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Verbot von Killer- Computerspielen und Internet-Gewalt!

Von Helga Zepp-LaRouche,
Bundesvorsitzende der Bürgerrechtsbewegung Solidarität

Nachdem sich in der letzten Zeit die Schreckensnachrichten über jugendliche Amokläufer, die Mitschüler und Lehrer erschießen, jugendliche Scharfschützen, die unbekannte Opfer umbringen, und junge psychopathische Mörder, die andere Menschen nach perversen Filmvorlagen ums Leben bringen, in dramatischer Weise häufen, müssen dringend adäquate Gesetze beschlossen werden, die die Produktion und den Vertrieb gewaltverherrlichender Computerspiele sowie die Nutzung des Internets zur Verbreitung von gewaltverherrlichenden Stoffen verbietet und unter Strafe stellt.

Nun endlich kam die Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie e.V. (GwG) mit der Forderung nach einem Totalverbot dieser Computerspiele heraus. Eine Vertreterin der Gesellschaft erklärte, die „Killerspiele sind wie Landminen für die Seele”. Und die GwG fordert, daß die Politiker handeln, „bevor eine ganze Generation von Kindern und Jugendlichen vom Strudel der Gewalt mitgezogen wird.” Unglücklicherweise ist dies bereits geschehen.

Denn schon 1972, also vor 35 Jahren (!), erklärten der damalige amerikanische Gesundheitsminister sowie die amerikanische Gesellschaft der Psychiater, daß es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Gewalt in den Medien und Gewalt bei Kindern und Jugendlichen gibt. Und in so gut wie jedem Fall, in dem Jugendliche ihre Mitschüler und Lehrer mit großer Zielfertigkeit umbrachten, ließ sich eine Abhängigkeit von Gewaltvideos und gewaltverherrlichenden Internetseiten nachweisen. Es ist leider so, daß bereits ein großer Teil von zwei Generationen von Kindern und Jugendlichen ungeschützt der Verbreitung dieser geist- und seeletötenden „Unterhaltung” ausgesetzt worden ist.

Die kommerziellen Killervideos sind aus deren militärischer Vorlage, den bei der US-Armee verwendeten Tötungssimulatoren entstanden, mit denen die natürliche Tötungshemmung der Soldaten abgebaut werden sollte. Genau das tun auch die Videospiele, sie machen aus dem Töten einen konditionierten Reflex. Die Verwendung der Mordsimulatoren beim militärischen Training entspricht der bestialischen Konzeption der Legionärsarmee, wie sie von Samuel Huntington in seinem Buch The Soldier and the State dargestellt wurde, wo es darauf ankommt, Soldaten zu willenlosen Befehlsempfängern auszubilden, die nie die ihnen erteilten Befehle hinterfragen.

Wenn eine solche Konzeption schon in der Armee barbarisch ist, dann ist sie für Kinder und Jugendliche, die emotional noch viel verwundbarer sind, eine absolute Katastrophe. Das Resultat sind Kinder und Jugendliche, die emotional völlig verkrüppelt sind, die lediglich Aggression ausdrücken können, und denen das den Menschen auszeichnende Empfindungsvermögen und die Fähigkeit, Mitleid zu empfinden, vollkommen abhanden gekommen ist. In den schlimmsten Fällen werden sie autistisch oder eben zu Mördern.

Der EU-Ausschuß für „Menschenrechte in der Internet-Gesellschaft” fühlt sich für diesen Bereich zuständig, hat es aber bisher versäumt, gültige Richtlinien für Verbot und strafrechtliche Ahndung dieser gewaltverherrlichenden Videospiele und Internetseiten zu erlassen. Wenn die Verantwortlichen es versäumen, die Kinder und Jugendlichen zu schützen, machen sie sich selbst der Verletzung der Menschenrechte schuldig. Wir fordern ein sofortiges Verbot von Killervideos und eine wirksame Blockierung der besagten Internetseiten!

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Vorsicht vor MySpace, Facebook und Killervideos: Kulturelle Kriegsführung!
- Neue Solidarität Nr. 49/2007
Von Milken & Enron bis Perugia: „Extremfälle“!
- Neue Solidarität Nr. 49/2007
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- Neue Solidarität Nr. 18/2007
Nach Erfurt: internationales Verbot von Gewaltspielen!
- Neue Solidarität Nr. 19/2002
Stellungnahmen und Reden der BüSo-Vorsitzenden
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)

 

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