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Aus der Neuen Solidarität Nr. 45/2007 |
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Bund und Land für Schwarzeneggers Inferno verantwortlich
Für die außerordentlichen
Zerstörungen und Evakuierungen aufgrund der ungehemmten Ausbreitung der
Feuersbrünste in Südkalifornien ist die bankrotte Politik der amerikanischen Bundes-
und der Landesregierung verantwortlich. Es mußten bereits mehr Menschen
evakuiert werden als beim Wirbelsturm Katrina im Jahr 2005, 1600 Häuser sind
niedergebrannt. Zur raschen Ausbreitung des Feuers trugen vor allem die zu
geringen Investitionen in die notwendige Infrastruktur, Sparmaßnahmen bei der
Ausrüstung und Mannschaften der Feuerwehren, der Einsatz der sonst immer für
solche Notfälle einsatzbereiten Nationalgarde im Irak sowie die wahnsinnigen
„Umweltschutzmaßnahmen“ bei.
2003, vor nicht einmal vier
Jahren, erlebte das Gebiet um San Diego an der Südspitze Kaliforniens die bis
dahin schlimmsten Buschfeuer in der Geschichte dieses Bezirks; 50.000 Menschen
mußten damals evakuiert werden. Aber wie im Fall Katrina wurden Maßnahmen, mit
denen solche Katastrophen in Zukunft verhindert werden könnten, nicht
ergriffen. Vorschläge eines Feuerausschusses wurden nicht umgesetzt, und seit
2003 wurde im gesamten Bezirk San Diego lediglich eine Feuerwehrstation
aufgebaut. Vor eineinhalb Jahren trat der Chef der Feuerrettungsstelle in San
Diego während der Feuersbrunst von 2003, Bowman, zurück, weil die Stadt
zusätzliche Ausrüstung und mehr Einsatzkräfte verweigerte. San Diego, die
Bastion der konservativen Steuerverweigerer im Bundesland, hat 975
Feuerwehrleute und einen einzigen Hubschrauber zur Feuerbekämpfung für eine
Fläche von 330 Quadratmeilen und 1,3 Mio. Einwohner. Zum Vergleich: San
Francisco stehen 1600 Feuerwehrleute für 60 Quadratmeilen und 850.000 Einwohner
zur Verfügung.
Alle, die mit der Feuerbekämpfung zu tun haben, sprechen von „unzureichender Ausstattung“. Dieser Mangel wurde unter Gouverneur Schwarzenegger noch größer. Nun wirft er den
Feuerwehrleuten öffentlich vor, sie hätten Probleme, die Feuer unter Kontrolle zu halten.
Zugegeben, er übernahm einen
Staat, der bereits durch den Enron-Betrug wirtschaftlich angeschlagen war, aber
er führte die von George Shultz abgesegnete Politik der extremen
Haushaltskürzungen fort und machte so Kalifornien wehrlos gegen neue
Katastrophen. So stehen z. B. die notwendigen Flugzeuge zur Feuerbekämpfung nicht
zur Verfügung. Als „Nero“ Schwarzenegger mit den Beschwerden der Feuerwehrleute
konfrontiert wurde, versuchte er, sie einfach abzuwatschen: „Wer sich über
Flugzeuge beschwert, will sich nur beschweren, weil es einen Haufen Unsinn gibt.“(!)
Unterdessen geht die
Zerstörung weiter - und vor dem modernen Mussolini, Schwarzenegger, stehen
führende Demokraten und Republikaner gleichermaßen stramm.
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