Lebensaufgabe zu leben.

Solche Gedanken vertreiben die Hirngespinste. Unsere Bestimmung wird dann klar und freudevoll. Zwar leben wir in dem uns gegebenen Körper, aber unsere unsterbliche Identität weilt in unserem Selbstverständnis als selbstgewählte Erfahrung. Das muß für eine wahre, verpflichtende Wissenschaft der physischen Ökonomie das wichtigste übergreifende Thema sein.

Nunmehr sind wir frei, befreit von allem unnötigen Ballast, um uns entschlossen den nun unmittelbar anstehenden Fragen zu widmen.

Einige Gründe für das Desaster in Europa

Der Hauptfehler der bestehenden Verfassungen der Nationen der europäischen Zivilisation im Vergleich mit unserer amerikanischen Bundesrepublik ist der, daß sie nicht wirklich von einer Verfassung ausgehen, sondern von der Vorstellung eines sich wandelnden „Grundgesetzes“. Daher hat die Bundesverfassung der Vereinigten Staaten vier prinzipielle historische Besonderheiten, wie folgt:

Erstens: Die Gründung unserer heutigen Vereinigten Staaten geht zurück auf Kolonisten aus Europa, die eine zukünftige Nation anstrebten, um der europäischen Zivilisation eine angemessene Zukunft zu bieten, denn Europa selbst ist bis heute immer noch mit vielen ungeklärten Hinterlassenschaften einer oligarchischen Vergangenheit belastet. Die wichtigste dieser zahlreichen Altlasten der europäischen Geschichte ist heute noch in Form der imperialistischen Vorstellung von Währungssystemen fest verankert. Die Idee eines Keynesianischen Systems, wie ich es in früheren Kapiteln des vorliegenden Berichtes beschrieben habe, ist dafür ganz besonders typisch.

Zweitens: Die Grundidee einer europäischen Variante eines imperialen, oligarchischen Systems politischer Herrschaft und gesellschaftlicher Bräuche krankt daran, daß diese heutigen politischen Systeme Europas ihren entscheidenden Ursprung in den alten oligarchischen Systemen Asiens haben - insbesondere monetaristischen Systemen, wie sie das System um Hauptorte wie das Orakel von Delphi bis in die Zeit des Römischen Reiches und darüber hinaus beispielhaft verkörperte.

Die europäische Form eines oligarchischen Weltreichs entstand u.a. als Auswuchs der verheerenden Folgen des sogenannten Peloponnesischen Krieges und des Mordes an Alexander dem Großen. Seit diesen Entwicklungen haben imperiale oligarchische Systeme, hauptsächlich als Seemächte - bis nach der normannischen Eroberung vor allem am Mittelmeer - nach und nach die Herrschaft über den ganzen Planeten übernommen und bilden ein einziges, erweitertes System, das sich bis heute auf monetaristische Prinzipien stützt. Alle maßgeblichen Regierungen im heutigen Europa sind genetisch betrachtet Ableger des imperialen Prinzips namens Monetarismus, das im schroffen Gegensatz zum verfassungsmäßigen Kreditsystem der USA steht.

Drittens: Europäische parlamentarische Systeme sind im Kern Relikte des Feudalismus. Es existieren weiter oligarchische Klassen von Familien und Personen, und anstelle der übergreifenden Autorität einer Verfassung, die nach dem Naturrecht formuliert und einer selbsterklärten nationalen Mission definiert ist, gibt es lediglich ein allgemeines Recht für das Staatswesen oder ähnliches. Dies stellt eine tiefe Kluft prinzipieller Art gegenüber der verfassungsmäßigen Verpflichtung auf die Bestimmung des wahren Amerikanischen Systems politischer Ökonomie dar.

