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Aus der Neuen Solidarität Nr. 46/2007

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Das „ZweiteLeben“ der Thermodynamik

Die Sexspielzeuge des britischen Empire: SecondLife und Virtual Worlds, eine weitere wohlige (Spiel)wiese des Wahns.

Neben den die Kultur des Zusammenlebens kontrollierenden Jauchegruben wie MySpace und Facebook gibt es mit SecondLife eine sogar noch entmenschlichendere virtuelle (“eingebilderte“) Phantasiewelt.

Bei den vielen verschiedenen, sich in Umlauf befindlichen „eingebilderten“ Phantasiewelten gibt es zwei zu Grunde liegende Mangelerscheinungen, die für sie alle zutreffen. Die erste ist, daß alle, die Teil dieser Orwellschen Welt sind, kein wirkliches Verständnis menschlicher Kreativität haben. Die zweite Mangelerscheinung ist eine Folge der ersten. Da wirkliche Kreativität in dieser Welt nicht existiert und somit auch nicht gefördert werden kann, setzt sich der Beteiligte mit seiner schlichten Arroganz, die sich mit diesem entropischen System ohne Intervention der realen, physischen Welt immer weiter fortpflanzt, der Lächerlichkeit und damit der Frage aus: „Glaubst Du etwa, daß Computer außerhalb des Universums existieren?“

Obwohl Philip Rosedale, der Erfinder von SecondLife (SL), die Science Fiction-Novelle „Snowcrash“ des ausgeflippten Neal Stephenson als Inspiration für die gemeinsame Kreativitätsvision in SecondLife angibt, fühlt sich jeder gesunde Kopf noch weiter von jeglicher schöpferischen Tätigkeit weggerückt. Diese „eingebilderte“ Big-Brother-Welt hat das Denken von Millionen registrierten Benutzern eingesperrt, von denen ein jeder mindestens 20 Stunden in der Woche darin verbringt, und für die jeden Tag Millionen realer Dollars ausgegeben werden.

Da diese neue, techno-libertäre globalisierte Umwelt ach so frei ist, kannst du alles machen, was du willst - und seien es auch, recht bald, Konzentrationslager für Sklavenarbeit wie bei den Nazis. Die Prostitutions-Hostessenringe in SecondLife reichen einfach nicht aus! Die verschwiegene SL-Heimat Security Island hat Schwierigkeiten, das zu überwachen. Alles, von der Geschäftswelt bis zu Universitäten und Kulten, hält in dieser „eingebilderten“ Welt

Treffen ab oder trifft sich zu Unterrichtssitzungen. Werbeagenturen haben das als lebendiger und aufregender als das wirkliche Leben bezeichnet.

Das von Philip Rosedale - damals Vorstandsmitglied von Accel Partners, das die schlimmsten Finanznetzwerke im IT-Sektor von New York und London repräsentiert - initiierte SecondLife half bei der Gründung einer Gesellschaft im Silicon Valley mit, die sich Linden Lab nannte. Der frühere Vizepräsident und technische Leiter von RealNetworks bekam riesige Summen Startkapital von verschiedenen Raubtierkapitalisten, wie Mitch Kapor, Catamount Ventures, Benchmark Capital, Ray Ozzie, Omidyar Network, Globespan Capital Partners und Bezos Expeditions. Einige von ihnen sind entweder eng verbunden mit oder sogar Eigentum von britischen Hedgefonds der Cayman Islands.

Murdochs sexuelle Fantasien

Der 76 Jahre alte Rupert Murdoch ist Besitzer der rechtslastigen Fox News, FOX T.V., FX, Wall Street Journal, Dow Jones, British Sky Broadcasting und weiterer Unternehmen, und hat „mit links“ schlappe 580 Millionen Dollar zum Erwerb von MySpace ausgegeben, dem Gefängnis für soziale Kontrolle. Außerdem hat er weitere 30 Millionen Dollar für Metaverse Media lockergemacht, ein Medienunternehmen, das sich auf die „eingebilderte“ Phantasiewelt von SecondLife bezieht.

