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Aus der Neuen Solidarität Nr. 32/2008 |
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Barnier unterstützt indische Position gegen die WTO
Bezüglich der Glaubwürdigkeit der WTO meinte der
französische Landwirtschaftsminister Michel Barnier, „hinsichtlich von
Landwirtschaft und Nahrungsmitteln dürfe die WTO nicht die einzige Diskussionsrunde
sein.“ In einem Interview mit Le Monde sagte er: „Die zu lernende
Lektion ist, daß landwirtschaftliche Produkte nicht gewöhnliche Handelsgüter
sind. Sie sind ein strategisches Gut. Die Debatte über sie in der WTO ist
normal, aber man kann das auch bei der FAO, dem IWF und der Weltbank
verhandeln. Auf diese Weise können regionale Landwirtschaftsprojekte in den
Entwicklungsländern unterstützt werden. Die Landwirtschaft dieser Nationen kann
nicht ausschließlich durch Freihandel wieder aufgebaut werden.“
„Indien [das zusammen mit den USA beschuldigt wird, für den
Stillstand verantwortlich zu sein] wollte seine Nahrungsmittelproduktion und
seine 800 Millionen Landwirte schützen, was für ein von der
Weltnahrungsmittelkrise betroffenes Land legitim ist. Außerdem bin ich zutiefst
davon überzeugt, daß die Ärmsten des Planeten vernachlässigt worden sind.“
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