Viertens: Das heutige Wiederaufleben des feudalen, imperialen Prinzips unter dem Namen „Globalisierung“ ist Ausdruck einer sozusagen angeborenen Neigung europäischer Herrschaftssysteme, in neuen Formen zum alten eurasischen Utopismus zurückzukehren, der ideologisch immer noch sehr tief verwurzelt ist. Dieser ist nicht weit entfernt vom Imperialismus Babylons und des Achämenidenreiches, und über das bösartige Erbe des weitreichenden britisch-imperialen ideologischen Einflusses werden die europäischen Nationen auch heute noch leicht davon erfaßt. Der britisch-imperiale Vorstoß, den Westfälischen Frieden von 1648 umzustürzen, ist eine klare Demonstration solcher europäischer Tendenzen zum Rückfall in mittelalterliche oder noch häßlichere Formen traditionellen Unrechts.

Seit der Antike bis heute gibt es aber auch Ausnahmen von den Tendenzen zum Unrecht, die in alten europäischen oder anderen oligarchischen Traditionen verankert sind. Die bemerkenswerteste dieser Ausnahmen bilden die Vereinigten Staaten von Amerika, die dank Abraham Lincoln die Absicht des früheren Außenministers John Quincy Adams erfüllten, sich zu einer kontinentalen Republik vom Atlantik bis zum Pazifik und von der kanadischen bis zur mexikanischen Grenze zu entwickeln, wie dies mit der Jahrhundertfeier 1876 gefeiert wurde.

Aber auch wenn die USA über eine gewisse Zeit, besonders unter Präsident Franklin Roosevelts Führung, eine führende Rolle in der Welt innehatten, haben sie niemals wirklich die imperiale, monetäre Weltordnung ganz abgeschafft. Dieses Weltsystem war und ist eine moralische Krankheit, die im wesentlichen vom alten Erzfeind unserer Republik und der ganzen Zivilisation, dem Vereinigten Königreich von England, Schottland und Wales, ausgeht.

Seit den frühen Anfängen unserer englischsprechenden Besiedlung in Nordamerika, vor allem in Neuengland von 1620-1688, war die Sache der Freiheit, aus der dann die Vereinigten Staaten von Amerika werden sollten, immer ein einflußreicher Faktor der Veränderung der politischen Entwicklung der weltweit verbreiteten europäischen Zivilisation. Das gilt besonders seit der hervortretenden Rolle Benjamin Franklins, vor allem nach der Gründung der Britischen Ostindiengesellschaft als privates Empire unter Lord Shelburnes Leitung durch den Friedensvertrag von Paris 1763, bis zu den britischen Vertragsverhandlungen unter dem 1782 neu erschaffenen Britischen Außenamt.

Die Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von 1776, Alexander Hamiltons Rolle bei der Definierung des amerikanischen Kreditsystems und des damit verbundenen Nationalbanksystems sowie die Annahme der Präambel der amerikanischen Bundesverfassung waren allesamt wichtige Marksteine in einem Prozeß der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika als einzige wirkliche Republik auf unserem Planeten. Es war die einzige Nation, die von der Verfassung her frei war vom Unrecht des internationalen, imperialen monetaristischen Systems, das tatsächlich bis heute von der venezianischen Geldmacht des sogenannten Liberalismus des Paolo Sarpi und seiner Nachfolger beherrscht wird. Diese Finanzkabale ist, auch wenn man den erbärmlichen Sophismus anderer europäischer Staaten berücksichtigt, die heutige Realität der Herrschaft des britischen Imperialismus über Europa, Afrika und darüber hinaus.

Viele Europäer werden dieser Beschreibung widersprechen, aber dieses Leugnen ist nur eine weitere bedauernswerte Sophisterei, mit der viele Kontinentaleuropäer versuchen, die offensichtliche Wahrheit über den immer noch belasteten Zustand ihrer Regierungssysteme zu bestreiten. Den am ehesten damit vergleichbaren Fall alberner Dummheit findet man in einer Strömung in den USA in den letzten Jahrzehnten, die sich einbildet, die USA seien die größte Weltmacht, und sich manchmal selbst dafür bewundern. In Wirklichkeit hat in dieser Zeit kein Präsident, keine Regierung und kein Kongreß der USA die Macht des britischen Imperialismus ernsthaft herausgefordert, insbesondere seit der neuen Runde von Veränderungen, die den USA ab 1. März 1968 aufgezwungen wurden und die das Bretton-Woods-Abkommen zum Untergang verurteilten.

