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Aus der Neuen Solidarität Nr. 10/2007

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Warum wir kämpfen müssen

Wir von der LaRouche-Jugendbewegung erleben turbulente Tage im Wiesbadener Oberbürgermeisterwahlkampf.

Wiesbaden, eine Stadt mit rund 280.000 Einwohnern, ist zwar nicht gerade eine Millionenmetropole, aber dennoch Hessens Landeshauptstadt. Sie gehörte ehemals zum Herzogtum Nassau, das sich unter Napoleon herausbildete, und diese Nassauer traten dann dem von Napoleon gegründeten Deutschen Bund bei, der eigentlich gegen Deutschland war.

Turbulent wird es, wenn man Wiesbaden mit Berlin vergleicht - Berlin eine eher alternative Metropole mit Wowi als den hippesten Bürgermeister Deutschlands, der sogar aus Stöckelschuhen Sekt trinkt; die Regierungsstadt Wiesbaden eher ein Nest voller Oligarchen und Menschen der Schickimickiklasse, in dem die SPD versucht, den Grünen den Rang im Grünsein abzulaufen, und es leider verpaßt hat, sich rechtzeitig zur Oberbürgermeisterwahl anzumelden. Der Schwindel über die globale Erwärmung ist hier in Wiesbaden, wie wahrscheinlich in ganz Deutschland, die erste Adresse für die Alt-68er (auch wenn sie SPD wählen), die größtenteils der Schickimickigesellschaft angehören: Hessen war ja das erste Bundesland, in dem die Grünen mit Joschka Fischer in den 80er Jahren in den Landtag einzogen.

In Deutschland selbst gibt es immer größere Unterschiede zwischen arm und reich. Der ärmere Teil der Gesellschaft plagt sich mit dem Gedanken, wie es morgen weiter gehen soll, und die reichere Gesellschaftsschicht ist voll dabei, sich immer mehr von der Grünenideologie und dem CO2-Schwindel manipulieren zu lassen. Dabei ist die Welt mitten in einem Zusammenbruch des Weltfinanzsystems, und die Regierung Cheney/Bush ist mehr denn je dabei, ein militärisches Vorgehen gegen den Iran voranzutreiben. Das bedeutet: Vom Establishment, von dem man eigentlich erwartet, daß es über die weltpolitische Lage nachdenkt, kommt nur warme Luft - meist mit CO2 - und kein wirklicher Beitrag für die Zukunft. Ihrer Meinung nach ist es jetzt am wichtigsten, jeden Baum zu retten und die Welt vor schlimmen Klimakatastrophen zu schützen. Da fragt man sich, wo die bloß ihr Denken gelassen haben - im Urlaub? Oder in der Hose?

Die Bürgerrechtsbewegung Solidarität, die hier in Wiesbaden mit dem Oberbürgermeisterkandidaten Alexander Hartmann antritt, hat sich auf jeden Fall vorgenommen, in dieses Gewühle von totaler Verblendung und Halbwahrheiten die Wirklichkeit einzubringen. Schauplätze für den Kampf der Befreiung der Geister sind überall dort, wo die LaRouche-Jugendbewegung interveniert, die Hartmann in diesem Kampf volle Unterstützung gibt. Zusammen mit Hartmann kämpft sie für einen „New Deal“, der Wiesbaden wieder zu einem attraktiven Ort vor allem für Jugendliche, machen kann.

Die LaRouche-Jugendbewegung kämpft weltweit mit den Prinzipien der „Neuen Politik“ Lyndon LaRouches gegen die fortschreitende Degeneration der Gesellschaft, und sie bemerkte gleich in den ersten Tagen, daß Wiesbaden auch nur ein Teil der Erde ist, der zwar durch das Kasino und andere No-Future-Einrichtungen - wie Roland Koch, den Landesstiefvater Hessens - reichlich Science Fiction bietet, aber trotzdem recht zukunftsträchtig sein kann, vor allem mit dem Konzept des Oberbürgermeisterkandidaten Alexander Hartmann von der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) für eine Universität in der hessischen Landeshauptstadt.

Hartmann fordert sie nicht nur, um das Durchschnittsalter der Bevölkerung wieder zukunftsfähig zu machen, sondern um den wissenschaftlichen Muff der 68er auszurotten, die mit ihrer Idee „Werft den 2500 Jahre alten Bildungsballast ab“ eine der größten Tyranneien ausgelöst haben und davon selbst noch nicht mal etwas wissen - nun, sie forderten ja die Verblödung der Bevölkerung und setzten sich auch selbst an die Spitze, was wiederum daran liegt, daß sie meistens voll der Bewußtheitserweiterung waren. Und wenn man sich die heutige Politik betrachtet, ist es einsichtig, daß es noch einige Folgeschäden gibt.

Der Prozeß des Masseneffektes

Die LaRouche-Jugendbewegung (LYM) arbeitet kräftig an der Mobilisierung des Teiles der Bevölkerung, die sich nicht manipulieren lassen will. Und schon in den ersten zwei Tagen in der Innenstadt zeigt es sich, daß die Menschen in Wiesbaden entweder total von Wiesbaden gelangweilt sind oder sich bis jetzt noch nicht vorstellen konnten, daß der einzelne Mensch Geschichte schreibt. Doch unser Chor zeigte ziemlich schnell Wirkung und öffnete die Herzen der Anständigen, provozierte die unmoralische Bevölkerung, und die Wahlkampfbroschüre lieferte mit ihrem Inhalt die Vernunft.

