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Neue Solidarität
Nr. 30, 22. Juli 2009

LaRouches Initiativen für eine neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung

1971

  • Am New Yorker Queens College debattiert LaRouche mit dem Ökonomen Prof. Abba Lerner. In die Defensive geraten, muß Lerner vor Hunderten von Studenten eingestehen, daß er die Anwendung der Wirtschaftspolitik Hjalmar Schachts in Nazideutschland auch für die Gegenwart befürwortet. Seither hat die akademische Wirtschaftswissenschaft die offene Auseinandersetzung mit LaRouches Wirtschaftstheorie tabuisiert.

    1972

  • LaRouche greift die Nullwachstumsideologie des Club von Rom an. Er warnt vor einer neumalthusianischen, faschistischen Bewegung gegen Technik und industrielle Entwicklung.

    1973

  • LaRouche analysiert die Verteuerung des Erdöls um 400% nach dem Jom-Kippur-Krieg als Operation anglo-amerikanischer Finanzinteressen. Hunderte Mrd. „Petrodollar“ werden der Realwirtschaft entzogen und fließen in unregulierte Finanzmärkte. In der Dritten Welt wird durch den Ölschock die wirtschaftliche Entwicklung abgewürgt.

    1974

  • LaRouche gründet das Nachrichtenmagazin Executive Intelligence Review (EIR) und initiiert das Fusions-Energie-Forum (FEF).

  • Helga Zepp interveniert auf der UNO-Bevölkerungskonferenz unter John D. Rockefeller in Bukarest gegen die Verweigerung wirtschaftlicher Entwicklung der Dritten Welt und malthusianische Bevölkerungsreduktion.

  • LaRouche schlägt Europa ein Währungs- und Kreditsystem auf Grundlage der EG-Währungen und einem goldgedeckten RGW-Rubel vor („Goldene Schlange“), um u.a. den Ost-West-Handel massiv auszuweiten.

    1975

  • LaRouches wirtschaftstheoretisches Werk Dialectical Economics erscheint. Ausgehend von einer tiefgreifenden Auseinandersetzung mit Marx’ Kapital stellt er erstmals systematisch seine Theorie der physikalischen Wirtschaft dar.

  • LaRouche schlägt eine Nationalbank vor, die niedrigverzinste Kredite für Landwirtschaft, Industrie, Entwicklung der Kernfusion und Wohnungsbau bereitstellt.

  • Auf einer Pressekonferenz in Bonn am 27. April regt LaRouche eine neue Internationale Entwicklungsbank (IDB) zur Finanzierung der Industrialisierung der Entwicklungsländer an. In dem Aufsatz „Die Wirkungsweise der IDB“ schildert er seinen Ansatz für ein neues Weltwährungssystem nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems: die Altschulden der Entwicklungsländer stunden und reorganisieren, mit neuen niedrigverzinsten Krediten Industrie und Infrastruktur in der Dritten Welt entwickeln und mit Technologieexport die Industriestaaten aus der Wirtschaftskrise führen.

    1976

  • Vor der UN-Vollversammlung in New York fordert Guyanas Außenminister Fred Wills, ein persönlicher Freund LaRouches, ein Moratorium auf die Auslandsschulden der Entwicklungsländer und neue monetäre Strukturen „wie internationale Entwicklungsbanken“.

    1977

  • In „Die Dritte Nationalbank der USA“ fordert LaRouche die Umwandlung der privaten Federal Reserve Bank in eine Nationalbank, womit die Verantwortung für die Geldpolitik verfassungsgemäß wieder beim Kongreß läge. In mehreren Schriften stellt er Alexander Hamiltons Amerikanisches System der Theorie von Karl Marx und dem britischen Freihandelssystem von Adam Smith entgegen.

    1978

  • LaRouche unterstützt den deutsch-französischen Vorschlag des Europäischen Währungssystems (EWS), das wieder feste Wechselkurse einführt sowie Handel und Produktion stabilisiert. In „Die Theorie des EWS“ fordert er den Ausbau des EWS zu einer internationalen Währungs- und Kreditinstitution mit ähnlichen Aufgaben wie in seinem IDB-Vorschlag von 1975. In einer zweiten Phase sollte das EWS an die Stelle des IWF treten.

    1980

  • LaRouche schreibt das Buch Kreditschöpfung ohne Inflation.

  • Auf die EIR-Studie Die Industrialisierung Indiens folgen weitere Entwicklungsprogramme für Staaten und Regionen der Dritten Welt, Schwerpunkte sind Infrastruktur, Kernenergie und große Bewässerungsprojekte.

