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Aus der Neuen Solidarität Nr. 41/2007 |
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Das nächste große dänische Infrastrukturprojekt steht nun praktisch fest: eine Verbindung zwischen den beiden größten Städten des Landes, Kopenhagen und Aarhus, über das Kattegat. Bei einer Konferenz von Lokalpolitikern warben Vertreter des Schiller-Instituts dafür, bei dem Projekt die Magnetbahn einzusetzen.
Das nächste große Infrastrukturprojekt in Dänemark ist jetzt nicht mehr aufzuhalten - offen ist nur noch die Frage, ob es mit oder ohne Magnetbahn gebaut wird. Das ist das Fazit einer Konferenz von Lokalpolitikern aus Jütland und Kopenhagen, die am 3. Oktober in Kopenhagen stattfand. Die gut besuchte Anhörung war angesetzt worden, um über den Bau einer neuen, das Kattegat überspannenden Landverbindung zwischen den beiden größten Städten Dänemarks, Aarhus und Kopenhagen, zu beraten. Dafür hatte sich das Schiller-Institut (SI) im vergangenen Jahr mit der Verteilung von vier Kampagnenzeitungen mit hoher Auflage vehement in der Öffentlichkeit eingesetzt. Das SI schlug vor, die neue Verbindung zum ersten Teilstück eines landesweiten Magnetbahnnetzes zu machen.
Die Aktiven des Schiller-Instituts verteilten zunächst am Eingang des Tagungsgebäudes die neueste Kampagnenzeitung mit einem Beitrag zur Magnetbahn über das Kattegat und LaRouches Stellungnahme zum Zusammenbruch des Weltfinanzsystems. Währenddessen sprachen zwei weitere Vertreter des Schiller-Instituts im Raum noch vor Beginn des Treffens mit Veranstaltungsteilnehmern, u.a. mit Rednern der Anhörung und Mitgliedern des Verkehrsausschusses des dänischen Parlaments.
In der Diskussion nach einer Rede über Hochgeschwindigkeitszüge fragte der Vorsitzende des dänischen Schiller-Instituts, Tom Gillesberg, den Redner, ob er auch die Magnetbahn in Betracht ziehe. Dänemark habe hier die Wahl, entweder der letzte bei einer alten Technik oder der erste bei einer neuen zu sein. Diese Wahl werde die nächsten 50 Jahre Infrastrukturpolitik bestimmen. Nach der Entscheidung für die Magnetbahn in Bayern sollten sich auch die Dänen für die Magnetbahntechnik entscheiden, weil sie einen technischen Sprung nach vorn bedeute.
Der Redner antwortete, daß er die Magnetbahntechnik in Betracht gezogen habe, aber eine derartige Verbindung zwischen Aarhus und Kopenhagen unpraktisch sei, da die Bahnverbindungen ja auch zu anderen dänischen Städten weitergeführt werden müssen.
Bei einer weiteren Rede kam die Magnetbahn wieder zur Sprache. Der Industriesprecher einer der Regionen Jütlands, Poul Arne Jensen, sagte, mit einer Brücke über das Kattegat lasse sich die Reisezeit von Kopenhagen nach Aarhus auf eine Stunde verringern, mit der Magnetbahntechnik sogar auf 25 Minuten. Das sei phantastisch, denn das sei nicht länger, als man vom Flughafen Kopenhagens zum Zentrum der Stadt braucht. „Ich, und einige andere hier wohl auch, sind mit der Magnetbahn vom Flughafen Schanghais bis zum Stadtzentrum gefahren. Es ist eine phantastische Erfahrung, sich auf Bodenhöhe mit einer Geschwindigkeit von 430 km/h fortzubewegen. Man sieht ein Auto auf der Schnellstrasse und im nächsten Augenblick ist man schon an ihm vorbeigesaust. Wer diese Erfahrung noch nicht gemacht hat, sollte sich das nicht entgehen lassen. Es ist ein ganz besonderes Gefühl.“
Ein weiterer Redner brachte das jüngste Chaos auf den Finanzmärkten zur Sprache; einige private Investoren hielten deshalb nach langfristigen Investitionen in die Infrastruktur mit geringem Risiko Ausschau. Er plädierte für eine gemischte Finanzierung zwischen privatem Bereich und öffentlicher Hand.
Während der Diskussionsperiode stellte Michelle Rasmussen, die für die Veröffentlichungen des dänischen Schiller-Instituts verantwortlich zeichnet, Poul Arne Jensen eine Frage: „Es gibt Politiker, die die Magnetbahn für eine großartige Angelegenheit halten, aber glauben, wenn man sie für das Kattegat-Projekt vorschlägt, würde das ganze Vorhaben abgelehnt. Wir dürfen aber in diesem Zusammenhang die Begeisterung der Dänen für die Magnetbahn nicht unterschätzen. Wir wurden selbst Zeuge dieser Begeisterung, die durch den großen Erfolg der Brücke über den Großen Belt genährt wird, als wir im vergangenen Jahr vier Kampagnenzeitungen zu dem Thema veröffentlichten. Wir könnten ähnlich daran herangehen wie an das Apolloprojekt John F. Kennedys. Was sagen Sie Politikern, die in Bezug auf die Magnetbahn ängstlich sind?“
Jensen antwortete, für die Wirtschaft sei der Faktor Zeitersparnis das wichtigste und bezog sich noch einmal auf die Magnetbahn in Schanghai.
Auch Tom Gillesberg meldete sich nochmals zu Wort und erklärte, die wichtigste Sachinvestition in die Zukunft eines Land sei die Infrastruktur, und in dem konkreten, hier vorliegenden Fall sei das eben die Magnetbahn.
Die Konferenzteilnehmer waren sich darin einig, daß sie weiterhin an dem Projekt der Zusammenführung des ganzen Landes arbeiten werden. Auch hatten die Interventionen des Schiller-Instituts eine von niemandem zu leugnende optimistische Stimmung geschaffen. Tom Gillesberg wurde anschließend von der führenden Tageszeitung Jyllands-Posten interviewt.
tgi
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