Was in aller Welt hat ein solch hochstehender Mann mit einem solch minderwertigen Medienprodukt zu tun? Soll die Oligarchie nicht Klasse haben oder höhere Standards setzen? Reicht sein Viagra nicht aus, um seine junge Konkubine zufrieden zu stellen? Nur der Denkfaule würde auf solch oberflächlichen Argumenten verfallen, wie „Oh, er ist ein großer Geschäftsmann, das wird sein riesiges Vermögen um noch einmal viele Millionen vermehren!“

Was Ihnen das als Ministerium für Wahrheit („MiniWahr“) fungierende Wikipedia nie erzählen wird, ist, daß Rupert Murdoch ein Schützling der zweiten Generation von Lord Beaverbrook ist, dem Propagandabaron der britischen Oligarchie des 20.Jahrhunderts. Dessen Aktivitäten haben immer darin bestanden, gegenwärtige und zukünftige Institutionen der Medienwelt Amerikas in die Enge zu treiben und zu dem zu machen, was man nun als die Schöne Neue Cyber-Welt der Datenauswertung, des psychologischen Profilierens und der unterschwelligen Verkaufsstrategie beschreiben kann.

Als britischer Imperialist und angesehener Gelehrter in Oxford sollte Sir Rupert mittlerweile eigentlich den Zustand des globalen, finanziell und monetär bestimmten Wirtschaftskollapses kennen. Der Kollaps ist zu diesem Zeitpunkt unbestreitbar. Die britischen Imperialisten der zweiten Generation, wie George Shultz, Felix Rohatyn, John Train, Rupert Murdoch und Mellon Scaife machen sich zur Zeit vor Verzweiflung in die Hose.1 Die Panik über die unabwendbare, faulige Zersetzung dieses anglo-holländischen Systems ist nicht mehr etwas, das man einfach so zur Seite schieben könnte. Sie wissen genau wie ihre Vorfahren, daß mit dieser Krise der Impuls für eine Erholung à la Franklin Roosevelt eine reale Möglichkeit ist. 

Die Briten werden ihren Lakaien den Hintern versohlen

Die Cleverneß dieser Lakaien der zweiten Generation reicht zumindest aus, zu verstehen, daß der Erdrutschsieg der Demokraten bei den letzten Kongreßwahlen durch den Jugendfaktor, die 18-35jährigen, zu Stande kam. Sowohl die Demokraten als auch ihre Gegner wundern sich immer noch, wie eine kleine Kadergruppe junger Leute solch einen Masseneffekt haben konnte. Das dahinter stehende Prinzip wurde von Lyndon LaRouche verschiedentlich angesprochen.2 Wenn Sie zumindest ein allgemeineres Verständnis davon haben wollen, was das Prinzip dieses Masseneffekts war, arbeiten Sie das Curriculum der LYM durch.3 In Anbetracht der masturbatorischen Diskussion, universelle Avatare für zukünftige 3-D-Browser zu schaffen, ist die Absicht bei jeder dieser „eingebilderten“ sexuellen Phantasiewelten, keinerlei Platz für die Förderung wirklicher Kreativität zu lassen, wie es weiter oben schon angesprochen wurde. In der Realität wird der mentale schöpferische Prozeß so sogar erdrosselt. Leg also die Maus eine Zeitlang beiseite und stelle dich einer wirklichen denkerischen Herausforderung: Bestimmung der rückläufigen Marsbewegung.4 In der Zwischenzeit kannst Du dich selbst fragen: Wie lang soll Rupert Murdochs „eingebilderter“ Wahn noch weitergehen? Mit dem sich beschleunigenden wirtschaftlichen Zusammenbruch wird es keinen „eingebilderten“ Gott zu seiner Rettung geben.

Delante Bess


Anmerkungen

1 S.: Jeff Steinbergs „Vast Right-Wing Conspiracy At It Again, With a New Twist

2 Siehe Lyndon LaRouches „Johannes Kepler & the Democratic Challenge: The New Politics

3 Klicken Sie an: www.wlym.com/~animations

4 Viel Spaß bei dem Lehrstück: “How to Reanimate our Economy; Why Video Games Can’t Do It.”

 

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