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Aus der Neuen Solidarität Nr. 5/2007

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Warum nicht eine Politik der großen Schritte?

Der BüSo-Landesverband Berlin stellte am 20. Januar mit einer deutlichen Verjüngung seines Vorstandes die Weichen für die „Neue Politik“. Malene Westring-Sørensen berichtet.

Kannst Du dir etwas Aufregenderes und Sinnvolleres vorstellen, als am Samstagabend an einem Treffen  teilzunehmen, bei dem es um das Schicksal der Menschheit geht? Genau das taten 70 Berliner Bürger, die am 20. Januar am Landesparteitag der BüSo Berlin teilnahmen.

Als an diesem Abend der neue Vorstand gewählt wurde, um unserer Bewegung eine einheitliche Mission zu geben, war dies eine direkte Folge und Widerspiegelung eines wirkenden historischen Prinzips. Dieses Prinzip wurde von Lyndon LaRouche nach den revolutionären Kongreßwahlen vom 7. November in den USA als „Neue Politik“ bezeichnet. In einem Aufsatz mit dem gleichen Namen entwickelte Lyndon LaRouche diese Idee des Renaissanceprinzips, welches, wenn es von einer Gruppe von jungen und kreativen Seelen eingesetzt wird, einen vollständig revolutionären und mittlerweile mehr als notwendigen Umschwung der Gesellschaft erzeugt.

Bei diesem Parteitag wurde der Vorstand auf 7 erweitert und durch eine größere Vertretung der Jugendbewegung verstärkt. Die Mitglieder des neuen Vorstandes sind Wolfgang Lillge (Vorsitzender), Daniel Buchmann (1. Stellvertreter), Heiko Ziemann (2. Stellvertreter), Malene Westring-Sørensen, Ulrike Lillge, Stephan Ossenkopp und Stefan Tolksdorf.

Die Veranstaltung wurde durch eine mitreißende Rede der Bundesvorsitzenden Helga Zepp-Larouche eröffnet. Sie stellte für alle Anwesenden klar, daß die Lage Deutschlands im Zusammenhang mit der jetzigen weltweiten, strategischen Krise extrem kritisch ist. Die Gründe dafür liegen viel tiefer, als die meisten Menschen wahrhaben wollen. Daher wird auch weit mehr nötig sein als ein paar kleine Schritte, um das Problem zu beheben. Gerade weil die BüSo keine einfachen Lösungen oder bloße Behandlung der Symptome vorsieht, könnten wir sehr wohl eine entscheidende Rolle im nächsten Wahlkampf spielen. Immerhin ist die Möglichkeit, daß die Große Koalition sehr schnell auseinanderbrechen könnte, schwer zu übersehen. Wenn die Grufties im Bundestag ihre Methoden nicht ändern, wird das die Konsequenz sein.

Wolfgang Lillge, der neue Landesvorsitzende der BüSo, ging auf die Folgen der Gesundheitsreform ein, welche er mit dem katastrophalen HMO-System der USA verglich. Er gab einen desillusionierenden Bericht über den Zustand der Wirtschaft, in der Dinge wie Gesundheit, Infrastruktur, Bildung und Wissenschaft einen niedrigeren Status haben als die Papierfetzen namens Geld, das wir als Gottheit verehren und fürchten. Die Wirtschaft stirbt gerade. Diese Tatsache wird man nicht mehr lange verdrängen können. Deshalb waren unsere Kampagnen der letzten zwei Jahre entscheidend, den Menschen konkrete Lösungen näherzubringen; diese wurden von Ulrike Lillge und Daniel Buchmann dargestellt. Buchmanns Bürgermeisterkandidatur wurde zu der Kampagne, in der unser Massenorganisieren in Deutschland wirklich abhob.

Während des ganzen Abends gaben die jungen Kandidaten sowie Karsten Werner und Portia Tarumbwa ihr Bestes, um dem Publikum ein grundlegendes Verständnis dafür zu geben, warum wir so entschlossen sind, in die Fußstapfen der großen Genien der Menschheitsgeschichte zu treten, warum das uns die Methode gibt zu wissen, wie man wisse, und schließlich, warum eben das die Kraft des menschlichen Geistes ist, die die Oligarchie so sehr fürchtet. Kurzvorträge über unsere Musikarbeit und Keplers Neue Astronomie dienten während der ganzen Veranstaltung als roter Faden, und hoffentlich vertieften viele der Anwesenden ihr Verständnis für das, was wir vorhaben und mobilisieren für das nächste Treffen.

