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Aus der Neuen Solidarität Nr. 6/2008

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Wirtschaftsnachrichten

Sunday Telegraph bestätigt LaRouches Analyse

Ein weiteres Senken der Leitzinsen durch die US-Notenbank Federal Reserve würde den Dollar ruinieren, schrieb Liam Halligan am 27. Januar in der Finanzkolumne des britischen Sunday Telegraph. Halligans Analyse spiegelt direkt die Analyse Lyndon LaRouches wider, der letzte Woche warnte, wenn die USA der Forderung nach massiven Zinssenkungen nachgäben, führte das zum endgültigen Kollaps des Dollars. Dann könnten die Briten und oligarchische Kreisen in Kontinentaleuropa die amerikanische Volkswirtschaft zum Schnäppchenpreis aufkaufen. Am 25. Januar forderte LaRouche die Federal Reserve auf, ein zweistufiges Kreditsystem einzurichten: einen höheren Zins, über dem der EZB, für den offenen Markt sowie einen niedrigeren, inneramerikanischen für mittel- bis langfristige Kredite für geschützte Bereiche wie Hypothekenkredite oder Investitionen in Infrastruktur und Industrie.

Halligan ist zwar für Zinssenkungen der Zentralbanken, schreibt aber, was Bernanke am 22. Januar getan habe, „hat nur Hysterie erzeugt“. Die Fed habe „auch jegliche verbliebene Glaubwürdigkeit in Sachen Inflationsbekämpfung verloren. Sie hat ein zweifaches Mandat: ihre Bereiche sind sowohl Inflationsbekämpfung als auch Geldausgabe. Daß sie die Zinsen aber so weit senken würde, wenn die Inflation bei 4,1% liegt - ein 17-Jahreshoch -, macht jeden Anschein von Vorsicht zunichte.“

Halligan fährt fort: „Das besonders clevere Geld wettet darauf, daß es am Mittwoch (30.1.) eine weitere Zinssenkung um 0,5-0,75 Punkte durch die Fed geben werde. Aber wenn Bernanke die US-Zinsen diese Woche noch weiter senkt, werden die Währungsmärkte dies als Signal der vorprogrammierten Katastrophe ansehen. In diesem Fall würde die Weltreservewährung von der Klippe stürzen, die Inflation in den Himmel schießen, Amerika in eine völlige Rezession stürzen und Chaos im Weltfinanzsystem angerichtet.“

Das britische Königshaus und die spanische Hypothekenblase

Bankenkreise um die britische Königsfamilie und deren Bank of Scotland seien die Begünstigten der Freigebigkeit seitens der Europäischen Zentralbank (in Form des Aufkaufens spanischer Hypothekendarlehen) gewesen, meinte Lyndon LaRouche als Antwort auf einen jüngsten Bericht von Ambrose Evans-Pritchard im London Telegraph.

Evans-Pritchard schrieb: „Spanische Banken emittieren Hypothekendarlehen und besicherte Wertpapiere in großen Mengen, die sie dann bei der Europäischen Zentralbank (EZB) als Pfand einsetzen, um Geld zu bevorzugten Zinssätzen aus dem offiziellen Kreditfenster in Frankfurt zu beziehen.“

Evans-Pritchard meint, daß die von der Bewertungsagentur Moody's veröffentlichten Daten den Verdacht zu bestätigen scheinen, die Behörden der EU hätten eine heimliche Rettungsaktion des spanischen Hypotheken- und Bankensystems durchgeführt. Das liefe auf eine „tatsächliche Schließung der Kapitalmärkte hinaus, womit ein Malheur wie bei Northern Rock in Großbritannien und Countrywide in den USA vermieden werden sollte.“

Was geht hier wirklich vor? „Die helfen der britischen Königsfamilie aus der Patsche“, kommentierte Lyndon LaRouche den Bericht. Er verwies auf die Banco Santander Central Hispano - die größte Bank in Spanien - und ihrem Mehrheitseigner, die Royal Bank of Scotland, als die eigentlichen Kräfte hinter der spanischen Hypothekenblase. Evans-Pritchard würde dies jedoch nie zugeben - das hieße ja in unzulässiger Weise der Königsfamilie nahetreten. „Dies würde er nicht tun“, bemerkte LaRouche, „aber all die Banken, die davon betroffen sind, hängen entweder direkt oder indirekt mit der Santander-Operation zusammen.“ Die entscheidende Tatsache sei, daß das Weltfinanzsystem am Ende ist, und daß es derzeit unmöglich wäre, zu bestimmen, wem was gehört, da alle Wertpapiere mit Derivaten x-fach „übersichert“ sind.

Evans-Pritchards Aufgabe ist es, die Finanz- und Wirtschaftspolitik der Vereinigten Staaten für die anglo-holländische Oligarchie zu verfolgen, insbesondere auch den Einfluß von Lyndon LaRouche. In Evans-Pritchards Äußerungen finden sich jedoch auch dieselben Worte wieder, die bisher nur Lyndon LaRouche wählte: daß der „Eurozone ein eindeutiger Kreditgeber letzter Instanz fehle.“ Also werde die Politik von den Zentralbanken gemacht - in diesem Fall „verkappt“ durch die EZB, meint Evans-Pritchard.

Hyperinflation bedroht Welternährungsprogramm

Vertreter des Welternährungsprogramms (World Food Program - WFP) der Vereinten Nationen warnten auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, eine Verknappung der Lebensmittelvorräte gefährde ihre humanitäre Mission. „Wir haben so etwas nie zuvor erlebt: überall bettelten wir nach Weizen, und konnten zwei Wochen lang nichts bekommen“, zitierte die Financial Times vom 26. Januar ein WFP-Mitglied.

Hintergrund des knappen Angebots an Grundnahrungsmitteln wie Getreide ist der massive Preisanstieg der vergangenen Monate. Der Preis für Weizen, Reis und Sojabohnen hat auf den Rohstoffmärkten Rekordmarken erreicht, der für Mais stieg beispielsweise auf ein 12-Jahreshoch. Geflügel, Mastvieh, Milchprodukte und Eier zeigen, bedingt durch den Anstieg der Futtermittelpreise, ebenfalls inflationäre Preisschübe. Als Reaktion darauf verhängen viele Länder Exportkontrollen, um die Versorgung der eigenen Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern wie Weizen und Reis sicherzustellen. Der Rückgang der Nahrungsmittelexporte zieht weitere Preiserhöhungen nach sich. Insgesamt stiegen die Kosten für importierte Nahrungsmittel im Jahr 2007 um 21% auf weltweit 745 Mrd. Dollar an.

Dieser Tage gab die Regierung in Malaysia bekannt, daß sie mit der Aufstockung der Nahrungsmittelreserven begonnen hat, u.a. Weizen, Speiseöl und weitere Produkte, um sich gegen die Verknappung und unkontrollierte Inflation zu schützen. Die Inflation diente bereits als Vorwand für regierungsfeindliche Demonstrationen. Die malaysische Polizei nahm am 26. Januar fast 50 Oppositionelle fest, die zu einer nicht genehmigten Demonstration gegen die steigenden Nahrungsmittel- und Benzinpreise aufgerufen hatten.

 

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