|
|
|
| Kernthemen | Suchen | Abonnieren | Leserforum |
|
Aus der Neuen Solidarität Nr. 19/2007 |
|
|
|
Nach der Ankündigung einer unbemannten Mondmission und Marsmission innerhalb der nächsten fünf Jahre bemühen sich die indischen Raumfahrtbehörden nun, genug Personal auszubilden, um die Programme ausführen zu können. Indien brachte kürzlich erstmals einen kommerziellen Satelliten aus Italien ins All, womit die Zahl der Staaten, die diese Fähigkeit entwickelt haben, auf sieben steigt. Indien hat bereits Verträge für die Beförderung zweier weiterer kommerzieller Satelliten unterzeichnet.
Im Zusammenhang mit dem erweiterten Raumprogramm hat der Minister für Information und Rundfunk, Priya Ranjan Das Munshi, 400 Mio. Rupien für die Errichtung eines Indischen Instituts für Raumfahrt und Technologie (IIST) bewilligt. Das IIST orientiert sich am Vorbild der Indischen Technologie-Institute (IITs) - Indiens Elite-Ingenieursschulen - und wird anspruchsvolle Bildungsangebote für Studenten und Absolventen der Fächer Raumfahrttechnik und -wissenschaften schaffen. Das Munchi erklärte, daß der Indische Verband für Raumfahrtforschung (ISRO) einen erheblichen Mangel an qualifizierten graduierten und post-graduierten Wissenschaftlern festgestellt hat. Dieser Mangel behindere jetzt schon die Bewältigung der Herausforderungen bei Forschung und Entwicklung im Raumfahrtprogramm. Die erste IIST-Einrichtung soll innerhalb von 24 Monaten errichtet werden, und zwar in der Nähe des Vikram-Sarabhai-Zentrums für Raumfahrt und Flüssigkraftstoffantriebssysteme in Thruvananthapuram an der Südwestküste des Staates Kerala. Das Institut wird 150-200 Studenten pro Jahr aufnehmen, und ISRO wird durch Stipendien alle Studienkosten tragen.
Chinas Investitionen in Sachanlagen, hauptsächlich Infrastruktur, könnten im Jahr 2007 um 25% steigen. Dies sagte Zhang Hanya, ein hoher Funktionär des Instituts für Investitionsforschung der nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, am 29. April bei einer Konferenz in Peking. Bloomberg zitierte Zhang: „Trotz der stärkeren Kontrolle der Regierung über lokale Projekte können Sachanlageinvestitionen weiter steigen, mit einer Rate von etwa 25%.“ Die Regierung würde „es ungern sehen, wenn die Ausweitung der Investitionen unter 20% fällt und das Wirtschaftswachstum unter 8% sinkt, wie 1998, als die Wirtschaft einbrach und die Regierung große Schwierigkeiten hatte, die Inlandsnachfrage anzukurbeln und die Arbeitslosigkeit zu lindern. Der Bau von Infrastruktur, sowie andere Teile der Wirtschaft, die mehr Investitionen brauchen, werden durch die Regierung finanziert, wobei die Ausgaben anderswo begrenzt werden. Es gibt mehr als 6 Bio. Yuan (778 Mrd. Dollar) an Einlagen bei chinesischen Banken, und China hat genügend Treibstoff, Kapazitäten zur Stromerzeugung und zum Transport, wie auch wachsende Gewinne bei Industrieunternehmen, um die Infrastrukturinvestitionen aufrecht zu erhalten.“ Gleichzeitig verstärkte die Regierung die Kontrolle über die Kreditvergabe in Bereichen wie dem Immobilienhandel.
Anfang Mai meldete die russischen Nachrichtenagentur Itar-Tass, die kerntechnische Zusammenarbeit zwischen Rußland und Japan sei ein Thema der Gespräche des japanischen Außenministers Taro Aso in Moskau. Es soll ein bilaterales Abkommen unterschrieben werden, wonach Rußland Kernbrennstoff liefert, japanisches Uran anreichert und beim Bau kerntechnischer Anlagen mit Japan zusammenarbeitet.
Wie die indonesische Nachrichtenagentur Antara berichtet, wollen südkoreanische Unternehmen 1,5 Mrd. Dollar in das erste Kernkraftprojekt Indonesiens investieren. Die Korean Hydro and Nuclear Power Company führe bereits Machbarkeitsstudien durch. Nach Angaben des Ministers für Energie und Rohstoffe, Purnomo Yugianto, wird das Kraftwerk eine Kapazität von 1000 MW haben. Weitere sechs Projekte zur Stromerzeugung in Indonesien mit einer Investitionssumme von insgesamt 1,8 Mrd. Dollar werden zwischen den Ländern diskutiert.
