LaRouches Initiativen für eine neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung
1971
Am New Yorker
Queens College debattiert LaRouche mit dem Ökonomen Prof. Abba Lerner. In die
Defensive geraten, muß Lerner vor Hunderten von Studenten eingestehen, daß er
die Anwendung der Wirtschaftspolitik Hjalmar Schachts in Nazideutschland auch
für die Gegenwart befürwortet. Seither hat die akademische
Wirtschaftswissenschaft die offene Auseinandersetzung mit LaRouches
Wirtschaftstheorie tabuisiert.
1972
LaRouche greift
die Nullwachstumsideologie des Club von Rom an. Er warnt vor einer neumalthusianischen,
faschistischen Bewegung gegen Technik und industrielle Entwicklung.
1973
LaRouche analysiert die Verteuerung des Erdöls um 400% nach dem Jom-Kippur-Krieg als
Operation anglo-amerikanischer Finanzinteressen. Hunderte Mrd. „Petrodollar“
werden der Realwirtschaft entzogen und fließen in unregulierte Finanzmärkte. In
der Dritten Welt wird durch den Ölschock die wirtschaftliche Entwicklung
abgewürgt.
1974
LaRouche gründet
das Nachrichtenmagazin Executive Intelligence Review (EIR) und
initiiert das Fusions-Energie-Forum (FEF).
Helga Zepp
interveniert auf der UNO-Bevölkerungskonferenz unter John D. Rockefeller in
Bukarest gegen die Verweigerung wirtschaftlicher Entwicklung der Dritten Welt
und malthusianische Bevölkerungsreduktion.
LaRouche schlägt
Europa ein Währungs- und Kreditsystem auf Grundlage der EG-Währungen und einem
goldgedeckten RGW-Rubel vor („Goldene Schlange“), um u.a. den Ost-West-Handel
massiv auszuweiten.
1975
LaRouches wirtschaftstheoretisches Werk Dialectical Economics erscheint. Ausgehend
von einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit Marx’ Kapital stellt er
erstmals systematisch seine Theorie der physikalischen Wirtschaft dar.
LaRouche schlägt
eine Nationalbank vor, die niedrigverzinste Kredite für Landwirtschaft, Industrie,
Entwicklung der Kernfusion und Wohnungsbau bereitstellt.
Auf einer
Pressekonferenz in Bonn am 27. April regt LaRouche eine neue Internationale
Entwicklungsbank (IDB) zur Finanzierung der Industrialisierung der
Entwicklungsländer an. In dem Aufsatz „Die Wirkungsweise der IDB“ schildert er
seinen Ansatz für ein neues Weltwährungssystem nach dem Zusammenbruch des
Bretton-Woods-Systems: die Altschulden der Entwicklungsländer stunden und
reorganisieren, mit neuen niedrigverzinsten Krediten Industrie und
Infrastruktur in der Dritten Welt entwickeln und mit Technologieexport die
Industriestaaten aus der Wirtschaftskrise führen.
1976
Vor der
UN-Vollversammlung in New York fordert Guyanas Außenminister Fred Wills, ein
persönlicher Freund LaRouches, ein Moratorium auf die Auslandsschulden der
Entwicklungsländer und neue monetäre Strukturen „wie internationale
Entwicklungsbanken“.
1977
In „Die Dritte
Nationalbank der USA“ fordert LaRouche die Umwandlung der privaten Federal
Reserve Bank in eine Nationalbank, womit die Verantwortung für die Geldpolitik
verfassungsgemäß wieder beim Kongreß läge. In mehreren Schriften stellt er
Alexander Hamiltons Amerikanisches System der Theorie von Karl Marx und dem
britischen Freihandelssystem von Adam Smith entgegen.
1978
LaRouche unterstützt den deutsch-französischen Vorschlag des Europäischen
Währungssystems (EWS), das wieder feste Wechselkurse einführt sowie Handel und
Produktion stabilisiert. In „Die Theorie des EWS“ fordert er den Ausbau des EWS
zu einer internationalen Währungs- und Kreditinstitution mit ähnlichen Aufgaben
wie in seinem IDB-Vorschlag von 1975. In einer zweiten Phase sollte das EWS an
die Stelle des IWF treten.
1980
LaRouche schreibt das Buch Kreditschöpfung ohne Inflation.
Auf die EIR-Studie
Die Industrialisierung Indiens folgen weitere Entwicklungsprogramme für
Staaten und Regionen der Dritten Welt, Schwerpunkte sind Infrastruktur,
Kernenergie und große Bewässerungsprojekte.
