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Neue Solidarität
Nr. 26, 24. Juni 2009

LaRouche: Welt am Rande der Unregierbarkeit

In einer Diskussion mit EIR-Mitarbeitern in Wiesbaden warnte Lyndon LaRouche am 14. Juni: „Wir stehen am Rande der Unregierbarkeit in allen Teilen der Welt.“ Die größte Gefahr bestehe darin, daß die Volkswirtschaften in einer Kettenreaktion zusammenbrechen könnten. Die Steuerausfälle durch das Schrumpfen von Welthandel und Produktion könnten so massiv werden, daß staatliche Funktionen ernsthaft gefährdet wären und der Staat unregierbar würde. Sobald dies in einem größeren Land einträte, käme es zu einer Kettenreaktion.

LaRouche sagte: „Das Britische Empire ist entschlossen, sämtliche Finanz- und Währungssysteme der Welt zu ruinieren, um ein neues System zu schaffen, das im wesentlichen die Währung eines Turms zu Babylon wäre. Sie wollen eine wirkliche Globalisierung, ein Weltreich mit einer Bevölkerung, die in allen Staaten stark reduziert ist..., bis es schließlich statt 6,5 oder 6,7 Mrd. nur noch etwa 2 Mrd. Menschen gibt. Die Politik geht in diese Richtung.“

Die europäischen Länder seien gegen diese Gefahr nicht gewappnet. „Über Kontinentaleuropa hängt eine Wolke der Verzweiflung, weil es keine Chance hat, denn es hat keine Souveränität.“ Dieser Verlust der Fähigkeit, irgend etwas gegen die Realität der Lage zu unternehmen, sei überall in Europa zu spüren. „Es gibt dann Ersatzreaktionen, die Souveränität vortäuschen, aber in Wirklichkeit nichts davon haben, denn es wird nichts getan, was wirklich souverän wäre. Die Leute sagen, sie seien souverän, aber ihr Handeln drückt keine Ideen aus, die Souveränität beweisen. In Wirklichkeit werden sie zermalmt und versuchen nur, das Beste daraus zu machen.“

In den USA sei die Lage anders. Die schlechte Nachricht sei: „Wir haben einen Präsidenten, der verrückt und unmoralisch ist, der einen Nero-Komplex hat und der möglichst viele alte Menschen möglichst schnell loswerden will.“ Aber unter diesen Bedingungen sei die LaRouche-Bewegung eine mächtige Opposition. „Seit meiner Internetsendung am 11. April ist unsere Opposition gegen Obamas Gesundheitspolitik und ähnliches die einzige bedeutsame Quelle von Widerstand, Ideen und Einfluß... Dank unserer beständigen Arbeit in dieser Richtung, und weil alles eingetreten ist, was ich vorhergesagt habe, zweifelt kein intelligenter Mensch mehr daran, daß ich recht hatte. So schaffen wir immer mehr Vertrauen in die Politik, die ich vorgeschlagen habe - besonders seit Juli 2007, als dieser ganze Prozeß anfing. Je mehr sich die Regierung Obama diskreditiert..., desto größer wird die Chance, daß unsere Opposition organisiert wird, um die Lage umzudrehen.“

LaRouche fuhr fort: „Es wird aber weltweit nur einen Ort geben, an dem man wirklich wesentlichen Widerstand gegen dieses Vorgehen findet, die Vereinigten Staaten. Kein anderer Teil der Erde ist derzeit bereit, diesem Prozeß des Zusammenbruchs des Planeten etwas von Bedeutung entgegenzustellen.“

Früher hätte man in einem solchen Fall von einem „revolutionären Prozeß“ gesprochen. „Und der Mittelpunkt der Revolution, wenn sie denn geschieht, liegt in den USA.“ Diese Revolution sei die Umwandlung des Weltwährungssystems in ein Kreditsystem in der Tradition des Bretton-Woods-Systems, wie es US-Präsident F.D. Roosevelt beabsichtigt hatte. Dazu müsse man die wertlosen Geldforderungen des jetzigen Systems einfrieren und neue, existenzfähige Vermögenswerte eines Kreditsystems definieren.

Patrioten in Europa könnten zwar von Europa aus die Gesamtlage nicht verändern, so LaRouche, müßten sich aber darauf vorbereiten, einzugreifen, sobald das Umfeld dafür reif sei. Solange noch das Währungssystem des Euro herrsche, sei das allerdings aussichtslos.

sas