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Aus der Neuen Solidarität Nr. 36/2007

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Sen. Baldassarri: „Zweitklassige Hypotheken sind nur die Spitze des Eisbergs“

Der italienische Senator Mario Baldassarri, von 2001-06 Vizeminister für Wirtschaft und Finanzen, sagte letzte Woche in einem Interview mit EIR, die wirkliche Krise gehe weit über die Hypotheken hinaus und hänge mit der Struktur der Realwirtschaft zusammen. „Die hochriskanten zweitklassigen Hypotheken sind nur die Spitze des Eisbergs“, sagte er, „der eigentliche Punkt ist das Ungleichgewicht der USA, das Ungleichgewicht der Weltwirtschaft.“

Die defizitäre US-Handelsbilanz sei die „Mutter aller Probleme“, sie werde überhaupt nur noch aufrecht erhalten, weil China sie finanziere. Zusätzlich zu den Notinterventionen der Zentralbanken bestünde „die wirkliche Antwort als Regierungsintervention in einer Neuregelung der Weltwirtschaft“. Baldassarri fuhr fort: „Scheinbar wächst Amerika, wächst China, und Europa schläft. Aber dieses Wachstum steht auf tönernen Füßen. Wir müssen die Situation umkehren... Amerika muß wachsen, Asien muß wachsen und Europa muß noch viel mehr wachsen, und das auf der Grundlage eines internationalen Währungs- und Wechselkurssystems, das leistungsfähig ist und die Entwicklung der Realwirtschaft widerspiegelt.“

Baldassarri bezog sich auf LaRouches Vorschlag für ein Neues Bretton Woods: „Wir brauchen eine neue Art des Regierens. Man kann das neues Bretton Woods oder sonstwie nennen. Die Welt hat sich verändert, und wir können nicht eine Struktur von internationalen Währungs- und Finanzinstitutionen beibehalten, die Ausdruck der alten Welt sind, die nicht mehr existiert.“

eir