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Aus der Neuen Solidarität Nr. 38/2007 |
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Syrischer Parlamentarier:
Israelischer Flug über Syrien war ein mißglückter Angriff
Muhammad Habasch, Mitglied des
syrischen Parlaments, erklärte, der Flug der israelischen Kampfflugmaschine
entlang der syrisch-türkischen Grenze am 6. September sei ein mißglückter Anschlag
auf Syrien gewesen.
„Was passiert ist, war zweifellos
der mißglückte Versuch einer aggressiven Operation“, sagte Habasch dem
Satelliten-Fernsehsender Al Arabiya aus Dubai. „Darum gibt es da
Widersprüche. Wenn die israelischen Kampfflugzeuge ihre Ziele erreicht hätten,
dann wären die Nachrichten über die Operation von Israel zuerst veröffentlicht
worden.“ Er verglich die gegenwärtige israelische Haltung - die da ist: „kein
Kommentar“ - mit den israelischen Reaktionen nach ihrem Bombardement des
irakischen Reaktors im Jahre 1981: „Erinnern wir uns daran, was Israel tat, als
es die irakischen Atomanlagen bombardierte: da waren sie die ersten, die es
bekannt gaben. Aber nach der Enttäuschung und dem Mißlingen [in Syrien] liegt
es nicht im israelischen Interesse, so ein dummes Abenteuer zu veröffentlichen.“
Der syrische Außenminister Walid
al-Mualem wirft Israel zwar selbst keinen solchen „mißlungenen Angriff“ vor,
aber er befindet sich in Ankara in Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten
Abdullah Gül, Premierminister Reccep Tayyip Erdogan und Außenminister Ali
Babacan, bei denen er ankündigte, daß Syrien bei den Vereinten Nationen Protest
einlegen werde. „Wir sind bereit, uns gegen irgendwelche Angriffe, die Israel
planen könnte, zu verteidigen. Unsere erste Priorität bleibt jedoch ein
umfassender Frieden“, erzählte er nach einem Bericht auf Ynetnews.com dem
Nachrichtendienst Anatolia.
Neben seinem syrischen
Amtskollegen verlangte auch der türkische Außenminister Ali Babacan auf der
Pressekonferenz eine schnelle Erklärung von Israel für die beiden Benzintanks,
die auf der türkischen Seite der syrisch-türkischen Grenze von israelischen
Kampfflugzeugen abgeworfen wurden.
Während Israel offiziell weiter zu
den Ereignissen schweigt, ergriff der israelische Premierminister Ehud Olmert
die Gelegenheit des sonntäglichen Kabinettstreffens, um die israelischen
Streitkräfte zu loben, was man wohl als eine zweideutige Bestätigung bewerten
kann: „Ich möchte meine Bewunderung für die mutigen und ungewöhnlichen
Operationen der Sicherheitskräfte ausdrücken, die darauf abzielen, die
Aktivitäten von Terrorgruppen zu verhindern. Das sind Operationen, deren Wesen
wir natürlich nicht immer veröffentlichen können… Jeder, der Terroristen
schickt, wird verfolgt, wo immer er auch ist.“ sagte er.
eir