Lyndon LaRouche betonte am 1. Mai in seiner Internetansprache in Washington die Bedeutung solcher Entwicklungen: „Die Kernkraft ist auf dem Vormarsch. Sie ist nicht mehr aufzuhalten, höchstens durch ein finsteres Zeitalter... Wenn man sich die Verträge und Vorhaben für die Energieerzeugung durch Kernkraft ansieht, stellt man fest, daß die Zunahme enorm ist.“ Dabei seien Kernspaltungsreaktoren nur eine vorübergehende Erscheinung, die Zukunft liege in der Kernfusionstechnik, die viele Rohstoffprobleme der Welt lösen könne.
Der Präsident der Zentraljapanischen Eisenbahngesellschaft, Masayuki Matsumoto, kündigte am 26. April in Nagoya an, daß die bekannten „Shinkansen“-Schnellzüge bis 2025 durch Magnetschwebebahnen ersetzt werden sollen. Laut der Presseagentur Kyodo sagte Matsumoto bei der Pressekonferenz, der 1964 eingeführte Hochgeschwindigkeitszug nähere sich seinen technischen und betrieblichen Grenzen. „Wir werden die Initiative ergreifen, indem wir ein Transportmittel, das den Shinkansen ersetzt, Realität werden lassen... Wir würden gerne bis 2025 den kommerziellen Betrieb zwischen den Ballungsräumen Tokio und Nagoya aufnehmen. Das ist die meist befahrene Strecke in Japan.“ Damit wurde zum ersten Mal ein konkreter Zeitplan für die Nutzung der Magnetschwebetechnik in Japan bekanntgegeben.
Japan hat seine eigene Magnetschwebetechnik entwickelt; dies begann schon 1962. In der Präfektur Yamanashi gibt es heute eine 18,4 km lange Teststrecke, die Teil der geplanten kommerziellen Strecke sein wird. Im September 2006 wurde beschlossen, die Teststrecke auf 42 km auszubauen. In Nagoya wird schon eine Magnetschwebebahn betrieben, die allerdings nur 9,4 km lang ist und nur bis zu 100 km/h fährt.
Japans Magnetbahn hält mit 581 km/h den Geschwindigkeitsweltrekord. Die kommerzielle Version der Magnetbahn wird mit über 500 km/h verkehren. Mit dem neuen „Chuo-Shinkansen“ (Hochgeschwindigkeitsmagnetbahn) wird die Fahrt von Tokio nach Nagoya nur noch 40 Minuten dauern, halb so lange wie bisher. Später ist geplant, Tokio auch mit Osaka zu verbinden, diese Fahrt soll dann statt zweieinhalb nur noch eine Stunde dauern. Die Baukosten von umgerechnet 78 Mrd. Dollar werden laut Asahi Shimbun die Firma JR Tokai, die Regierung sowie lokale Verwaltungen tragen.
Wie der Glasgow Herald und andere schottische und britische Tageszeitungen berichteten, hat sich der Präsident der britischen Handelskammer, James Ramsbotham, klar für die Magnetbahn ausgesprochen. Ramsbotham, der gerade von einer Fahrt mit dem Transrapid in Schanghai zurückgekehrt war, sagte am 28. April: „Wir sind eine Volkswirtschaft des 21. Jahrhunderts mit Verkehrsverbindungen des 20. Jahrhunderts, was zunehmend zu Problemen rund um die großen Ballungsräume führt. Die Magnetschwebebahn würde das Reisen in dieser Region revolutionieren und den Nordosten zu einem zusammenhängenden Gebiet machen. Die wirtschaftlichen Vorteile wären unglaublich. Die Reisezeiten zu den Großstädten würden sich enorm verkürzen, wenn das Netz über das ganze Vereinigte Königreich ausgedehnt würde.“ Ein führenden Politiker der schottischen Labourpartei, Tom McCabe, betonte besonders den wirtschaftlichen Nutzen. McCabe sagte am 28. April, eine Magnetschwebebahnverbindung zwischen den beiden größten schottischen Städten Edinburgh und Glasgow würde nicht mehr als 200 Mio. Pfund im Jahr kosten, aber der Nutzen einer Verbindung der Arbeitskraft beider Städte würde etwa 500 Mio. Pfund betragen.
|
| Kernthemen | Suchen | Abonnieren | Leserforum |