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Neue Solidarität
Nr. 28, 8. Juli 2009

Vertreter der People's Bank of China schluckt britischen Köder

Lyndon LaRouche veröffentlichte am 26. Juni die folgende Stellungnahme zur Äußerung des Gouverneurs der People's Bank of China, Zhou Xiaochuan, eine der Ursachen der Krise sei die Tatsache, daß das Weltfinanzsystem von einer einzigen Währung dominiert sei.

Am Freitag den 26. Juni, veröffentlichte BBC eine Äußerung des ganz offensichtlich falsch informierten Vertreters der People's Bank of China (PBOC), Zhou Xiaochuan, daß „das internationale Währungssystem, das von einer einzigen Währung dominiert wird, die Konzentration der Risiken an den Märkten verstärkt und die Ausweitung der Krise vorangetrieben hat.“ Das Resultat, das eine solche Nachricht nach sich ziehen kann, wäre wirklich das allerschlimmste, was China sich selbst und seiner Bevölkerung antun kann.

Dieser schwerwiegende Einschätzungsfehler, der bisher zum Glück nur von der PBOC verkündet wird, woraus sie aber noch keine Konsequenzen gezogen haben, muß unter dem Gesichtspunkt der britischen Manipulation führender Vertreter Chinas und Rußlands betrachtet werden. Weil die Nationen Eurasiens und andere Nationen den Charakter des jetzigen, imperialen monetären Systems mit London als Zentrum nicht wahrhaben wollen, ist die jetzige Generation der führenden Vertreter fast aller Staaten der Welt in einen Plan hineingelockt worden, der darauf abzielt, all jene, die diesen Plan unterstützen, in den Ruin zu treiben.

Zugegebenermaßen hätte solch ein Szenario, das ihre eigene Wirtschaft in den Selbstmord treibt, in vielen Nationen nicht den Grad von Unterstützung erfahren, den es jetzt tatsächlich erhalten hat, hätten die Vereinigten Staaten nicht ihre eigene Wirtschaft und Währung in Mißkredit gebracht, wie sie es gerade durch den kriminellen Unsinn und die pathetische Inkompetenz unter Präsident Barack Obama tun. Trotzdem ändert die verrückte Wirtschaftspolitik unter solchen Präsidenten nichts an der Tatsache, daß der Vorschlag einiger Nationen, ein neues monetäres Weltsystem zu schaffen, ebenfalls völlig idiotisch ist.

Das jetzige Weltreich

Seit 1789 gab es lediglich zwei führende Finanz- und Wirtschaftssysteme in der Welt. Eines war das Europäische System, das seit dem Frieden von Paris im Februar 1763 vom Britischen Empire dominiert wird, und das andere sein Herausforderer, das Amerikanische System, das unter der Führung Alexander Hamiltons entworfen und in die damit zusammenhängenden Bestimmungen der Amerikanischen Verfassung eingebaut wurde.

Trotzdem haben verräterische Entwicklungen im politischen und wirtschaftlichen System der USA in der Zeit nach Franklin Roosevelt den Weg für die katastrophalen Entwicklungen nach 1968 bereitet, die das Vereinigte Königreich zwischen 1968-1973 einfädelte. Schon seit dem 1. März 1968 begann der Wert des US-Dollars zu verfallen, und zwar unter dem Einfluß der Trilateralen Kommission, so daß er zu einem reinen Hilfsmittel des anglo-holländisch-saudischen monetären Systems degenerierte, das auf der seit langem bestehenden hegemonialen Rolle des von London geschaffenen Öl-Spotmarktes beruht.

Der darauf folgende Ruin der amerikanischen Wirtschaft und des Dollars durch die Sabotage der Trilateralen Kommission David Rockefellers, zerstörte in Kombination mit der wahnsinnigen und ruinösen „grünen“ Politik, die man ebenfalls in den siebziger Jahren in Gang setzte, endgültig die Rolle der USA als einer wirklich souveränen Nation, und verwandelte sie mit Hilfe der Schwindler an der Wall Street immer mehr in die dekadente Rolle einer Schachfigur Londons.

Mit dem durch die gemeinsamen Bemühungen innerer und ausländischer Kräfte herbeigeführten Kollaps der früheren Sowjetunion gerieten West- und Zentraleuropa unmittelbar unter die diktatorische Fuchtel von Premierministerin Margaret Thatcher und ihrem Komplizen, Frankreichs Präsidenten Francois Mitterrand. Durch den korrupten Instinkt, der den US-Präsidenten George H.W. Bush zum gehorsamen, mehr britischen als amerikanischen Handlanger Thatchers machte, und das schwindende Potential der Überbleibsel der zerfallenden physischen Wirtschaft der früheren Sowjetunion wurde dann durch die Europäische Union der Rahmen für ein faktisch britisches Empire geschaffen.