1982
LaRouche stellt
das ein Jahr später als SDI bekanntgewordene Verteidigungskonzept auf Grundlage
von Hochenergiestrahlen vor. Er betont die wissenschaftlich-technische
Katalysatorwirkung und den daraus resultierenden enormen wirtschaftlichen
Nutzen eines solchen Systems. Er schlägt vor, ein solches Raketenabwehrsystem
in Zusammenarbeit mit der Sowjetunion zu entwickeln und einzuführen.
Das Ehepaar LaRouche trifft in Neu-Delhi die indische Premierministerin Indira Gandhi.
LaRouche trifft
den mexikanischen Präsidenten Lopez Portillo. Danach veröffentlicht er Operation
Juarez, die Strategie eines Schuldenmoratoriums und der Refinanzierung der
Länder Lateinamerikas.
1983
Eine gemeinsame
Konferenz von EIR und FEF in Washington beschäftigt sich mit der Frage,
wie man über Präsident Reagans SDI durch umfassende industrielle Nutzung des
elektromagnetischen Spektrums eine neue industrielle Revolution schaffen kann.
LaRouche veröffentlicht das Buch Es gibt keine Grenzen des Wachstums gegen die
Ideologie und Wirtschaftspolitik des Neomalthusianismus und der
Umweltschutzbewegung.
1984
Helga Zepp-LaRouche gründet das Schiller-Institut.
Lyndon LaRouche kandidiert als unabhängiger Demokrat für die US-Präsidentschaft und wendet sich
in mehreren halbstündigen landesweiten Fernsehsendungen an die Bevölkerung.
1985
LaRouche unterbreitet auf einer Konferenz bei Washington zu Ehren des Raumfahrtpioniers
Krafft Ehricke Vorschläge zur Kolonisierung des Mars. Ein neues
Raumfahrtprogramm soll, wie zuvor das Apollo-Programm, als Katalysator für
Technikinnovation und Wirtschaftsentwicklung wirken.
1987
Im Mai warnt
LaRouche, wenn die Regierung ihre Politik nicht ändere, käme wahrscheinlich im
Oktober ein Börsenkrach. Am 7.10., zwei Wochen vor dem Oktobercrash, schreibt
er: „Wir müssen größere finanzielle Schocks oder gar einen Crash für Mitte
Oktober erwarten.“ Er schlägt ein detailliertes Programm zur Eindämmung der
Finanzkrise und zum realwirtschaftlichen Wiederaufbau auf.
1988
In einer Rede im
Hotel Kempinski in Berlin schlägt LaRouche der sowjetischen Führung vor, die
Wiedervereinigung Deutschlands zuzulassen. Als Gegenleistung solle man
umfassende Kooperation und Hilfe beim wirtschaftlichen Wiederaufbau der
Sowjetunion und Osteuropas anbieten.
1989
Im Gefängnis
entwirft LaRouche die Grundlagen eines Wiederaufbauprogramms für Osteuropa nach
dem Zusammenbruch der kommunistischen Regime als Gegenentwurf zur neoliberalen
IWF-Schocktherapie. Schwerpunkte sind eine leistungsfähige, moderne
Verkehrsinfrastruktur und die Modernisierung des Produktionsapparats. Der
Wiederaufbau Osteuropas soll zugleich einen realwirtschaftlichen Aufschwung im
Westen in Gang setzen. Die Finanzierung soll durch Hamiltonische
Entwicklungsbanken erfolgen.
Dezember: Helga
Zepp-LaRouche warnt: Wenn man dem postkommunistischen Osteuropa die
neoliberalen „freie Marktwirtschaft“ aufoktroyiere, werde dies zu einem noch
viel dramatischeren Zusammenbruch führen.
1990
LaRouches Wiederaufbauplan erscheint unter dem Titel Ein Wirtschaftswunder für
Osteuropa - Das produktive Dreieck Paris-Berlin-Wien als Lokomotive der
Weltwirtschaft. Die Studie wird in über 100.000 Exemplaren in den meisten
europäischen Sprachen verbreitet.
LaRouche legt
einen Entwicklungsplan für den Nahen und Mittleren Osten vor, den Oasenplan,
der als Grundlage einer friedlichen Lösung des Golfkonfliktes dienen soll.
1991
Konferenzen des
Schiller-Instituts über das Produktive Dreieck finden in Berlin, Warschau,
Prag, Bratislava und Budapest statt.