Zugegebenermaßen gibt es selbst heute noch kleinere Widerstandsnester gegen dieses weltumspannende Britische Empire. Aber das einzige, was derzeit den Marsch in ein britisches Weltreich unter der Verfassung eines neuen, globalisierten Turmbaus zu Babel bedroht, ist die höhere Wahrscheinlichkeit, daß sich in Kürze die gesamte Weltwirtschaft auflöst und wir in ein planetares neues dunkles Zeitalter mit unregierbarem massenmörderischem Chaos stürzen.

Wo wir angekommen sind

Seit dem schrecklichen Verrat an den Prinzipien der USA am 13. April 1945 gibt es eine lange Welle der Aushöhlung des Potentials für die langfristigen Zukunftsaussichten der Welt. Damit soll betont werden, daß scheinbare kurz- bis mittelfristige Trends nicht immer in die gleiche Richtung führen wie die wichtigeren langfristigen Trends bei der Realkapitalbildung.

Solche sich widersprechende Entwicklungen und Muster sind schon an sich für intelligente Beobachter Grund genug, das Prinzip der Dynamik anzuwenden, das Gottfried Wilhelm Leibniz 1695 einführte, oder den Riemannschen Nachfolger der elementaren Dynamik, das Konzept des Gauß-Riemannschen Tensors, das insbesondere mit dem Einfluß von Albert Einstein und W.I. Wernadskij verbunden ist.

Als einfachste Annäherung an ein Verständnis des Tensorkonzeptes denke man sich eine mathematische Funktion, mit der die geschätzte verbleibende Laufzeit des essentiellen Realkapitals in Infrastruktur und Produktion verglichen wird mit der Veränderung von Richtung und Qualität des Nettokapitalstocks, gemessen pro Kopf und Quadratkilometer.25

Ergänzend zu solchen Berechnungen der kumulativen Nettoinvestitionen muß man die verschiedenen Formen der Abnutzung berücksichtigen. Dazu gehören die Erschöpfung der relativ hochwertigsten Rohstoffe und die beschleunigte Wertminderung durch Erschöpfung der Ressourcen, Überalterung der Technik, Folgen des Verfalls der allgemeinen Kultur für die Produktivität (wie in den USA seit April 1945), und so weiter.

Diese Erwägungen, die ganz oder annähernd in Form von Realkapitalfaktoren auszudrücken sind, muß man weiter ergänzen durch Antizipierung der realwirtschaftlichen Verluste durch eine Welle der Dekadenz gegen Kreativität und Moral, wie z.B. den Einfluß des europäischen Kongresses für kulturelle Freiheit und den großen intellektuellen und moralischen Schaden durch die Autoritäre Persönlichkeit Theodor Adornos u.a.

Auf der anderen Seite stehen die nützlichen Folgen eines wachsenden Einflusses der klassischen Kultur, bessere Ausbildungsqualität und dergleichen.

Zum Beispiel gab es seit dem Haushaltsjahr 1967-68 in den USA einen Nettorückgang nützlicher Investitionen in grundlegende wirtschaftliche Infrastruktur und in Verbindung damit Kürzungen bei Kapital- und anderen Investitionen in die Entwicklung neuer Technologien.

