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Aus der Neuen Solidarität Nr. 46/2007 |
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In den letzten Monaten wuchs das Interesse für LaRouches Vorschläge und Analysen in den russischen Medien stark an.
Inmitten der sich weiterfressenden systemischen Weltfinanz- und -wirtschaftskrise ist ein stetig wachsendes Interesse an Lyndon LaRouches Initiativen zur Überwindung der Krise in der öffentlichen politischen Debatte in Rußland feststellbar. Die jüngsten Veröffentlichungen, die sich mit LaRouches „Vier-Mächte-Initiative“ beschäftigen, beinhalten im einzelnen Artikel von Prof. Jurij Gromyko und der politischen Außenseiterfigur Alexej Podberjoskin, sowie Interviews mit LaRouche in RPMonitor und der Monatszeitschrift Smyssl („Sinn“).
Am 28. September erschien in der Internetzeitschrift RPMonitor ein Interview mit LaRouche unter der Überschrift „Die Gefahr kommt aus London: Die Oligarchie der Welt zu besiegen, ist die gemeinsame Aufgabe von Amerika und Rußland“. Das Interview, das von mindestens 15 weiteren russischen Websites und Blogs ins Netz gestellt wurde, führte der Wirtschaftwissenschaftler und Herausgeber von RPMonitor, Andrej Kobjakow. Ausschnitte dieses Dialogs, der im Mai 2007 während LaRouches Moskaubesuch geführt wurde, erschienen am 15. Juni 2007 in EIR.
LaRouches Insistieren, daß russische und andere Politiker den fundamentalen Unterschied zwischen Wesen und Möglichkeiten des Amerikanischen Systems auf der einen und des britischen Empire auf der anderen Seite verstehen müssen, bekam am 18. Oktober einen weiteren Schub, als die Website der Organisation Anti-Globalistischer Widerstand unter der Überschrift „Rettet die Amerikanische Republik vor dem britischen Empire“ ihren eigenen Bericht über LaRouches Internetforum vom 10. Oktober ins Netz stellte. Dort hieß es:
„Im Zusammenhang mit der sich jetzt entfaltenden Finanzkrise, die der bekannte Wirtschaftswissenschaftler, Politiker und mehrfache US-Präsidentschaftskandidat Lyndon LaRouche seit einiger Zeit vorausgesagt hatte, gab er ein drei Stunden dauerndes Internetforum über seine Sicht der aktuellen Situation. LaRouche erinnerte an den Januar 2001, als er zu Beginn der Amtszeit von George W. Bush die Unvermeidbarkeit eines Zusammenbruchs des Dollarsystems diagnostizierte und davon sprach, daß es zu Terrorakten kommen könnte, als Versuch, diesen Zusammenbruch zu verhindern. Jeder weiß, es kam damals am 11. September tatsächlich zu einem terroristischen Akt, der, wie LaRouche glaubt, eine irgendwie geartete Unterstützung in der US-Regierung gehabt haben muß. Die nachfolgenden Ereignisse zeigten, daß der von britischen Einflüssen gelenkte Vizepräsident Dick Cheney der Drahtzieher hinter Bushs Kriegspolitik war.
„Das Festhalten an dieser Politik hat den USA nicht nur eine Immobilienkrise beschert, die für die Mehrheit der Bevölkerung eine Katastrophe darstellt, sondern auch die Gefahr, in ein weiteres militärisches Abenteuer hineingezogen zu werden - dieses Mal im Iran. LaRouche glaubt, daß Impeachment die Lösung ist.“
In seiner Ausgabe vom Juli 2007 stellte das von der Presseagentur Rosbalt veröffentlichte Monatsmagazin Smyssl LaRouche in einem Bündel von Artikeln über die jetzige Lage als Wendepunkt der Geschichte vor: das „Ende des Kapitalismus“, wie sie sich ausdrückten, und der Zusammenbruch des Systems der Globalisierung. Das LaRouche-Interview in Smyssl wurde zusammen mit Artikeln russischer Akademiemitglieder und anderer Experten veröffentlicht.