1992
Gründungskonferenz der Bürgerrechtsbewegung (BüSo).
LaRouche warnt
nachdrücklich vor der sich rapide verbreitenden Derivatspekulation, der
umfangreichsten und extremsten Form der Finanzspekulation.
1993
LaRouches im
Gefängnis geschriebener wirtschaftlicher Entwicklungsplan für China und den
südostasiatischen Raum wird von führenden chinesischen Wissenschaftlern
erörtert und Anfang 1994 in der sozialwissenschaftlichen Zeitschrift Strategie
und Management in Peking veröffentlicht.
EIR veröffentlicht die Studie Derivate - Die finanzielle Wasserstoffbombe der
90er Jahre.
1995
Die BüSo richtet
an alle Abgeordneten in Bund, Ländern und Gemeinden das Memorandum „Maßnahmen
zur Überwindung der weltweiten Derivatkrise und zur Neubestimmung der Wirtschaftspolitik
Deutschlands.“
1996
LaRouche ist
Hauptredner auf einem Seminar der Russischen Akademie der Wissenschaften unter
Leitung von Prof. Leonid Abalkin.
Helga Zepp-LaRouche spricht auf einem Symposium über die „Wirtschaftliche Entwicklung
der Regionen entlang der neuen Eurasischen Landbrücke“ in Peking mit 400
Delegierten aus 34 Ländern.
1997
Der EIR-Bericht
Die Eurasische Landbrücke: Die neue Seidenstraße erscheint.
In einem Appell an
Präsident Clinton fordern Helga Zepp-LaRouche und weitere 800 Persönlichkeiten
aus Parlamenten, Staat und Wirtschaft ein Neues Bretton Woods zur
Reorganisation der Weltwirtschaft.
Helga Zepp-LaRouche weist bei Besuchen in China und Indien auf die Gefahr einer
Weltfinanzkrise hin.
1998
LaRouche erklärt
im März auf einem EIR-Seminar in Washington, die Finanzkrise sei „nicht
zyklisch, sondern systemisch“. Das Finanz- und Währungssystem sei „todkrank“
und „nicht reformfähig“, eine radikale Reorganisierung unvermeidlich.
Helga Zepp-LaRouche nimmt Ende Oktober an einer Konferenz in China zur
europäisch-asiatischen Zusammenarbeit im 21. Jahrhundert und zur Eurasischen
Landbrücke teil. Sie weist dort auf den systemischen Charakter der globalen
Finanzkrise hin.
1999
EIR veranstaltet ein Seminar „Ein Weg aus der Krise“ in Bonn-Bad Godesberg mit
LaRouche und Wirtschaftsexperten u.a. aus Rußland, China und Indien. Ein
Marshall-Plan für den Balkan könne zum Katalysator für den globalen
Wiederaufbau werden.
China Daily
berichtet prominent über LaRouches Präsidentschaftskampagne, die eine
„Revolution in der amerikanischen Politik“ einleiten könne. LaRouche wird
zitiert: „Das Weltfinanzsystem steht am Rande des Zusammenbruchs.“ In den USA
wie anderswo stünde die „größte Blase der Menschheitsgeschichte“ vor dem
Platzen.
2000
Eine EIRNA-Studie
deckt den Schwindel der sog. Informationsgesellschaft“ auf: Die „New Economy“
beruhe lediglich auf beispielloser Kreditexpansion und statistischem Betrug.
Im Juni spricht
LaRouche auf einem „Bretton-Woods-Seminar“ im italienischen Parlamentsgebäude
in Rom. Im Oktober wird er als Hauptsprecher zu einer Anhörung zu dem Thema im
italienischen Parlament eingeladen.
2001
Als Gast des
Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses der russischen Staatsduma, Sergej
Glasjew, erläutert LaRouche bei einer Duma-Anhörung seine Politik für ein Neues
Bretton Woods.
Am 24. Juli warnt
LaRouche in einer Internetrede: Eine Kombination anglo-amerikanischer Kräfte
wolle einen „Krieg der Zivilisationen“, eine Ära neuer Religionskriege
anzetteln.
LaRouche beschreibt den Terrorangriff des 11.9. als Putschversuch „verbrecherischer
Kräfte“ innerhalb der USA.
