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Aus der Neuen Solidarität Nr. 2/2008 |
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Zum Neuen Jahr
Stellen Sie sich vor, drei oder mehr Briefträger verteilten
in der gleichen Straße Briefe: Ist das produktiv? Wohl kaum. Aber profitabel
für einige Leute! Herr Westerwelle und Herr Koch möchten, daß der Standort
Deutschland profitabel ist - wir möchten, daß der Standort Deutschland
produktiv ist: ein Standort, der Anziehungskraft auf die junge Generation hat,
an dem der Transrapid in München und in Frankfurt-Hahn und quer
durch Deutschland gebaut wird, wo junge Ingenieure den Hochtemperatur-Reaktor
bauen, nicht nur zum Nutzen von Deutschland, sondern auch ganz besonders, um
Wassermangel in den Entwicklungsländern zu bekämpfen.
Der DGB verteilt momentan eine Postkarte mit dem Porträt des
amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt. Unter der Überschrift „Von
der Arbeit muß man leben können!“ wird Roosevelt mit den Worten zitiert:
„Unternehmen, deren Existenz lediglich davon abhängt, ihren Beschäftigten
weniger als einen zum Leben ausreichenden Lohn zu zahlen, sollen in diesem Land
kein Recht mehr haben, weiter ihre Geschäfte zu betreiben. Mit einem zum Leben
ausreichenden Lohn meine ich mehr als das reine Existenzminimum - ich meine
Löhne, die ein anständiges Leben ermöglichen.“
Keine Karte eignet sich besser, um Neujahrswünsche zu
verschicken - egal mit welcher Post, denn alle Briefträger (und alle anderen
Bürger auch) müssen verstehen, das es nur mit einer produktiven Wirtschaft eine Zukunft gibt.
Barbara Spahn, BüSo-Vorsitzende Rheinland-Pfalz