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Aus der Neuen Solidarität Nr. 46/2007

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China: Raumstation im Jahr 2020?

Chinas führender Raumfahrzeug-Designer Long Lehao hat erstmals als Zieldatum für den Start einer eigenen chinesischen Raumstation - einer „Werkstatt“ im Weltraum, wie er es nannte - das Jahr 2020 genannt, berichtete China Daily am 7. November. Das 20 Tonnen schwere Modul wäre sehr klein im Vergleich zur Internationalen Raumstation ISS, die eine Masse von mehreren hundert Tonnen hat, aber China wird bisher eine Beteiligung an der ISS von der amerikanischen Regierung verwehrt. China wäre dann das dritte Land nach der Sowjetunion und den USA mit einer Einrichtung, die Menschen längere Aufenthalte im Weltraum ermöglicht.

Xinhua zitierte am gleichen Tag Li Guoping, Sprecher der Chinesischen  Nationalen Raumfahrtbehörde, der bei einer Pressekonferenz gesagt hatte, die Regierung habe keinen spezifischen Plan für eine Raumstation beschlossen; der nationale Plan reiche nur bis 2010. Das würde eine Raumstation bis 2020 keineswegs ausschließen.

In der vergangenen Woche hatte China angekündigt, daß es die Entwicklung der nächsten Generation der Rakete Langer Marsch 5 beschleunigen will, die für den Transport schwerer Lasten von der Erdoberfläche in eine Umlaufbahn benötigt wird. Die Schlüsseltechnik für diese verbesserte Startrakete, die 25 Tonnen in die Erdumlaufbahn befördern soll, sind Triebwerke auf der Grundlage flüssigen Wasserstoffs, die Long zufolge derzeit in der Testphase sind.

Aber schon bevor diese neue Rakete fertig ist, müßte die derzeit bereits verwendete Rakete Langer Marsch 3a in der Lage sein, Chinas kommendes Mondprojekt zu starten, das ein Geländefahrzeug („Rover“) auf den Mond bringen soll. Erst kürzlich hatte NASA-Administrator Mike Griffin erklärt, selbst mit seiner jetzigen Raketentechnik könne China Menschen in eine Mondumlaufbahn bringen, wenn auch nicht landen. Im Jahr 2020 will China aber auch eine bemannte Mondlandung durchführen.

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