Verblendete Menschen machen nur kleine Schritte

Für viele Menschen ist Parteipolitik nur eine Art Waschliste von Programmpunkten, die man auswendig lernen muß, sogar bevor man zum ersten Treffen geht. Das ist dann so eine Art Gruppe von Leuten, wo alle fast die gleiche Meinung haben und so lange in einem Raum sitzen und abstimmen, bis sie einen Kompromiß erreicht haben - den kleinsten gemeinsamen Nenner. Wenn jemand aus der Reihe tanzt, so wird er durch Fraktionszwang wieder auf Parteilinie gebracht. Wir in Europa sind ja so tolerant, daß wir alle Meinungen akzeptieren, so lange sie nur im Grunde die gleichen sind. Ansonsten solltest Du in einer anderen Partei Mitglied werden und da wird um Ideologien gestritten.

Es ist eigentlich total verrückt, aber überhaupt kein Wunder, daß die etablierten Parteien während der letzten Jahrzehnte in einen Zustand vollständiger Weltvergessenheit degenerierten; sie sitzen jetzt einfach in ihren Anzügen da und machen gelegentlich Geräusche, die leeren Fässern gleichen. Es ist geistiger Nebel, der in bedeutungslose Slogans und Versprechen gekleidet wird. Viele dieser Versprechen würden der Bevölkerung wohl nicht einmal nutzen, wenn man es vorhätte, sie umzusetzen.

Angela Merkel, die vorgibt, diese Nation zu führen und das Gemeinwohl und den Segen aller zu verteidigen, ist ein exzellentes Beispiel für das Problem, welches die letzten vier Jahrzehnte kultureller Degeneration produziert hat. So stolpert sie, anstatt ihre Position als Vorsitzende der G8 und der EU-Ratspräsidentschaft zu nutzen, um zu einem Wiederaufbau der Wirtschaft und einem Ende der imperialen Kriegspolitik aufzurufen, durch Straßburg, geistig in irgendeiner Voltaireschen Phantasie, verblendet durch dümmliche Freihandelsideologie. In schlichter Verweigerung oder einfach ignorant behauptet sie, daß Toleranz, Toleranz und nochmals Toleranz der goldene Schlüssel zur Lösung aller Probleme sei. Krieg tolerieren? Keine Zukunft zu haben tolerieren? Die Realität der großen Krise der Menschheit, die wir erleben, wollte sie, oder besser ihr Redenschreiber, nicht erwähnen.

Stattdessen unternimmt sie einen dummen Versuch nach dem Vorbild Helmut Kohls, Zeit zu schinden oder besser Zeit totzuschlagen, indem sie versucht, die ohnehin schon beerdigte EU-Verfassung wiederzubeleben. Hast Du schon mal Leute beobachtet, die versuchten, in der Dunkelheit oder mit einem Schleier vor ihren Augen zu laufen? Sie machen sehr kleine Schritte.

In all ihrer Desorientierung hat Frau Merkel noch nicht bemerkt, daß die alte Politik, die abgedroschene Art Dinge zu regeln, in einem Universum, das sich seit letztem Herbst fundamental verändert hat, nicht mehr anwendbar ist.

Große Schritte führen in die Zukunft ...

Lyndon LaRouche hat durch seine geschickten Interventionen - Interventionen in eine Gesellschaft, die derzeit von einer Bande hoffnungslos illusionärer, abergläubischer Kriegstreiber und finanzieller Kontrolleure geführt wird - wieder und wieder von bewiesen, daß ein Mensch, der auf der Grundlage von Prinzipien handelt, etwas über die Resultate seiner Arbeit wissen kann. Das jüngste physische Experiment, welches die LYM vor den letzten Wahlen in den USA durchführte, bewies wieder einmal, daß Menschen eben nicht von Natur aus dumm sind, daß die Menschen, wenn man die vom Establishment kontrollierten Massenmedien umgeht und den Menschen ganz direkt sagt, wer auf die Zerstörung der Gesellschaft hinarbeitet, reagieren und sich und ihr Land verteidigen werden; denn man kann wissen, wer oder was der wirkliche Feind ist und wie er oder es vorgeht. Wenn man die Ursachen kennt, kann man auch handeln, um Abhilfe zu schaffen. Daher würde ein ehrlicher Mensch, der sich um die Realität sorgt, niemals zustimmen, daß Toleranz alle Probleme lösen könnte, vor allem, weil wir es mit dem größten Finanzkollaps der letzten 700 Jahre zu tun haben, der Gefahr eines von Cheney geführten Krieges gegen den Iran, der vollständigen Zerstörung der Wirtschaft. Die Politiker sollte der Geist der Bevölkerung antreiben.

