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Aus der Neuen Solidarität Nr. 33/2007

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Russische Expedition untersucht den Meeresboden am Nordpol

Am 24. Juli stachen das russische Forschungsschiff Akademik Fjodorow und der Eisbrecher Rossija in Murmansk mit 140 Wissenschaftlern und Duma-Abgeordneten in See. Am 5. Oktober werden sie wieder in Murmansk zurückerwartet. Im Rahmen der Mission nahmen die von der Akademik Fjodorow ausgesetzten Mini-U-Boote Mir-1 und Mir-2 mit jeweils drei Mann Besatzung in einem neunstündigen Tauchmanöver Bodenproben vom Meeresgrund, und pflanzten in 4261 Meter Tiefe unter dem Nordpolar-Eis eine russische Staatsflagge aus Titan in den Meeresboden.

Westliche Medien bezeichneten dies als „ein freches Husarenstück der Russen“. Die Süddeutsche Zeitung schrieb am 7. August: „Mit den Gesteinsproben will Rußland nachweisen, daß der Lomonossow-Rücken - ein Unterwassergebirge - ein Ausläufer des russischen Festlandsockels ist und ein Großteil der Arktis-Region nach den internationalen Regeln des Seerechts zu Rußland gehört.“

Eigentlich stehe Rußland laut einer Arktis-Seerechtskonvention der UNO nur eine 370 Kilometer (200 Seemeilen) breite Wirtschaftszone vor seiner Nordküste zu. Aber seit 2001 stelle Rußland größere Ansprüche. Rußland beanspruche nun den größten Teil der Arktis - „ein Dreieck, das von Tschukotka im Fernen Osten über Murmansk im Westen bis zum Nordpol reicht und eine Fläche von 1,2 Millionen Quadratkilometern hat... Schätzungen zufolge lagern am geographisch nördlichsten Punkt der Erde ein Viertel der weltweit noch unerschlossenen Öl- und Gasvorräte. Das Abschmelzen der Eisdecke könnte die Hebung der Bodenschätze erleichtern und die Schifffahrt in der Nordpol-Region beleben. Der Nordpol könnte bald zur wirtschaftlich und geopolitisch wichtigen Region werden.“

Aber es geht nicht nur um Ansprüche auf Hoheitsgebiete und Rohstoffvorkommen. Schon vor 70 Jahren errichtete die Sowjetunion eine erste Forschungsstation auf einer driftenden Eisscholle. Der Leiter der laufenden Nordpol-Expedition und stellvertretende Duma-Sprecher Artur Tschilingarow verglich das Aufsetzen des Mini-U-Boots in 4261 Metern Tiefe, wie die Süddeutsche Zeitung schrieb, „mit dem ersten Schritt auf dem Mond. Um das zu unterstreichen, gab es eine kurze Unterhaltung zwischen einer U-Boot-Mannschaft und der russischen Besatzung der Internationalen Raumstation.“

eir

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