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Neue Solidarität
Nr. 24, 10. Juni 2009

Nationalstaatsgegner treffen sich in Trento und propagieren Verhaltensökonomik

Das diesjährige „Wirtschaftsfestival“ im italienischen Trento bestätigt, daß Präsident Barack Obamas „Verhaltensökonomen“ nur ein Werkzeug eines neuen rassistischen Weltreichs der Globalisierung sind. Das Festival vom 29.5.-1.6. unter dem Motto „Identität und globale Krise“ war der Verhaltens- oder besser Psychoökonomik gewidmet. Der Veranstalter Tito Boeri schreibt im Programm: „Wir haben heute das Problem, eine globale Krise zu verwalten, während lokale Identitäten gestärkt werden.... Lassen sich solche unterschiedlichen lokalen Identitäten mit einer globalen Identität vereinbaren, um das Delegieren von Macht an supranationale Einrichtungen zu unterstützen, die Länder wie die G20 beim Managen der Krise koordinieren? ... Die schlechteste und gefährlichste Lehre, die man aus dieser Krise ziehen könnte, ist die, daß sie ein Kind der Globalisierung sei.“

Besondere Gäste des Festivals waren zwei Verhaltensökonomen: James Heckman sprach über „Wirtschaft und Psychologie der Persönlichkeit“ und George Ackerlof hielt einen Vortrag über „Animalische Geister“. Die Titel anderer Veranstaltungen zeigen, durch welche Art der Gehirnwäsche man zur Unterstützung der Globalisierung verleitet werden sollte: „Grenzen von Nationen“ von Alberto Alesina, „Mega-Gemeinschaften“ (die Metamorphose des Staates vom Souverän zum System), „Wie die Globalisierung uns helfen kann, schneller aus der Krise zu kommen“, „Gibt es eine europäische Identität?“, „Nationale Identitäten“, „Identitätskonflikte in der Geschichte“. Ein Aspekt der Methode der „Psycho-Ökonomen“ ist Rassismus. So forderte Alesina die Aufspaltung großer Nationen in kleinere, ethnisch und religiös homogene Einheiten, wobei er namentlich Rußland, Spanien und Großbritannien erwähnte.

Auf dem Festival gab es auch Schauprozesse gegen Ökonomen, Politiker, Aufsichtsbeamte und Bankiers, um zu zeigen, wer angeblich für die Krise verantwortlich sei. Die Wahrheit wurde dabei völlig auf den Kopf gestellt, denn es wurde behauptet, nicht die Ideologie vom „freien Markt“, sondern „schlechte Aufsicht“ habe die Krise verursacht. Keiner der Redner erwähnte, daß Lyndon LaRouche die Krise genau vorhergesagt und Lösungsvorschläge vorgelegt hat.

Der Gründer und Veranstalter des Festivals, Tito Boeri, ist der Hausökonom des schweizerisch-italienischen synarchistischen Finanziers Carlo de Benedetti. Boeri lehrt an der neoliberalen Bocconi-Universität in Mailand und ist Direktor der Rodolfo de Benedetti-Stiftung, die eng mit der Londoner CERP (Centre for Economic Policy Research) zusammenarbeitet.

sas