Im Dezember wird
das Ehepaar LaRouche in Indien von Präsident K.R. Narayanan empfangen und
trifft weitere hochrangige Vertreter des Landes, u.a. zwei frühere
Premierminister. Unmittelbar darauf spricht LaRouche in Moskau auf einem
Seminar der Akademie der Wissenschaften zur die Weltfinanzkrise und der
„strategischen Rolle Rußlands“.
2002
LaRouche wird in Brasilien zum Ehrenbürger der Stadt Sao Paulo ernannt.
Im Juli spricht
LaRouche zu 100 Wirtschaftsexperten und Diplomaten in Rom. Bush habe jede
Glaubwürdigkeit verloren, verantwortliche Personen müßten nun die Initiative
für ein Neues Bretton Woods ergreifen.
2003
Im Juli verabschiedet ein Mittelstandsseminar des Schiller-Instituts die „Dortmunder
Erklärung“, welche fordert: „Wirtschaftswachstum durch produktive Kreditschöpfung“.
September: Ein BüSo-Extra zur Bundestagswahl verteidigt den Tremonti-Plan, die „Neue
Seidenstraße“ und den Transrapid für ganz Eurasien.
2004
Februar: Im italienischen Senat und in der Deputiertenkammer werden inmitten einer
nationalen Debatte über die Ursachen und Folgen der Parmalat-Pleite Anträge
eingebracht, die von LaRouches Repräsentant in Rom und dem Abgeordneten Mario
Lettieri verfaßte wurden und eine grundlegende Reorganisation des
Weltfinanzsystem fordern.
2005
April: Eine Mehrheit der italienischen Deputiertenkammer verlangt, daß die Regierung „eine
internationale Konferenz auf der Ebene der Staatschefs einberuft, um ein neues
und gerechteres Weltwährungs- und Finanzsystem verbindlich festzulegen“. In der
Debatte wird Lyndon LaRouche als Urheber der Kampagne „für ein Neues Bretton
Woods“ bezeichnet.
Juni: Lyndon LaRouche diskutiert in Berlin mit Politikern und Wissenschaftlern aus 15
Nationen über einen Ausweg aus der weltweiten Krise. Der Abgeordnete Mario
Lettieri erläuterte die Notwendigkeit einer Neuordnung des zerrütteten
Weltfinanzsystems.
2006
April: Helga Zepp-LaRouche veröffentlicht einen neuen Aufruf an die Regierungen der Welt,
sofort eine Notkonferenz einzuberufen, „die eine neue globale Finanzarchitektur
in der Tradition des von Franklin D. Roosevelts initiierten
Bretton-Woods-Systems von 1944 beschließen muß“.
September: Bei einem
Internetforum in Berlin mit Live-Verbindung nach Washington führt Lyndon
LaRouche einen tiefgehenden Dialog mit maßgeblichen politischen,
wissenschaftlichen und intellektuellen Persönlichkeiten vor allem aus Rußland,
China und Indien über die Lösung der wirtschaftlich-finanziellen
Zusammenbruchskrise und die verfügbaren Alternativen, bei denen das
Schwergewicht auf Eurasien liegt.
2007
Mai: In einem Beitrag zu einer Konferenz mit dem Titel „Megaprojekte im Osten Rußlands: Eine transkontinentale eurasisch-amerikanische Verkehrsverbindung über die
Bering-Straße“ erklärt LaRouche, der schon 1978 eine solche Verbindung
gefordert hatte, die Realisierung des Projekts als „die größte Transformation
der Biosphäre in der Geschichte“.
Juni: Lyndon LaRouche spricht in Rom vor dem Verteidigungsausschuß des Senats sowie bei
einer Konferenz mit dem konservativen Vizepräsidenten des italienischen
Parlaments, Giulio Tremonti, und dem stellv. Minister für wirtschaftliche
Entwicklung, dem Kommunisten Alfonso Gianni.
August: Helga Zepp-LaRouche erneuert anläßlich der weltweiten Welle von Hedgefonds- und
Bankpleiten ihren Aufruf zu einer neuen Bretton-Woods-Konferenz.
2008
Februar: LaRouche spricht auf einem Seminar in den Räumen des italienischen Senats in Rom zum Thema: „Eine Roosevelt-Lösung für die internationale Systemkrise“. Der
italienische Unterstaatssekretär für wirtschaftliche Entwicklung Alfonso Gianni
gehört zu den Sprechern.
September: Senator Peterlini stellt einen Antrag im italienischen Senat für ein Neues
Bretton Woods, wie es „von dem amerikanischen Ökonomen Lyndon LaRouche vorgeschlagen wurde“.