Schon bald, Anfang bis Mitte der siebziger Jahre, erreichten die USA den Punkt, an dem die Technologien der verschiedenen Fortschritte, die im Rahmen des Raumfahrtprogramms erreicht worden waren, nach und nach wieder verloren gingen. Und das, obwohl der Gewinn aus den neuentwickelten Technologien des Weltraumprogramms schätzungsweise fast zehnmal größer war als die Kosten ihrer Entwicklung! Seit der Wahl Präsident Richard Nixons geht der Trend der Technologie in den USA, gemessen pro Kopf und Quadratkilometer, immer extremer und schneller zurück, und die größte Rate des Rückgangs kam unter dem zuletzt immer stärkeren Einfluß der sogenannten „Globalisierung“.

Das hat jetzt einen Punkt erreicht, an dem die Verluste, die auf Produktionsverlagerung aus den USA nach China zurückzuführen sind, zu irreparablen Verlusten im US-Exportmarkt für chinesische Waren geführt hat, von dem die Stabilität der chinesischen Wirtschaft abhängig geworden ist. Für China ist hier keine Hoffnung auf einen ausreichenden Aufschwung in Sicht, während die US-Wirtschaft unter der neuen Regierung Obama jetzt selbst immer schneller in eine tiefe Grube fällt.

Unterdessen hat man seit Juli 2007 weder in der US-Wirtschaft noch irgendeiner europäischen Volkswirtschaft irgend etwas richtig gemacht!

Niedergang des individuellen menschlichen Geistes

Vor einigen Jahrzehnten erfand ich ein fantastisches Bild, in welche Richtung die Entwicklung in der US-Wirtschaft fortschritt. Ich malte in Worten das Bild eines eindrucksvollen Wolkenkratzers, mutmaßlich in Detroit (Michigan), in dem man eines Tages die gesamte sagenhafte industrielle Weltmacht der amerikanischen Industrie erfolgreich an einem einzigen Punkt konzentriert hätte. Der einzige Fehler an diesem von der Wall Street geschaffenen Wunderwerk war, daß sich die gesamte Industrie des Landes auf einen einzelnen alten Mann konzentrierte, der sich schon dem Rentenalter näherte, vorerst aber noch im Keller mit einem Hammer an Werkstücken herumbastelte.

Damit wäre das legendäre Paradies der Neomalthusianer fast gekommen.

Eine der schlechten Neuigkeiten, die es im Moment auf der Erde gibt: Die derzeitige Regierung der Vereinigten Staaten ist zumindest im Augenblick völlig verrückt, und wenn man Präsident Obamas Absichtserklärungen folgt, würde sie sich obendrein noch gern selbst als Massenmörder feiern - vielleicht an einem Ort wie Green Bay, Wisconsin -, wie einst der römische Kaiser Nero. Ein Mann, der mit dem möglichen Tod seiner Großmutter prahlt - vielleicht weil er gerade seine Mutter nicht erwähnen konnte -, der so etwas vielleicht aus Neid auf Nero macht, wo man seinen wichtigsten und vertrautesten Ratgeber nach drei vergeblichen Versuchen mit dem vierten beseitigt: einen solchen Mann empfehle ich nicht als Vorbild heldenhafter zeitgemäßer Staatsführung, nicht einmal als Kopf der örtlichen Freimaurerloge.26


Anmerkungen

20. Das ist das gleiche Argument, das auch Philo von Alexandria gegen die aprioristischen Argumente seiner aristotelischen Zeitgenossen vorbrachte.

