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Aus der Neuen Solidarität Nr. 2/2008 |
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Von Lyndon LaRouche
Zur weltstrategische Lage verfaßte LaRouche kurz vor dem Jahreswechsel 2007-08 die folgende Einschätzung.
Man betrachte den gegenwärtigen weltweiten Sturm in physikalischen (d.i. Riemannschen) Begriffen, als Produkt des Zusammentreffens zweiter gegensätzlicher Einheiten: „A“, der gegenwärtige Zustand der Entwicklungsrichtung der Welt als ganzer (z.B. „der kürzeste Weg zur Hölle“), und der alternative Zustand „B“, der erreicht werden muß. Beide Zustände des Systems sind als jeweils dynamisch zu sehen, in Kollision miteinander wie auch separat. Man betrachte sie einzeln oder in Kombination als dynamische (d.h. Riemannisch-Wernadskijsche), nicht statistische Interaktionsweise. Die Interaktion ist in Begriffen eines Übergangs vom Zustand „A“ zum Zustand „B“ zu definieren.
Die Maßeinheit des Handelns besteht dabei im relativen Anstieg oder Rückgang der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte der jeweiligen einzelnen oder kombinierten Systeme als interagierendes Ganzes. Diese Wirkungseinheit ist im wesentlichen „Wernadskijisch“, d.h. dies ist ein sowohl kultureller als auch physischer Anstieg oder Rückgang der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte pro Kopf und pro Quadratkilometer der betreffenden nationalen, kontinentalen oder globalen Gesamtsysteme. Die entsprechende Handlungsweise liegt in derjenigen Fähigkeit des individuellen menschlichen Geistes, die den menschlichen Geist von den Tieren unterscheidet und die Menschheit als eine Kategorie definiert, die in Begriffen der Noosphäre, nicht bloß der Biosphäre handelt.
Dies bedeutet, daß die erforderliche Handlungsweise hauptsächlich anti-entropisch sein muß, und das innerhalb dieses Bezugsrahmens.
Die so eingeordneten großen Fragen, vor denen die Menschheit jetzt steht, sind wie folgt zu definieren.
Für brauchbare Annäherungen müssen wir alle Nationen und Kontinente unseres Planeten (und inzwischen auch etwas darüber hinaus) als integrale dynamische Systeme betrachten anstatt als konventionelle oder quasi-konventionelle Ansammlung interagierender Teile.
Für die notwendige Änderung in der Dynamik der planetaren Gesellschaft als ganzer - weg vom gegenwärtigen, radikal entropischen Modus einer Zusammenbruchskrise hin zu einem lebensfähigen planetaren System - muß die US-Wirtschaft radikal von ihrem gegenwärtigen ruinösen Funktionieren als Erweiterung eines globalisierten anglo-holländischen liberalen Imperiums entfernt werden, um ein integraler Bestandteil eines dynamisch definierten globalen Systems zu werden - beruhend auf der gemeinsamen Orientierung einer Gruppe souveräner nationalstaatlicher Mächte, die sich um eine Kerngruppe aus den USA, Rußland, China und Indien sammelt, auf das „Amerikanische System“.
Wenn diese Änderung nicht bewirkt wird, ist die Auflösung der gegenwärtigen planetaren Gesellschaft kurz- bis mittelfristig unausweichlich.
Ohne den Anstoß durch eine solche Gruppe souveräner Nationalstaaten würde uns die notwendige Triebkraft fehlen, dem sonst unausweichlichen Untergang der ganzen planetaren Gesellschaft zu entgehen.
Dies bedeutet praktisch einen ständigen allgemeinen Anstieg der „Energieflußdichte“ der Energiequellen und ihrer Anwendung pro Kopf und Quadratkilometer. Das bedeutet jetzt eine massive Betonung sowohl der Kernspaltung als Energiequelle als auch anderer Methoden mit noch höherer Energieflußdichte.
Es bedeutet eine massiv erhöhte Betonung kapitalintensiver Investitionen in grundlegende wirtschaftliche Infrastruktur, die über das gesamte Territorium von Nationen verteilt wird.
Es bedeutet das Abschaffen von Bildungsprogrammen und verwandten Ideologien, die wie der Existentialismus die Tendenz haben, die Entwicklung der schöpferischen Geisteskräfte zu unterdrücken - jener Kräfte, die mit dem Kues-Kepler-Leibniz-Modus in der Wissenschaft und den entsprechenden, implizit anti-entropischen Modalitäten der klassischen künstlerischen Kultur verbunden sind.
Die mögliche Annahme des „Bundesgesetzes zum Schutz von Eigenheimbesitzern und Banken“ in den USA verweist auf den weiteren Weg des Übergangs weg von der immer rascheren Auflösung der realen Volkswirtschaften der Welt hin zu einer klar anti-entropischen Orientierung, die jetzt als einzige mögliche Alternative zu dem gegenwärtig bevorstehenden Absturz in ein planetares neues finsteres Zeitalter durchgesetzt werden muß. Ein solches finsteres Zeitalter bedeutete einen Zusammenbruch der potentiellen relativen Bevölkerungsdichte des Planeten von jetzt etwa sechseinhalb Milliarden Menschen auf eine Größenordnung von weniger als einer Milliarde Menschen (die meist in kaum faßbarer Not und Verrohung leben würden).
Eine solche notwendige Veränderung ließe sich nur mit mindestens so drastischen Mitteln erreichen wie dem Einsatz des Prinzips nationaler Souveränität als Mittel absolut souveräner Nationalstaaten zu ihrem politischen Schutz, um von den gegenwärtig todgeweihten Systemen in ein dauerhaftes System von Erholung und Fortschritt sicher herüberzuwechseln.
Wir brauchen Führungen in den Nationen, die bereit sind, das Verlangen der Menschen nach Sicherheit und freier menschlicher Entwicklung mit liebevoller Sorge zu erfüllen.
Lesen Sie hierzu bitte auch: Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006 - Internetseite des Schiller-Instituts Was Lyndon LaRouche wirklich sagt - Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees - in englischer Sprache |
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