    1982

  • LaRouche stellt das ein Jahr später als SDI bekanntgewordene Verteidigungskonzept auf Grundlage von Hochenergiestrahlen vor. Er betont die wissenschaftlich-technische Katalysatorwirkung und den daraus resultierenden enormen wirtschaftlichen Nutzen eines solchen Systems. Er schlägt vor, ein solches Raketenabwehrsystem in Zusammenarbeit mit der Sowjetunion zu entwickeln und einzuführen.

  • Das Ehepaar LaRouche trifft in Neu-Delhi die indische Premierministerin Indira Gandhi.

  • LaRouche trifft den mexikanischen Präsidenten Lopez Portillo. Danach veröffentlicht er Operation Juarez, die Strategie eines Schuldenmoratoriums und der Refinanzierung der Länder Lateinamerikas.

    1983

  • Eine gemeinsame Konferenz von EIR und FEF in Washington beschäftigt sich mit der Frage, wie man über Präsident Reagans SDI durch umfassende industrielle Nutzung des elektromagnetischen Spektrums eine neue industrielle Revolution schaffen kann.

  • LaRouche veröffentlicht das Buch Es gibt keine Grenzen des Wachstums gegen die Ideologie und Wirtschaftspolitik des Neomalthusianismus und der Umweltschutzbewegung.

    1984

  • Helga Zepp-LaRouche gründet das Schiller-Institut.

  • Lyndon LaRouche kandidiert als unabhängiger Demokrat für die US-Präsidentschaft und wendet sich in mehreren halbstündigen landesweiten Fernsehsendungen an die Bevölkerung.

    1985

  • LaRouche unterbreitet auf einer Konferenz bei Washington zu Ehren des Raumfahrtpioniers Krafft Ehricke Vorschläge zur Kolonisierung des Mars. Ein neues Raumfahrtprogramm soll, wie zuvor das Apollo-Programm, als Katalysator für Technikinnovation und Wirtschaftsentwicklung wirken.

    1987

  • Im Mai warnt LaRouche, wenn die Regierung ihre Politik nicht ändere, käme wahrscheinlich im Oktober ein Börsenkrach. Am 7.10., zwei Wochen vor dem Oktobercrash, schreibt er: „Wir müssen größere finanzielle Schocks oder gar einen Crash für Mitte Oktober erwarten.“ Er schlägt ein detailliertes Programm zur Eindämmung der Finanzkrise und zum realwirtschaftlichen Wiederaufbau auf.

    1988

  • In einer Rede im Hotel Kempinski in Berlin schlägt LaRouche der sowjetischen Führung vor, die Wiedervereinigung Deutschlands zuzulassen. Als Gegenleistung solle man umfassende Kooperation und Hilfe beim wirtschaftlichen Wiederaufbau der Sowjetunion und Osteuropas anbieten.

    1989

  • Im Gefängnis entwirft LaRouche die Grundlagen eines Wiederaufbauprogramms für Osteuropa nach dem Zusammenbruch der kommunistischen Regime als Gegenentwurf zur neoliberalen IWF-Schocktherapie. Schwerpunkte sind eine leistungsfähige, moderne Verkehrsinfrastruktur und die Modernisierung des Produktionsapparats. Der Wiederaufbau Osteuropas soll zugleich einen realwirtschaftlichen Aufschwung im Westen in Gang setzen. Die Finanzierung soll durch Hamiltonische Entwicklungsbanken erfolgen.

  • Dezember: Helga Zepp-LaRouche warnt: Wenn man dem postkommunistischen Osteuropa die neoliberalen „freie Marktwirtschaft“ aufoktroyiere, werde dies zu einem noch viel dramatischeren Zusammenbruch führen.

    1990

  • LaRouches Wiederaufbauplan erscheint unter dem Titel Ein Wirtschaftswunder für Osteuropa - Das produktive Dreieck Paris-Berlin-Wien als Lokomotive der Weltwirtschaft. Die Studie wird in über 100.000 Exemplaren in den meisten europäischen Sprachen verbreitet.

  • LaRouche legt einen Entwicklungsplan für den Nahen und Mittleren Osten vor, den Oasenplan, der als Grundlage einer friedlichen Lösung des Golfkonfliktes dienen soll.

    1991

  • Konferenzen des Schiller-Instituts über das Produktive Dreieck finden in Berlin, Warschau, Prag, Bratislava und Budapest statt.

