[an error occurred while processing this directive] |
|
|
| Kernthemen | Suchen | Abonnieren | Leserforum |
|
Aus der Neuen Solidarität Nr. 48/2007 |
|
|
|
In Mailand bildet sich eine Kerngruppe von Jugendlichen, die von Lyndon LaRouches Einsichten und dem Wahrheitsgehalt seiner Ideen beeindruckt sind und ihre eigenen schöpferischen Fähigkeiten entwickeln und einsetzen wollen.
„Die Italiener haben in der Geschichte schon einmal ganz Europa gezeigt, wie man aus einem dunklen Zeitalter herauskommen kann.“ So beschrieb kürzlich die BüSo-Bundesvorsitzende Helga Zepp-LaRouche das kulturelle Erbe Italiens, das in der gegenwärtigen kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Krise lebensnotwendig ist. Um dieses Erbe aufzugreifen, verhelfen deutsche, französische und mexikanische Mitglieder der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) derzeit den Freunden der Schwesterbewegung der BüSo in Italien, Movimento Solidarietà, zur politischen Präsenz in der jungen Generation.
Schließlich wurde Lyndon LaRouche bereits mehrmals in Italien als Redner vor Parlamentsausschüssen eingeladen. Beim letzten Besuch im September konnte LaRouche vor dem Arbeitsausschuß des Senats seine Idee der „Brandmauer“ zum Schutz der Eigenheimbesitzer und Banken (HBPA) vorstellen, im Juni hatte ihn der Verteidigungsausschuß des Senates eingeladen, die Kriegsgefahr in Südwestasien zu erläutern.
Am 15. November sprach die Bürgerrechtlerin Amelia Boynton Robinson in der Aula der Politikwissenschaftlichen Fakultät der Mailänder Universität. Zur Einführung fragte Bertrand Buisson aus Paris das 120köpfige Publikum: „Wißt ihr, warum Politik besser ist als Sex?“ Großes Gelächter - die Anspielung auf die Kurzlebigkeit und Prinzipienlosigkeit der heutigen Popkultur wird gut aufgenommen. Die Menschen öffnen sich aber erst richtig, wenn wir zu singen beginnen, denn, wie Schiller sagt: „Der Weg zu dem Kopf muß durch das Herz geöffnet werden.“ Das Publikum war von den Liedern Oh, Freedom und The Battle Cry of Freedom sehr gerührt. Das erste sangen die Truppen der USA während des amerikanischen Bürgerkriegs, das letztere sangen die afro-amerikanischen Sklaven zur Befreiung von den Plantagen. Der Kern der Botschaft Frau Robinsons wird dem Leser der Neuen Solidarität bekannt sein: Wenn sie zur Überwindung selbstverschuldeter geistiger Sklaverei und wirtschaftlicher Repression auffordert, weiß sie, wovon sie spricht! Das italienische Publikum konnte so die lebendige Botschaft Amelia Robinsons mit der toten Botschaft ihres Politikstudiums vergleichen. Sehr viele Zuhörer wollten nach der Veranstaltung mehr über die Movimento Solidarietà und Lyndon LaRouche erfahren.
