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Aus der Neuen Solidarität Nr. 2/2008 |
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Finanz-Nachrichten
Greenspan gibt sich als Scharlatan zu erkennen
Alan Greenspan Neujahrswarnung, es werde bald „etwas
Unerwartetes“ passieren, das „uns alle umhauen“ wird, wurde von Lyndon LaRouche
als passender Hintergrund für das durch die anglo-holländische Finanzoligarchie
entfesselte, weltweite Chaos charakterisiert. LaRouche verwies in diesem
Zusammenhang auf Pakistan, Südwestasien, Kenia, Südafrika, Jemen und die
FARC/Chavez-Operationen in Südamerika als Operationen der anglo-holländischen
Finanziers für fortschreitendes Chaos. Greenspan sagte in einem Interview mit NPR,
das von moneynews.com aufgegriffen wurde: „Was
ich prognostizieren muß, ist, daß etwas passieren wird, das unerwartet ist und
das uns alle umhauen wird. Die Chancen dafür, denke ich, nehmen zu, da wir
unsicheres Gelände betreten.“
Er fügte hinzu: „Was ich sage, ist, daß wir uns in einer
Umkehrphase befinden, und daß die außergewöhnlichen Errungenschaften, die
während der letzten 15 Jahre in der Weltwirtschaft stattfanden, nur
vorübergehend sind und nun umschlagen... Also, ich glaube, der ganze Prozeß
wird anfangen, sich umzukehren. Zinssätze würden nun durch das Angebot von
Investmentgeld bestimmt, einer viel größeren Kraft als die kombinierten
Anstrengungen der Zentralbanken, inkl. der Fed. „Wir und all die anderen
Zentralbanken verloren die Kontrolle über die Kräfte, die die Immobilienpreise
ansteigen ließen.“
Greenspan gab auch seinen Mißerfolg in Wirtschaftsprognosen
zu, obwohl er fast zwei Jahrzehnte lang an der Spitze der Fed stand. „Nicht nur
der Erfolg meiner Prognosen und der von Firmen, die ich mit aufbaute, sondern
der der ganzen Branche ist nicht gerade spektakulär“, sagte Greenspan. „Ich
machte seit den frühen 50ern Prognosen. Ich war damals schon so schlecht wie
heute“, lautete das verspätete Eingeständnis eines offenkundigen Scharlatans.
Der größte „Dominostein“ des Finanzkrachs: Finanzderivate
Da die Folgen des Finanzkrachs bereits die amerikanische
Realwirtschaft und amerikanische Firmen treffen, würde bereits ein Anstieg der
Unternehmensinsolvenzen von derzeit 1,4% auf 5% genügen, um den Derivatmarkt
zum Einsturz zu bringen, der wesentlich größer ist als alles, was bislang
zusammengebrochen ist. Dies betrifft 45-50 Billionen Dollar an sogenannten „credit
default swaps“ (Kreditausfall-Tauschverträge, CDS), deren Volumen sich in den
vergangenen drei Jahren verzehnfacht hat. Ein Händler in New York sagte
kürzlich, sie seien „der nächste Dominostein“ des Finanzkrachs im Frühjahr
2008, der „weitaus schlimmer“ ausfallen werde als alles, was sich bislang
während der Kernschmelze des Hypothekensektors und anderswo ereignet habe.
Die Banken sind im Zuge dieses Zusammenbruchs von potentiell
$45-50 Billionen Dollar erneut in der größten Gefahr; denn 44% aller CDS wurden
von Banken - und nicht von den ebenfalls in Schwierigkeiten steckenden
Finanzversicherern - emittiert, und weitere 22% von Hedgefonds. Die
Bewertungsagentur Fitch sagt für die erste Hälfte des Jahres 2008 eine
Zahlungsverzugsrate bei Unternehmensanleihen und -darlehen von 4-5% voraus. Das
betreffe vor allem Bauunternehmen und Gewerbeimmobilienmakler in den USA und
Europa - und es ist genug, um die CDS-Blase zum Platzen zu bringen.