Die heutige Desorientierung führender politischer Kreise u.a. in Rußland und China ist vor allem eine Folge dieser Faktoren, die durch die von dem Trio Thatcher, Mitterrand und Bush gegen Deutschland, Rußland und andere Länder betriebenen Operationen in Gang gesetzt wurden.

Wie die Wirtschaft umgebaut wurde

Der allgemeine supranationale Trend, der nach der Kennedy-Ermordung in Bewegung gesetzt wurde, benutzte das Druckmittel des „Landkrieges in Asien“ - den völlig nutzlosen und zerstörerischen Krieg in Indochina -, um die US-Wirtschaft in den Ruin zu treiben. Außerdem benutzte man ihn, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß die Charakteristik einer sogenannten „nachindustriellen Revolution“ an die Stelle der Eigenschaften treten konnten, die noch beim Aufbau der US-Wirtschaft unter Präsident Franklin Roosevelt maßgebend waren.

So war das Jahr 1968 dann der Wendepunkt, an dem die Summe des Ausbaus und des Verfalls der grundlegenden Infrastruktur der US-Wirtschaft praktisch auf Null fiel. Seither sinkt die Nettoproduktion von Industriegütern und Landwirtschaftsprodukten seit Jahrzehnten beständig weiter, und damit auch der Lebensstandard der Bevölkerung pro Kopf und Quadratkilometer. Der normalerweise produktive Amerikaner wird dadurch zu einer Gattung, die nun ebenso ausstirbt wie der Dodo, so wie manche britische Ehepaare, die mittlerweile zu fett geworden sind, um sich in der für die Fortpflanzung erforderlichen Weise umarmen zu können; sie haben inzwischen mehr Venen, Arterien und andere Gefäße in sich als alles, was vom britischen Eisenbahnnetz noch übriggeblieben ist.

Das Wesen der Weltwirtschaftskrise und ihrer verschiedenen Teile ist eben nicht finanzieller Natur, sondern ein Kollaps der Nettorate der Produktion physischer Güter, gemessen pro Kopf und Quadratkilometer. Wie ich seit 1996 immer wieder in pädagogischer Weise durch meine „Tripelkurve“ (siehe nebenstehende Abbildung) erklärt habe, ist die Rate der Emissionen von Finanztiteln und Geld seitdem rasend schnell in die Höhe geschossen, während die Rate der Nettoproduktion der physischen Wirtschaft pro Kopf und Quadratkilometer immer schneller abgestürzt ist.

Der Ausweg aus der gegenwärtigen weltweiten Wirtschaftslage ist es, diesen Trend der physischen Wirtschaft umzukehren, gemessen an der Nettoproduktion physischer Güter pro Kopf und Quadratkilometer, sowie gemessen an der Kapitalintensität und Energieflußdichte der dabei eingesetzten Energiequellen.

Diese Forderungen werden nur erfüllt, wenn massiv in Langzeitprojekte mit einer physischen Lebensdauer von bis hin zu einem halben Jahrhundert investiert wird, und das zu festen  Zinssätzen zwischen 1.5% und 2% und Laufzeiten bis zu 50 Jahren. Dieses Programm muß die physische Produktivität der Nation und ihrer Arbeitskräfte pro Kopf und Quadratkilometer steigern, und gleichzeitig die Intensität der Realinvestitionen in die Produktion und die notwendige Kapitalbildung von Industrieproduktion und Schlüsselinfrastrukturprojekten erhöhen.

Diese dringend notwendige Reform läßt sich aber nur erreichen, wenn wir das bestehende weltweite monetäre System abschaffen und durch ein generelles Abkommen über Partnerschaften zwischen souveränen Nationalstaaten ersetzen, die auf der Basis eines Kreditsystems, und eben nicht eines rein monetären Systems, operieren. Die momentane Rolle der USA als Nettoschuldnernation der Welt - einer unglaublichen Schuldenlast, die abgearbeitet werden muß -, die gleichzeitig eine Hamiltonische Tradition hat, bildet die entscheidende Plattform, auf der man ein globales Kreditsystem mit festen Wechselkursen und Laufzeiten von bis zu einem halben Jahrhundert aufbauen kann. Dabei wird das Instandsetzungsprogramm der physischen Weltwirtschaft wie ein Crash-Programm durch die „Schulden als Kredit“-Methode in Gang gesetzt.

Ohne eine Reform dieser Art sind die Aussichten für jede einzelne Nation der Welt im Moment absolut hoffnungslos. Deshalb: beenden wir jetzt die Existenz des Britischen Empire!

Lyndon H. LaRouche

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006
- Internetseite des Schiller-Instituts
Was Lyndon LaRouche wirklich sagt
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)
Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees
- in englischer Sprache