21. Deshalb ist jede kompetente physikalische Geometrie anti-euklidisch.

22. Ich möchte den Leser auf den legendären Fall eines Mannes aufmerksam machen, der noch heute weithin als Koryphäe auf seinem Gebiet betrachtet wird, zuhause jedoch ein bedauernswerter Versager war, manchmal sogar ein Fall quasi wiedergeborener Kindlichkeit. In modernen Unternehmen und an vergleichbaren Stellen genießt der Chef oft den Vorteil eines virtuellen Spiels, bei dem er vor der Realität durch Regeln beschützt wird, die denen des Phantasielebens der Sportarena vergleichbar sind. Er oder sie genießt den Schutzmantel der angenommenen Identität eines Rollenspiels. Dadurch ist er oder sie durch die Definition der Pflichten, Vollmachten und Verantwortlichkeiten vor dem Risiko der vollen moralischen Zur-Rechenschaft-Ziehung für die Folgen seines Verhaltens für die Gesellschaft insgesamt geschützt. Sein Glaube an seinen Erfolg in dieser Rolle schützt ihn psychologisch durch Mittel, die es ihm erlauben, zu glauben, daß sie die Regeln des Spieles sind, welches er spielt. Sein Glaube schützt ihn davor, Verantwortung zu übernehmen für die Wirkung dieses Rollenspiels auf die reale Welt, in der er lebt. Kommt er nach der Arbeit nach Hause, ist er oft das Opfer einer Umkehrung der Definition dessen, was Realität ist; nun ist er mit dem konfrontiert, was er jetzt von der Arbeit „nach Hause“ bringt. Das Resultat ist deshalb oft prinzipiell tragisch, nicht nur für das Individuum und die Familie, sondern sogar, manchmal, für unsere Republik.

23. Ich möchte den Fall von Kanzler Bismarck anführen, als Illustration für diese Qualität des Unterschieds zwischen der Einsichtsfähigkeit des Wahrnehmenden, von der einer Person, der oder die sich selbst nur als eine bloß wahrgenommene, rollenspielende Identität sieht. Zwei Beispiele für Bismarcks Rolle als Kanzler stechen besonders heraus. Die erste ist seine praktische Sicht des Französisch-Preußischen Krieges, im Unterschied zur Rolle von Feldmarschall Helmuth von Moltke. Hier war Bismarck der vernünftigste Mann von Rang in der Situation; er verstand, daß Preußen, sobald die britische Marionette, Napoleon III, verdrängt war, Frieden und Partnerschaften mit Frankreich eingehen mußte, um sicherzustellen, daß Britannien nicht in die Lage versetzt würde, Frankreich und Deutschland gegeneinander auszuspielen. Das zweite war Bismarcks Geheimabkommen mit dem russischen Zaren, daß Deutschland die österreichischen Habsburger in einem Balkankrieg nicht unterstützen würde. Aus diesem Grund wurde Bismarck gestürzt, und das, was man später als Ersten Weltkrieg bezeichnete, wurde in Bewegung gesetzt, ein Krieg den Bismarck in seinen eigenen Worten, als „einen neuen Siebenjährigen Krieg“ bezeichnete. So ziehen dumme, ihrem Wesen nach inkompetente U.S.-Kommandeure heute in Afghanistan in den Krieg, nachdem der boshafte Premierminister Tony Blair den törichten Präsidenten George W. Bush Jun. in einen Irakkrieg gelockt hatte. Wie meine Ehefrau Helga Zepp-LaRouche betont, weigern sich die meisten politischen Führer Deutschlands noch heute, die Wahrheit über die engen Beziehungen zwischen Bismarck und dem Amerikaner Henry C. Carey bei der Gestaltung der Bismarckschen Wirtschaftsreformen auszusprechen.

24. Siehe William Empson, Seven Types of Ambiguity, als nützliches Referenzwerk zu diesen Verwendungen.

25. Meine „Tripelkurve“ ist eine pädagogische Darstellung solcher Bedingungen.

26. Vielleicht mißfällt Ihnen mein rauher Ton über eine Person, die ihre größten Verbrechen noch gar nicht begangen hat. Vielleicht haben Sie Boccaccios Dekameron, Rabelais’ Pantagruel oder Cervantes’ Spott über einen Habsburger-Tyrannen noch nicht verstanden. Die wahren Propheten in bösen Zeiten stutzen menschenfressende Monster auf ihre wahre Größe zurück, als gewöhnliche Frauen und Männer, wie wenn die Dummheit der Leute entlarvt wird, die den mächtigen Zauberer von Oz fürchteten. So wird das Möchtegern-Monster eher behandelt, wie es ihm gebührt.