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Aus der Neuen Solidarität Nr. 34/2008

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Der Moment des Leugnens

Kommentar von Lyndon LaRouche, Jr.

Die Welt hat nun den Punkt der Krise erreicht, den zu sehen so vielen, selbst unter meinen Mitarbeitern, der Mut fehlte. Der Untergang des gegenwärtigen Weltsystems, der am 15. August 1971 durch den schuldigen Mund des US-Präsidenten Richard Nixon für die Zukunft förmlich dekretiert wurde, steht nun bevor. Der genaue Tag und die Stunde, an dem diese höchst bemerkenswerte Entwicklung in der amerikanischen Politik passieren wird, bleibt ungewiß hinsichtlich einer kurzfristigen Vorhersage; sicher ist jedoch, daß das gegenwärtige Weltsystem, wenn wir nicht die Notmaßnahmen ergreifen, die ich entworfen habe, schon bald - vielleicht sehr bald - untergehen wird.

Nun lügen die relevanten finanziellen und politischen Vertreter, daß sich die Balken biegen. Die Unsicherheit liegt darin, daß sie zwar alle lügen, aber keiner von ihnen genau weiß, was die Wahrheit ist.

Derzeit schätzt man zurecht, daß zwischen 1400 und 3000 US-Banken (europäische Banken nicht mitgezählt) praktisch schon tot im Leichenschauhaus liegen. Nur wenige von ihnen wurden bereits zur öffentlichen Bestattung freigegeben, die übrigen liegen als sterbliche Überreste im Kühlhaus. Die Zahl könnte aber auch viel größer sein, vielleicht über 5000.

Es gibt zwei Gründe für die Schwierigkeit, diese Zahl genau zu schätzen. Erstens würden sich die betreffenden Bankvertreter und andere, wenn sie nicht schon kopflos wären, um Kopf und Kragen lügen. Zweitens besteht eine gewisse Unsicherheit über die Definition, was in diesem Falle „tot“ bedeutet; das gegenwärtige System ist sicherlich schon tot, und es kann in der jetzigen Form nicht wiederbelebt werden; wie viele der betroffenen Banken unter einem neuen System wiederauferstehen können, hängt davon ab, wie bald und in welchem Rahmen der notwendige Übergang zu einem Ersatz-Bankensystem erfolgt.

Der Faktor der Massendummheit

Aufgrund des Aussterbens meiner eigenen und der vorhergehenden Generationen gibt es unter den jüngeren Generationen keine Kompetenz mehr in wirtschaftlichen Fragen; weder die Generation der Baby-Boomer, von der die schlimmste Inkompetenz ausgeht, die derzeit im US-Kongreß und an der Wall Street herrscht, noch die Generation der jungen Erwachsenen hat in Wirtschaftsfragen irgendwelche Kompetenz. Sie leiden unter Phantasien und teilen den auf sie abgefärbten Wahnsinn des früheren Fed-Chefs Alan Greenspan mit ihrem Wunschglauben, daß Geld das sei oder werden könnte, was sie in ihren Wunschträumen sich erhoffen. Mit wenigen individuellen Ausnahmen sind die relevanten vorherrschenden Akademiker, Händler und Politiker in dieser Hinsicht völlig verrückt.

Tatsache ist, daß Geld im Wesentlichen bloß eine Fiktion ist, und nicht Ausdruck irgendeines „realen“ Werts. Schon der Glaube an ein „Geldsystem“ an sich ist definitives Kennzeichen eines persönlichen, klinischen Wahnsinns, der eng mit den morbidesten Sexualphantasien in Beziehung steht. Der Aufstieg der sogenannten „68er“ zur heutigen Vorherrschaft in Regierungs- und Finanzfragen in  Nordamerika, West- und Mitteleuropa und der früheren Sowjetunion ist ein Echo des Hasses der „68er“ auf die „Blaumänner“ in Industrie, Landwirtschaft und Wissenschaft, ein Geisteszustand,  in dem die tatsächlichen und geheuchelten Kokainphantasien den Platz der Realität in ihren Sorgen eingenommen haben. Für diese „Alice-im-Wunderland“-Typen der verkommenen Veteranen des „68er“- Massenwahns ist Geld „alles, woran zu glauben wir hoffentlich die Wahl haben.“

Die erste Phase des voranschreitenden Kollapses ist finanzieller und wirtschaftlicher Natur. Die zweite Phase ist der Kollaps des vorherrschenden, verrückten Glaubens der „Baby-Boomer“ an „den von uns gewählten, globalisierten Lebensstil“. Wie hartnäckig diese Verrückten auch an das System glauben wollen, es bricht jetzt zusammen, so daß nur die von mir vorgesehenen Reformen einen globalen Absturz in ein „Neues Finsteres Zeitalter“ - das schlimmer und länger anhaltend als das des 14. Jahrhunderts in Europa wäre - vielleicht noch verhindern können.

Die einzige „Vorhersage“, die jetzt noch Sinn macht, ist die, daß Sie vielleicht plötzlich und auf wunderbare Weise Ihre albernen Annahmen aufgeben werden. Die Party, an der Sie teilzunehmen glaubten, ist vorüber.

Das gegenwärtige System ist so gut wie tot. Vernünftig sind solche Menschen, die diese Realität als Tatsache anerkennen.

 

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