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Aus der Neuen Solidarität Nr. 7/2008

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Die Bundeswehr muß sofort aus Afghanistan abgezogen werden!

Von Helga Zepp-LaRouche,
Bundesvorsitzende der Bürgerrechtsbewegung Solidarität

Es ist absolut richtig, daß Verteidigungsminister Jung und die Große Koalition die Forderung von US-Verteidigungsminister Gates, die Bundeswehr solle Kampftruppen in den Süden Afghanistans entsenden, eindeutig abgelehnt haben. Tatsache ist, daß der Krieg in Afghanistan unter den gegenwärtigen Umständen verloren ist. Der Versuch, jetzt Deutschland, Frankreich und andere europäische Staaten weiter in den afghanischen Treibsand hineinzuziehen, ist nichts weiter als der durchsichtige Versuch, von den eskalierenden Problemen der Bush-Administration abzulenken und die politische Integrität Europas zu zerstören, indem Europa gezwungen werden soll, für die Niederlage in Afghanistan ebenfalls die Verantwortung zu übernehmen.

Es steht weit mehr auf dem Spiel als Afghanistan: Die Welt ist dabei, in die größte Finanzkrise aller Zeiten zu stürzen. Wenn jetzt die Große Koalition in Berlin über der Frage des erweiterten Afghanistan-Einsatzes der Bundeswehr zerbrechen oder sogar die Nato über dieser Frage in eine unkontrollierte Krise stürzen würde, wäre mehr verloren, als die „Sicherheit Deutschlands am Hindukusch”, nämlich ein potentieller Partner bei der Lösung des Systemkrachs.

Der ganze Afghanistan-Einsatz war von Anfang an, wie der Irak-Krieg, eine auf falschen Prämissen aufgebaute Operation. Nach nunmehr sieben Jahren der Operation „Enduring Freedom” ist der Einfluß der Taliban und der Drogenbarone ungebrochen. Wenn es der Sowjetunion in zehn Jahren mit dem Einsatz von hunderttausend Truppen nicht gelungen ist, den Krieg in Afghanistan zu gewinnen, dann soll man  nicht so tun, als wäre der Einsatz von ein paar tausend Bundeswehrkampftruppen im Süden Afghanistans mehr als der Einsatz von Kanonenfutter in einem verlorenen Krieg.

Das heißt nicht, daß die Völkergemeinschaft die Aufgabe aufgeben soll, Afghanistan wirtschaftlich wiederaufzubauen und den für die ganze Welt verheerenden Anbau von Opium durch wirkliche landwirtschaftliche und industrielle Produktion zu ersetzen. Aber dies wird nur gelingen, wenn die Parameter völlig geändert werden, die Politik des „Great Game“ in der Region aufgegeben und gemeinsam mit Rußland, China, Indien und den anderen Nachbarn Afghanistans eine wirkliche Entwicklungsperspektive auf die Tagesordnung gesetzt wird.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Bundeswehr sofort aus Afghanistan abziehen!
- Neue Solidarität Nr. 32/2005
Stellungnahmen und Reden der BüSo-Vorsitzenden
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)

 

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