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Aus der Neuen Solidarität Nr. 32/2007

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LPAC zeichnet US-Finanzminister Paulson wegen bombastischer Vorhersagen aus

LaRouches Aktionskomitee LPAC gab heute bekannt, es habe US-Finanzminister Henry „Hjalmar“ Paulson für den Irving-Fisher-Preis 2007 nominiert. Der Preis wurde nach dem Ökonomen, Eugeniker und Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Yale-Universität Irving Fisher benannt. Fisher erklärte am 17. Oktober 1929, nur wenige Tage vor dem großen Krach des schwarzen Montags am 28. Oktober, die amerikanische Börse habe einen „permanenten Hochstand“ erreicht. Am 14. November behauptete Fisher nachdrücklich: „Das Ende des Börsentiefs wird wahrscheinlich nicht weit entfernt sein, höchstens noch einige Tage.“ Der Dow-Jones-Börsenindex fiel dann entgegen der Voraussagen Professor Fishers bis 1932 um 90 Prozent, als die USA in der Großen Depression versanken. Erst nachdem Präsident Franklin Delano Roosevelt gegen die Widersprüche der Wall Street seinen New Deal durchsetzen konnte, fing die US-Wirtschaft an, sich zu erholen.

Finanzminister Paulson erhielt die Nominierung am 27. Juli nach einem eindrucksvollen Auftritt bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, bei der er verkündete: „Ich beobachte die Weltwirtschaft seit langer Zeit, und ich kann mich nicht erinnern, während meiner gesamten Laufbahn jemals eine solch starke Weltwirtschaft gesehen zu habe.“

Paulson gewann knapp vor Präsident George Bush, der während derselben Pressekonferenz erklärte, die Wirtschaft sei stark, weil sie stark sei und weil er selber weise sei. Bush sagte: „Ich möchte, daß das amerikanische Volk sich unsere Wirtschaft mal genau anschaut. Die Welt ist stark - die Weltwirtschaft ist stark. Ich glaube, daß einer der Hauptgründe dafür ist, daß wir weiterhin stark sind. Und mein Versprechen an das amerikanische Volk ist, daß wir die Steuern niedrig halten werden, um dafür zu sorgen, daß wir auch weiterhin stark bleiben, und daß wir in Washington weise sein werden, wenn wir Ihr Geld ausgeben.“

Trotz dieser bemerkenswerten Erklärung des Präsidenten wählte das LPAC-Nominierungskomitee Paulson aufgrund seiner Glaubwürdigkeit als ehemals führender Bankier an der Wall Street sowie seiner Rolle als Vorsitzender des Ausschusses zur Vermeidung von Börsenkrachs („plunge protection team“). Im Gegensatz dazu weiß Präsident Bush offenbar absolut gar nichts über Finanzen oder Wirtschaft und erhielt deswegen für seine kühne Aussage eine niedrigere Bewertung.

Wegen der rasanten wirtschaftlichen Entwicklungen und der fast täglichen Äußerungen vom selben Kaliber wie die von Fisher werden Nominierungen für den Fisher-Preis während des dritten Quartals entgegengenommen. Zum Jahresende wird der Sieger von LPAC bekannt gegeben werden.

Obwohl die Preisverleihung ihren Namen Herrn Fisher entlehnt, muß darauf hingewiesen werden, daß er mit seiner Analyse der Großen Depression wohl kaum alleine stand.

Hier werden einige der mutigen Äußerungen seiner Zeitgenossen aufgeführt:

Der anerkannter Marktanalytiker R.W. McNeel erklärte am 30. Oktober 1929, „jetzt ist die Zeit, Aktien zu kaufen... Viele der als Folge des hysterischen Verkaufs entstandenen Niedrigpreise werden sicherlich in mehreren Jahren nicht wieder erreicht.“

Der Banker Bernard Baruch sandte Mitte November 1929 Winston Churchill die Nachricht, „der Finanzsturm“ sei „sicher vorüber“.

Der damalige Finanzminister Andrew Mellon erklärte am letzten Tag des Jahres 1929, „ich sehe in der gegenwärtigen Lage nichts, was entweder Gefahr ankündigt oder Pessimismus rechtfertigt.“

Der damalige Präsident Herbert Hoover gab am 1. Mai 1930 bekannt, er sei „sich sicher, daß wir nun das Schlimmste überstanden haben... und uns rasch erholen werden.“ Hoover sagte dann im Juni 1930, daß die „Depression vorbei“ sei.

LPAC

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