Während diese Zeilen zum Druck gehen, unterrichten unsere Kollegen von der LYM in Washington, D.C. die wichtigsten Mitarbeiter des US-Kongresses, die unsere Analyse vom Zusammenbruch des Autosektors über die marode Infrastruktur bis hin zur Doppelamtsenthebung teilen, über LaRouches Programm zum Wiederaufbau der Wirtschaft. LaRouche ist derjenige, der als erster diese Probleme voraussah und das konzeptionelle Verständnis mitbrachte, damit wir nun an einer wirklichen Lösung arbeiten können. Diese kann logischerweise nicht irgendein Zehnpunkteprogramm sein, nach dem Leute manchmal fragen, wenn sie seine Schriften zu schwierig oder zu philosophisch finden. Eine Reorganisierung des Finanzsystems oder ein paar Infrastrukturprojekte reichen da auf keinen Fall.

Eine wirkliche Lösung erfordert, daß wir als Menschen anfangen, unser geistiges Potential zu entwickeln, so daß wir uns nicht länger als Opfer unserer Umstände verstehen. Stattdessen sollten wir auf der Ebene denken, die Platon als Hypothese der höheren Hypothese bezeichnet, d.h. nicht nur ein bißchen denken und reagieren, sondern sich mehr und mehr bewußt machen, wie man wirklich wissenschaftlich denkt. Denn nur dann sind wir dazu in der Lage, willentlich die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bedingungen zu schaffen, die es wert sind, wirklich als menschlich bezeichnet zu werden.

Um den Schlamassel aufzuräumen, ist es eine absolute Notwendigkeit, die axiomatischen Mängel unserer Kultur anzusprechen und zu beseitigen. Die platonische Sicht des Menschen als schöpferisches Wesen im Abbild des lebendigen Schöpfers, der fähig ist, zu wissen, und daher aufgrund universeller Prinzipien auch fähig, sich selbst zu regieren, ist die erkenntnistheoretisch einzig wahrhaftige Grundlage für Politik und Wirtschaft, wenn wir es mit einer Zukunft ernstmeinen. Das muß sehr schnell von einer großen Zahl von Menschen verstanden werden.

Diese werden dann die braven Soldaten im Kampfe um die politische Freiheit und für wirklich souveräne Republiken in Deutschland und dem Rest unserer schönen Welt sein. Oder, wie unsere Mitstreiterin Tez aus England es einmal bezeichnete: „Die Menschheit wird auf den Gräbern der oligarchischen Tyrannei tanzen.“

Die jetzige Krise ist nicht nur verdammt erschreckend, sie ist auch ein Geschenk der Geschichte und gibt uns die unglaubliche Möglichkeit, die Idee der politischen Freiheit wahr werden zu lassen, eine wirklich angemessene Waffe, Menschen Zugang zur Arbeit an dem zu verschaffen, was Lyndon LaRouche als die Wissenschaft der physikalischen Ökonomie bezeichnet. Das ist die Absicht hinter all den Diskussionsveranstaltungen, die wir abhalten werden, um spannende Abende damit zu verbringen, die größten Ideen der Menschheit zu entwickeln und mehr und mehr Menschen aller Schichten nahezubringen und ihre Geister zu entwickeln, diese Ideen weiterzutragen und um die Zukunft ihres Landes und der Menschheit zu kämpfen.

Also fangt an mit der Mobilisierung!

Malene Westring-Sørensen

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Was die Ökonomen von Kepler lernen sollten
- Neue Solidarität Nr. 5/2007
Die „Neue Politik“ kommt nach Berlin
- Neue Solidarität Nr. 5/2007
Internetseite der BüSo Berlin
Internetseite der LaRouche-Jugendbewegung in Deutschland

 

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