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Am Rande des Frühjahrstagung der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) in Dresden Ende März rief der Präsident der DPG, Gerd Litfin, zur Wiederbelebung der Nuklearforschung und zum Bau neuer Kernkraftwerke auf. An der Tagung, die an der TU Dresden stattfand, nahmen 5300 Wissenschaftler aus 40 Ländern teil.
Litfin stellte die Wiederbelebung der Kernkraft in Verbindung mit der Reduzierung des CO2-Ausstoßes und sagte, unter den vorgegebenen Parametern sei dies die logische Konsequenz. Er forderte die Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken; die so erzielten Gewinne der Stromerzeuger sollten seiner Meinung nach in die Erforschung neuer Technologien wie Wasserstoff-Treibstoffe und thermonukleare Fusion investiert werden. Politisch motivierte Beschränkungen der Forschung müßten aufgehoben werden, sagte Litfin, und wies darauf hin, daß die Ausgaben für Energieforschung heute 30 Prozent niedriger seien als in den siebziger Jahren.
Die Zukunft der Kernenergie bleibt in Deutschland weiter ungewiß. Keine der großen Parteien stellt den geplanten Ausstieg bisher in Frage. Vor dem Hintergrund dieser politischen Feigheit ist der Aufruf der DPG ein Schritt nach vorne. Die einzige politische Kraft in Deutschland, die sich bisher für den massiven Ausbau der Kernkraft und die Entwicklung der Fusionsenergie einsetzt, ist und bleibt die BüSo.
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