    1992

  • Gründungskonferenz der Bürgerrechtsbewegung (BüSo).

  • LaRouche warnt nachdrücklich vor der sich rapide verbreitenden Derivatspekulation, der umfangreichsten und extremsten Form der Finanzspekulation.

    1993

  • LaRouches im Gefängnis geschriebener wirtschaftlicher Entwicklungsplan für China und den südostasiatischen Raum wird von führenden chinesischen Wissenschaftlern erörtert und Anfang 1994 in der sozialwissenschaftlichen Zeitschrift Strategie und Management in Peking veröffentlicht.

  • EIR veröffentlicht die Studie Derivate - Die finanzielle Wasserstoffbombe der 90er Jahre.

    1995

  • Die BüSo richtet an alle Abgeordneten in Bund, Ländern und Gemeinden das Memorandum „Maßnahmen zur Überwindung der weltweiten Derivatkrise und zur Neubestimmung der Wirtschaftspolitik Deutschlands.“

    1996

  • LaRouche ist Hauptredner auf einem Seminar der Russischen Akademie der Wissenschaften unter Leitung von Prof. Leonid Abalkin.

  • Helga Zepp-LaRouche spricht auf einem Symposium über die „Wirtschaftliche Entwicklung der Regionen entlang der neuen Eurasischen Landbrücke“ in Peking mit 400 Delegierten aus 34 Ländern.

    1997

  • Der EIR-Bericht Die Eurasische Landbrücke: Die neue Seidenstraße erscheint.

  • In einem Appell an Präsident Clinton fordern Helga Zepp-LaRouche und weitere 800 Persönlichkeiten aus Parlamenten, Staat und Wirtschaft ein Neues Bretton Woods zur Reorganisation der Weltwirtschaft.

  • Helga Zepp-LaRouche weist bei Besuchen in China und Indien auf die Gefahr einer Weltfinanzkrise hin.

    1998

  • LaRouche erklärt im März auf einem EIR-Seminar in Washington, die Finanzkrise sei „nicht zyklisch, sondern systemisch“. Das Finanz- und Währungssystem sei „todkrank“ und „nicht reformfähig“, eine radikale Reorganisierung unvermeidlich.

  • Helga Zepp-LaRouche nimmt Ende Oktober an einer Konferenz in China zur europäisch-asiatischen Zusammenarbeit im 21. Jahrhundert und zur Eurasischen Landbrücke teil. Sie weist dort auf den systemischen Charakter der globalen Finanzkrise hin.

    1999

  • EIR veranstaltet ein Seminar „Ein Weg aus der Krise“ in Bonn-Bad Godesberg mit LaRouche und Wirtschaftsexperten u.a. aus Rußland, China und Indien. Ein Marshall-Plan für den Balkan könne zum Katalysator für den globalen Wiederaufbau werden.

  • China Daily berichtet prominent über LaRouches Präsidentschaftskampagne, die eine „Revolution in der amerikanischen Politik“ einleiten könne. LaRouche wird zitiert: „Das Weltfinanzsystem steht am Rande des Zusammenbruchs.“ In den USA wie anderswo stünde die „größte Blase der Menschheitsgeschichte“ vor dem Platzen.

    2000

  • Eine EIRNA-Studie deckt den Schwindel der sog. Informationsgesellschaft“ auf: Die „New Economy“ beruhe lediglich auf beispielloser Kreditexpansion und statistischem Betrug.

  • Im Juni spricht LaRouche auf einem „Bretton-Woods-Seminar“ im italienischen Parlamentsgebäude in Rom. Im Oktober wird er als Hauptsprecher zu einer Anhörung zu dem Thema im italienischen Parlament eingeladen.

    2001

  • Als Gast des Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses der russischen Staatsduma, Sergej Glasjew, erläutert LaRouche bei einer Duma-Anhörung seine Politik für ein Neues Bretton Woods.

  • Am 24. Juli warnt LaRouche in einer Internetrede: Eine Kombination anglo-amerikanischer Kräfte wolle einen „Krieg der Zivilisationen“, eine Ära neuer Religionskriege anzetteln.

  • LaRouche beschreibt den Terrorangriff des 11.9. als Putschversuch „verbrecherischer Kräfte“ innerhalb der USA.

