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Die bekannte russische Nachrichtenagentur ITAR-TASS verbreitete am 1. Mai 2009 die folgende Meldung an ihre Abonnenten.
„Präsidentin des deutschen Schiller-Instituts Helga Zepp-LaRouche fordert Schaffung einer neuen internationalen Finanzarchitektur - Kopenhagen, 1. Mai /Nikolai Morozow, ITAR-TASS/ Die Weltwirtschaftskrise ist ,weder eine Rezession, noch eine Depression, sondern der Kollaps eines unglaublich aufgeblasenen, spekulativen Finanzsystems’. Diese Erklärung machte die Präsidentin des deutschen Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, am Donnerstag [30. April] in der dänischen Hauptstadt, in der sie die Schaffung einer ,neuen internationalen Finanzarchitektur’ forderte.
Die gegenwärtige Wirtschaftskrise, sagte sie, sei die Folge der Operationen einer ,Kasino-Wirtschaft’, die zur unbegrenzten Globalisierung und zum Raubtier-Kapitalismus geführt habe.
Versuche, die Krise zu bekämpfen, indem man Liquidität in die Wirtschaft pumpt, betonte Zepp-LaRouche, dienten nur dazu, die Katastrophe zu verschlimmern. Solche Injektionen ,führen nur zur Hyperinflation wie 1923 in Weimar-Deutschland, und tragen dazu bei, die produktiven Kapazitäten der Gesellschaft zu zerstören’.
Man müsse erkennen, daß das bisherige Wirtschaftsmodell bankrott sei, und daß wir ,vom Monetarismus zur Realwirtschaft übergehen müssen’, sagte die Präsidentin des Schiller-Instituts.
Zu diesem Zweck sollten die Regierungen souveräner Nationen das internationale Finanzsystem reorganisieren, indem sie es einem Konkursverfahren unterziehen, betonte sie.
Das bedeute insbesondere, die Schaffung fester Wechselkurse, die Beseitigung der spekulativen Finanzinstrumente (Derivate) und die Reduzierung, in einigen Fällen auch völlige Streichung der Schulden.
Nach dieser Bereinigung sollten dann große Staatskredite vergeben werden für die Entwicklung von Projekten im Bereich von Technologien und Infrastruktur, insbesondere für ,die Schaffung eines eurasischen Entwicklungs-Korridors als Grundlage für den Wiederaufbau der Weltwirtschaft’.
Zepp-LaRouche betonte dann die Notwendigkeit, eine internationale Konferenz abzuhalten, die die Entscheidungen über die Schaffung einer neuen Finanzarchitektur treffen solle. Die Einsetzung dieses Neuen Bretton-Woods-Systems solle von den USA, Rußland, China und Indien initiiert werden, denen sich später andere Länder anschließen könnten. Ihrer Meinung nach sind nur diese großen Volkswirtschaften in der Lage, die Frage einer neuen Finanzordnung zu stellen und erfolgreich anzupacken.
Helga Zepp-LaRouche ist die Ehefrau des prominenten amerikanischen Ökonomen und Philosophen Lyndon LaRouche, der seit vielen Jahren die Notwendigkeit der Entwicklung der Realwirtschaft vertreten hat und die Postulate der monetaristischen Theorie zurückweist. ,Der Handel und der Markt sind Instrumente einer gesunden Wirtschaft, aber kein Ziel an sich’, meint er.
LaRouches prinzipientreue Haltung als Wissenschaftler und Bürger hat ihm den Haß der Finanzoligarchie zugezogen. 1989 wurde eine Anklage gegen ihn fabriziert, und er war mehrere Jahre im Gefängnis. Aufgrund einer internationalen Welle von Protesten waren die Behörden jedoch gezwungen, LaRouche vorzeitig zu entlassen und damit einzugestehen, daß er ein politischer Gefangener war.
LaRouche und seine Ehefrau haben Rußland mehrfach besucht. Bücher und zahlreiche Artikel von ihm wurden ins Russische übersetzt. Der amerikanische Gelehrte schätzt die Werke von Mendelejew und Wernadskij, die sein philosophisches System beeinflußten, sehr hoch ein.“
Auch zahlreiche andere Medien in Rußland und der Ukraine berichteten in den letzten Tagen über LaRouche und dessen Ideen. Hier ein paar Beispiele aus den letzten Tagen:
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