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Aus der Neuen Solidarität Nr. 32/2008

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WTO, Geschichte und Dogma

Die „Doha-Runde“ wurde am 9. November 2001 von der WTO in Doha, der Hauptstadt Qatars, kaum zwei Monate nach dem 11. September 2001 begonnen und der Welt als Teil des „globalen Kriegs gegen Terrorismus“ präsentiert - der ideale Vorwand für die anglo-holländischen Finanzkartelle, ihre Welt-„Governance“ einzuführen. Um diesen Krieg zu gewinnen, sagten sie, sei nun die Zeit gekommen, rund um die Welt die Armut zu verringern. Erreichen könne man das nur durch Freihandel und die Beseitigung von Subventionen und Handelsbarrieren. Nationalstaaten wurden beschuldigt, eine gesunde Konkurrenz und „Freihandel“ zu „deformieren“.

Tatsächlich ist der intellektuelle Schwindel des angenommenen Vorteils einer „globalen Ökonomie“ nur eine Neuauflage der Plünderungspolitik des britischen Empire aus dem 19. Jahrhundert. Der britische Kriegsspekulant und Freund des völkermörderischen Thomas Malthus, David Ricardo (1772-1823), prägte die Theorie der „komparativen Kostenvorteile“, mit der er vorgab, Freihandelspolitik sei dank Adam Smiths „unsichtbarer Hand“ wohltätig für jedes Land. Dabei komme es auch nicht auf den Entwicklungsstand der produktiven Kräfte an, denn das weniger begünstigte Land könne immer noch Nutzen daraus ziehen, daß es sich auf Produktion und Export der Güter spezialisiert, für die es die geringsten Produktionskosten hat. Kurz, es bestünde keine Notwendigkeit der Ausbildung einer entwickelten Arbeitskraft, da Sklaven kostengünstiger seien. Außerdem bedürfe es keiner industriellen Entwicklung (außer in England), da Handel ausreiche, um zu Wohlstand zu kommen.

            eir

 

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