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Aus der Neuen Solidarität Nr. 46/2007

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Frankreich: Hyperinflation führt zu Versorgungsengpaß

„Leere Regale, wo vorher die Pasta angeboten wurde“, ist die Schlagzeile eines Artikels in Le Figaro vom 31. Oktober. Nur Tage nach den Warnungen von Jacques Cheminade, daß die Vorräte aufgrund massiver Spekulation ausgehen würden, berichtet die Zeitung, in einigen Regionen Frankreichs würden große Einzelhandelsketten wie Leclerc, Intermarche und Casino keine gewöhnliche Pasta mehr anbieten. „Wird die Pasta zu einem Luxusartikel?“ fragt Le Figaro. „Dieses Nahrungsmittel, welches von Franzosen im Durchschnitt mindestens dreimal pro Woche verzehrt wird, wird durch den Engpaß in der Versorgung mit der wesentlichen Zutat, dem Hartweizen, verknappt.“

In einer Umkehr von Ursache und Wirkung sagt der Autor: „Das Ergebnis ist: In vier Monaten hat sich der Weizenpreis fast verdreifacht, von 170 Euro auf fast 500 Euro pro Tonne. Das reicht aus, um ein kleines Erdbeben in dem Sektor auszulösen.“ Die Zeitung sagt, schlechte Ernten in den weizenanbauenden Ländern seien Schuld an der Krise, die „nicht vor der nächsten geplanten Ernte im Juni verschwinden“ werde.

Bei der Analyse des Preisschocks auf die Vertreiber bemerkt Le Figaro, daß die italienischen Pastahersteller wie Panzani und Barilla erfolgreich Preissteigerungen von 21% und 20% aushandeln konnten, aber dennoch schwere Verluste erleiden. Es geht sogar soweit, daß die Barilla-Familie den Geschäftsführer Gian Luca Bolla wegen „Fehlmanagement des problematischen Rohstoffes“ entlassen hat. Dies berichtete eine Quelle, die der Familie nahe stehen soll.

Guido Barilla machte für diesen jüngsten Preisanstieg bei Nahrungsmitteln ausdrücklich George Bushs „irrsinnige Entscheidung“ verantwortlich, in einem Zeitraum von 10 Jahren 20% des Benzinkraftstoffs durch Biokraftstoffe zu ersetzen. Barilla erwähnte jedoch nicht, daß auch der Friedensnobelpreisträger Al Gore die gleiche Genozid-Politik fordert. In einem Interview mit der italienischen Tageszeitung La Repubblika sagte Barilla am 20. Oktober, Bushs Entscheidung habe „eine Kettenreaktion ausgelöst, die die Preise für alle landwirtschaftlichen Güter ansteigen ließ... Das ist ein ganz erheblicher Fehler“, sagte er weiter. „Wenn ich Bauern sehe, die sagen, sie seien stolz, Energie anzupflanzen, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Man kann keine geistigen Waren benutzen, um SUVs zu füttern.“

Das italienische Kartellamt hat eine Untersuchung der Brot- und Pasta-Preise begonnen, die kürzlich um bis zu 20% gestiegen sind.

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