Prof. Jurij Gromyko schrieb einen Artikel für die Septemberausgabe des Magazins Political Class, das von dem bekannten Journalisten Vitali Tretjakow herausgegeben wird. In der Form eines Memorandums an den Russischen Sicherheitsrat über die Notwendigkeit eines neuen Währungssystems spricht Gromyko von der Wichtigkeit, bei momentan von Rußland angegangenen Großprojekten statt nur mit den Standarderrungenschaften vergangener Jahrzehnte mit den heute fortgeschrittensten Techniken zu arbeiten. Im 20. Jahrhundert, schreibt er, fand in den USA ein „Prozeß industrieller Entwicklung, der technologisch einen Durchbruch darstellte und nicht nur ein Aufholprozeß“ statt. „Der erste derartige Versuch, über den LaRouche viel und auf sehr überzeugende Weise geschrieben hat, hatte mit den Anstrengungen der USA unter Franklin Delano Roosevelt zu tun, sich vom Einfluß der britischen imperialen Politik zu befreien, die die Nationen Asiens als menschliches Vieh behandelte und weiterhin behandeln wollte. LaRouche glaubt, daß damals das Ziel bestand, einen Transfer der fortgeschrittensten Technologien an asiatische Länder zu organisieren und Institutionen zu schaffen, die konzeptionell in der Lage wären, diese Technologien zu meistern. Leider gaben die Vereinigten Staaten nach dem Tod Roosevelts diese Strategie auf.“
Der politische Aktivist Alexej Podberjoskin beendete am 19. Oktober einen Aufsatz über den gegenwärtigen Gang der Dinge in Rußland auf der Website Erbe des Vaterlands, indem er anregte, sich ernsthaft mit dem auseinanderzusetzen, was LaRouche vorschlägt.
Vor 10 Jahren war Podberjoskin in den Medien als Anführer einer Fraktion der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation bekannt, die sich für die Industrie aussprach. Im Jahr 2000 spielte er eine Rolle bei der Versenkung von Michail Gorbatschows Versuch, eine sozialdemokratische Partei auf die Beine zu stellen, indem er ihr zunächst beitrat, um dann wieder auszutreten.
Podberjoskin schrieb: „Einige Experten glauben, daß eine globale Wirtschaftskrise im Anmarsch ist, ein Zusammenbruch, vor dem Lyndon LaRouche wiederholt gewarnt hat. Seit vielen Jahren, bisher ohne Erfolg, forderte er eine radikale Reform des gesamten Finanz- und Währungssystems der westlichen Zivilisation, die sie von der Herrschaft der Finanzoligarchie befreien würde. Insbesondere glaubt er, daß für die Rettung der Menschheit in der direkt vor uns liegenden Zeit die Schaffung einer Weltkoalition von Kräften um entscheidende Übereinkünfte herum dringend notwendig ist, eine Koalition, die von vier führenden Ländern vereinbart werden müßte (LaRouche denkt dabei an die USA, Rußland, China und Indien). Es bedarf einer Übereinkunft, die uns zu Roosevelts Plänen für die Nachkriegszeit zurückbringt, ein System der Zusammenarbeit souveräner Nationalstaaten zu schaffen, vereint durch ein einziges System des amerikanischen Typs, mit festen Wechselkursen, das für die Entwicklung des gesamten Planeten arbeitet. Es kann deutlich und billigerweise festgestellt werden: strategisch sollten alle Anstrengungen auf die Schaffung eines neuen, gerechten Weltwirtschaftssystems allgemeiner Entwicklung ausgerichtet werden, das die Beziehungen zwischen Nationen und Völkern des Planeten ordnet. Die Allianz der USA, Rußlands, Chinas und Indiens als führender Partner in einem echten Programm der Vereinten Nationen ist eine notwendige Voraussetzung, die keinen anderen Anliegen geopfert werden sollte.“
Rachel Douglas
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