  • Im Dezember wird das Ehepaar LaRouche in Indien von Präsident K.R. Narayanan empfangen und trifft weitere hochrangige Vertreter des Landes, u.a. zwei frühere Premierminister. Unmittelbar darauf spricht LaRouche in Moskau auf einem Seminar der Akademie der Wissenschaften zur die Weltfinanzkrise und der „strategischen Rolle Rußlands“.

    2002

  • LaRouche wird in Brasilien zum Ehrenbürger der Stadt Sao Paulo ernannt.

  • Im Juli spricht LaRouche zu 100 Wirtschaftsexperten und Diplomaten in Rom. Bush habe jede Glaubwürdigkeit verloren, verantwortliche Personen müßten nun die Initiative für ein Neues Bretton Woods ergreifen.

    2003

  • Im Juli verabschiedet ein Mittelstandsseminar des Schiller-Instituts die „Dortmunder Erklärung“, welche fordert: „Wirtschaftswachstum durch produktive Kreditschöpfung“.

  • September: Ein BüSo-Extra zur Bundestagswahl verteidigt den Tremonti-Plan, die „Neue Seidenstraße“ und den Transrapid für ganz Eurasien.

    2004

  • Februar: Im italienischen Senat und in der Deputiertenkammer werden inmitten einer nationalen Debatte über die Ursachen und Folgen der Parmalat-Pleite Anträge eingebracht, die von LaRouches Repräsentant in Rom und dem Abgeordneten Mario Lettieri verfaßte wurden und eine grundlegende Reorganisation des Weltfinanzsystem fordern.

    2005

  • April: Eine Mehrheit der italienischen Deputiertenkammer verlangt, daß die Regierung „eine internationale Konferenz auf der Ebene der Staatschefs einberuft, um ein neues und gerechteres Weltwährungs- und Finanzsystem verbindlich festzulegen“. In der Debatte wird Lyndon LaRouche als Urheber der Kampagne „für ein Neues Bretton Woods“ bezeichnet.

  • Juni: Lyndon LaRouche diskutiert in Berlin mit Politikern und Wissenschaftlern aus 15 Nationen über einen Ausweg aus der weltweiten Krise. Der Abgeordnete Mario Lettieri erläuterte die Notwendigkeit einer Neuordnung des zerrütteten Weltfinanzsystems.

    2006

  • April: Helga Zepp-LaRouche veröffentlicht einen neuen Aufruf an die Regierungen der Welt, sofort eine Notkonferenz einzuberufen, „die eine neue globale Finanzarchitektur in der Tradition des von Franklin D. Roosevelts initiierten Bretton-Woods-Systems von 1944 beschließen muß“.

  • September: Bei einem Internetforum in Berlin mit Live-Verbindung nach Washington führt Lyndon LaRouche einen tiefgehenden Dialog mit maßgeblichen politischen, wissenschaftlichen und intellektuellen Persönlichkeiten vor allem aus Rußland, China und Indien über die Lösung der wirtschaftlich-finanziellen Zusammenbruchskrise und die verfügbaren Alternativen, bei denen das Schwergewicht auf Eurasien liegt.

    2007

  • Mai: In einem Beitrag zu einer Konferenz mit dem Titel „Megaprojekte im Osten Rußlands: Eine transkontinentale eurasisch-amerikanische Verkehrsverbindung über die Bering-Straße“ erklärt LaRouche, der schon 1978 eine solche Verbindung gefordert hatte, die Realisierung des Projekts als „die größte Transformation der Biosphäre in der Geschichte“.

  • Juni: Lyndon LaRouche spricht in Rom vor dem Verteidigungsausschuß des Senats sowie bei einer Konferenz mit dem konservativen Vizepräsidenten des italienischen Parlaments, Giulio Tremonti, und dem stellv. Minister für wirtschaftliche Entwicklung, dem Kommunisten Alfonso Gianni.

  • August: Helga Zepp-LaRouche erneuert anläßlich der weltweiten Welle von Hedgefonds- und Bankpleiten ihren Aufruf zu einer neuen Bretton-Woods-Konferenz.

    2008

  • Februar: LaRouche spricht auf einem Seminar in den Räumen des italienischen Senats in Rom zum Thema: „Eine Roosevelt-Lösung für die internationale Systemkrise“. Der italienische Unterstaatssekretär für wirtschaftliche Entwicklung Alfonso Gianni gehört zu den Sprechern.

  • September: Senator Peterlini stellt einen Antrag im italienischen Senat für ein Neues Bretton Woods, wie es „von dem amerikanischen Ökonomen Lyndon LaRouche vorgeschlagen wurde“.