Anfang November waren die italienischen Medien voll mit Berichten über die Ermordung der in Perugia lebenden britischen Studentin Meredith Kercher. Die mutmaßlichen Täter hatten Fotos von sich, in Toilettenpapier gewickelt und Fleischermesser haltend, auf ihre Profile bei der Internetgemeinde Facebook gestellt. Entmachtung der politischen Wirksamkeit des Individuums durch geistige Versklavung in nicht-reellen Welten - dahin wollten H.G. Wells, Aldous Huxley & Co schon vor langem. Solche „Cyber-Knechte“ werden explizit gegen den Rechtsstaat und das jüdisch-christliche Menschenbild eingesetzt, wie dies der Fall eines ihrer Gurus, Pekka-Erik Auvinen in Finnland, deutlich zeigt, der von sich behauptete: „Ich bin ein natürlicher Ausleser.“
Erst mit Lyndon LaRouches Schrift „Von Milken & Enron bis Perugia: Extreme Ereignisse“1 wird die Gefahr der Computerspiel-Bewegung für die Zukunft der westlichen Zivilisation richtig eingeschätzt, wo drei Elemente zusammenwirken: „1. die Form sozialer Organisation, welche die Situation erzeugt, in welcher diese Entwicklungen stattfinden, 2. die Methode, mittels welcher solche spezifisch relevanten Effekte induziert werden, 3. die Auswirkungen, die diese Faktoren haben, wenn sie in die gegenwärtigen allgemeinen sozialen und realwirtschaftlichen Bedingungen gestellt sind.“
Wenn dieser Trend hin zum schizophrenen Doppelleben, wie z.B. in der Internetgemeinde SecondLife, in der heutigen Jugendgeneration ein Paradigma wie das der „68er“ erzeugt, wird am Ende der demokratische Rechtsstaat „vor die Hunde“ (etwa den Heuschreckenfonds Cerberus) gehen. Wer wäre in diesem „Konzentrationslager ohne Tränen“ noch in der Lage, sich für eine neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung oder für die Verteidigung des Grundgesetzes einzusetzen?
Wenn wir all dem die Renaissance-Offensive der LaRouche-Jugendbewegung gegenüberstellen, reagieren viele Studenten bewegt. Mehrere berichteten uns nicht ohne Scham von persönlichen Erfahrungen mit der üblen Wirkung der Spielregeln der virtuellen Welten. Dort wird, wie LaRouche es im genannten Aufsatz beschreibt, im besten Falle ein kindisches Ego gefördert (wie in den „Internet-Communities“), schlimmstenfalls das Bestialische (wie in den Online-Killerspielen) in der Person. Menschen, die in der Öffentlichkeit völlig respektabel erscheinen, scheuen sich nicht, sich online auf übelste Weise zu beschimpfen, verleumden, anzugreifen oder gar zu töten. Schließlich sei es „doch nur ein Spiel“, versuchen sie es zu verteidigen. Wer aber tief genug drin steckt, kommt aus dem Spiel nie mehr heraus.2
Ein Schlüssel dafür, jungen Menschen einen Begriff von Bedeutung der LaRouche-Bewegung zu vermitteln, ist LaRouches Verständnis der „Kraft der Tragödie“:3 Die Verhaltensmuster der „populären Kultur“ wirken wie unsichtbare Kräfte. Diese treiben die tragische Figur und deren Umfeld ins Verderben, weil sie schon vor der Vorstellung, gegen die akzeptierten Axiome zu handeln, zurückschreckt wir vor einem Elektrozaun. Doch der „Zaun“ ist reine Einbildung.
Die Leser dieser Zeitung werden jedem europäischen Finanzminister die Frage stellen dürfen: Herr Minister, leben Sie in Rupert Murdochs MySpace?
Daniel Grasenack-Tente
Anmerkungen
1. Lyndon LaRouche: „From Milken & Enron to Perugia: Extreme Events!”, Executive Intelligence Review Nr. 46/2007. Siehe www.larouchepub.com (deutsche Übersetzung in Vorbereitung).
2. Siehe Die pathologische Wirkung von Gewaltspielen, Interview mit dem Psychologieprofessor und Oberstleutnant a.D. David Grossman, Neue Solidarität, Nr. 20/2002.
3. Lyndon LaRouche, „The Mask of Nancy Pelosi: The Force of Tragedy”, auf www.larouchepub.com
Lesen Sie hierzu bitte auch: Unsere Warnungen vor der Gefahr durch Gewaltvideospiele - Neue Solidarität Nr. 18/2007 Virginia-Tech-Mörder war Fan von Videospielen - Neue Solidarität Nr. 18/2007 Die pathologische Wirkung von Gewaltspielen - Neue Solidarität Nr. 18/2007 Stellungnahmen und Reden der BüSo-Vorsitzenden - Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) |
|
| Kernthemen | Suchen | Abonnieren | Leserforum |