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Aus der Neuen Solidarität Nr. 35/2007 |
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„Im Mittelstand macht sich Wut breit. Während die Banken unter dem Schlagwort Basel II kleinen und mittleren Unternehmen die Kreditvergabe weitgehend verwehren, beteiligt man sich an milliardenschweren faulen Krediten aus dem Ausland.“
Werner Küsters, Präsident des Bundesverbandes der Dienstleistungswirtschaft (BDWi) richtete sich in einem Brief, in dem er diese Einschätzung der Basel-II-Reformen wiedergibt, an die deutschen Banken. Basel II sind Risiko- und Kapitalmanagementanforderungen, die von der BIZ (Bank für Internationalen Zahlungsausgleich) eingerichtet wurden, um sicherzustellen, daß die Kreditrisiken, die Banken eingehen, mit ihren Kapitalreserven in einem angemessenen Verhältnis stehen.
,Rating’ sei das unsägliche Zauberwort, mit dem man seither den Mittelstand drangsaliere und nicht selten geschäftlich ausboote. „Ohne das Ansehen des betroffenen Unternehmens zu berücksichtigen, genügt die Klassifizierung in eine so genannte Risikobranche, um eine Kreditvergabe von Seiten der Bank abzulehnen“, schreibt Küsters. Aber um so „gebewilliger“ mußte sich jetzt u.a. Deutschlands großer öffentlicher Bankensektor, darunter Sparkassen, Landesbanken und die bundeseigene KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) wegen der „milliardenschweren faulen Krediten aus dem Ausland“ zeigen. Auf Grund der spekulativen Abenteuer von IKB und Sachsen LB wurden Rettungspakete von fast € 40 Milliarden geschnürt.
Über 1,000 Menschen fliehen vor den Überschwemmungen, die den mittleren Westen der USA in Folge des Tropensturmes Erin heimsuchen. Die Überschwemmungen verschlimmern sich durch das überalterte Deichsystem, dessen prägnantestes Beispiel die bedrohten Deiche entlang des Des Moines-Flusses in Iowa sind. Zwar wurden diese Deiche schon durch Sandsäcke verstärkt, jedoch bleibt es laut Sprechern des Katastrophenschutzes (Emergency Management) fraglich, ob dies reicht, um großflächige Überflutungen zu verhindern.
Auch die fünf Deiche, die die Stadt East St. Louis in Illinois schützen, sind bedroht. Die Deiche wurden vor 70 Jahren durch die öffentlichen Arbeitsdienste der Rooseveltära errichtet und in den letzten Jahren kaum instandgehalten. Die New York Times vom 23. August berichtet, daß fünf Deiche nicht den Mindestanforderungen für Hochwasserschutz der Bundeskatastrophenschutzbehörde FEMA entsprechen und daher von den Karten, die hochwassergefährdete Regionen kennzeichnen, genommen werden. FEMA wird die Region als ungesicherte Flußebene einstufen. Die Deiche fielen bei Wasserdurchsickerungstests auf, die das Ingenieurcorps der Armee seit Hurrikan Katrina durchführte. Durchsickerung von Wasser kann die Stabilität von Deichen unterminieren.
Allein in einem Landkreis von Ohio wurden durch die Überschwemmungen mehr als 700 Häuser schwer beschädigt oder zerstört. Der Gouverneur von Ohio Ted Strickland erklärte für neun Kreise den Notstand. Andere stark betroffene Staaten sind Iowa, Oklahoma, Texas, Missouri und Minnesota.
29 Menschen kamen seit Beginn des Hochwassers in den Fluten um.
Laut Jemens Nachrichtenagentur SABA vom 21. August, teilte Jemens Minister für Elektrizität und Energie Mustafa Bahran am 19. August mit, sein Land habe sich dafür entschieden, einen Kernreaktor zu bauen, um Mängel in der Elektrizitätsversorgung auszugleichen. „Spezialisierte, internationale Firmen werden den Reaktor, den Jemen zur Stromerzeugung braucht, bauen“, sagte Bahran bei einem Vortrag, den er in Mukalla im Südosten des Landes hielt. Er betonte, daß das Streben seiner Regierung nach Kernenergie auf der wirtschaftlichen Machbarkeit dieser Technologie beruhe. Er gab keine Details über den Standort des Kraftwerkes oder den Bautermin bekannt.
Jemen, ein verarmtes Land an der Südwestspitze der arabischen Halbinsel, hat eine mangelhafte Stromversorgung. Die Städte leiden unter täglichen Stromausfällen. Die Gesamtproduktion der zwei wichtigsten Kraftwerke beläuft sich auf ca. 900 MW, worauf aber nur die Hälfte der Bevölkerung zugreifen kann.
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