Die erste Intervention der LYM beim Tagblatt-Talk zeigte, daß auch die Wiesbadener Presse nicht frei von der Hysterie des Establishments in Wiesbaden ist. Die Jugendbewegung war zahlreich im Publikum anwesend, um zu hören, was die Gegenkandidaten Müller (CDU) und Thies (Die Grüne) zu sagen hatten. Der Kandidat der BüSo war nicht eingeladen worden, um auf dem Podium zu sprechen. Doch schon in den ersten Sätzen, die von Rita Thies zu dem Thema eines Kohlekraftwerks in Ingelheim kamen, wurde es den Mitgliedern der LYM ob des Mantras der Axiome des momentanen CO2-Schwindels zu bunt  (BUND?), und sie besetzten daraufhin kurzzeitig das Podium mit einem Banner über die Wichtigkeit des New Deal: das Konzept der BüSo für Industrieneuansiedlung in Wiesbaden.

In dem Aufruhr des Publikums war es dem BüSo-Kandidaten Hartmann nicht möglich, seine Sache darzulegen. Das Tagblatt selbst jedoch verschwieg seinen Lesern den Vorfall und beschrieb den eigenen Talk lieber als langweilig und ohne Kontroverse, was sehr gut die Hysterie des Establishments beschreibt, die noch nicht mal irgendwelche Verleumdungen oder Vorwürfe gegen die BüSo machten, um ja ihre Medienblockade gegen die Wahrheit aufrechtzuerhalten.

Ein anderes Beispiel der Hysterie ist das Vorgehen, das der Wiesbadener Kurier an den Tag legte, als einige Mitglieder der LYM für die Redaktion singen wollten. Trotz des groben Zerrens und Reißens durch den Sicherheitsdienst schaffte es ein Mitglied der LYM bis in die höheren Etagen zu gelangen, um dort unser Anliegen der freien Meinungsäußerung darzulegen - natürlich wurde es abgelehnt. Das Wiesbadener Establishment scheint die Berichterstattung der Zeitungen nicht freigeben zu wollen. Als die Polizei später an einem der Infostände der BüSo in der Nähe des Wiesbadener Kuriers auftauchte, beschwerte sich eine Passantin bei der Polizei, die den Vorfall am Kurier mitbekommen hatte, über das grobe Vorgehen des Sicherheitsdienstes des Kuriers.

Weniger spektakulär, aber ebenso wirkungsvoll, waren die Diskussionen, zu denen der Kandidat Hartmann eingeladen wurde. Dort hatte er die Chance darzulegen, worum es der BüSo in diesem Wahlkampf geht und das Thema der Kommunalpolitik auf eine vernünftige politische Basis zu stellen. Das Leid heutiger Kommunalpolitik ist, daß man meint, sie hätte sich nur um Neubauten, Straßen und Museen zu kümmern. Politik ist eine Kunst, die heute von den Regierenden leider keiner mehr versteht. Aber dafür gibt es die BüSo und die LYM, die da schnellstens Abhilfe schaffen können. Mit einem Lautsprecherwagen, der Wahlbroschüre und dem neuen Flugblatt gegen Al „Ozymandias“ Gores Hollywood-CO2-Schwindel ist die LaRouche-Jugendbewegung zusammen mit der BüSo in de Wiesbadener Stadtvierteln unterwegs, um eine Diskussion über die richtigen Themen in Gang zu setzen.

Moses Mendelssohn beschrieb schon in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts den Kampf gegen die sogenannte „Aufklärung“, ein ebensolcher Schwindel wie der heutige Klimaerwärmungsschwindel. Früher nutzte man die Gleichmacherei der Gesellschaft, um den selben Effekt zu erreichen wie die Oligarchie bzw. die Grünen heute durch die Ideologie der erneuerbaren Energien oder der Knappheit der Ressourcen. Mendelssohn beschreibt in seiner Schrift über die „Betrachtungen über die Ungleichheit und Geselligkeit der Menschen“1 eine Figur, die man heute mit Al Gore vergleichen könnte, da folgendes aus dem ganzen Kult um Rousseau herauskam:

„Es sind einige sogar weiter gegangen, als Rousseau selbst. Von einem zärtlichen Mitleiden mit unserm Elende durchrungen, glaubten sie nicht, daß uns gar nicht mehr zu helfen stünde. Sie hielten vielmehr dafür, es wäre noch Zeit, den erwünschten ursprünglichen Zustand wieder herzustellen, und dieses Jammerthal in ein glückseeliges Paradies zu verwandeln, wenn man nur das verdammte Mein Dein wieder aufheben, die Gesellschaft trennen, und die Menschen in die Wälder zurückjagen wollte, die sie zu ihrem Unglücke verlassen haben. ,Sehet um euch´ höret man sie öfters sagen ,sehet um euch geliebte Mitbürger! was für Jammer und Elend die verwünschten Namen Gesellschaft, Eigenthum und Ungleichheit der Stände unter den Bewohnern der Erde angerichtet haben! Straßenräuber, Schmarotzer, Schmeichler, Diebe, Geizhälse und unersättliche Wucherer sind die Wirkung des Eigenthums. Blutschande, Ehebruch, Eifersucht und verliebte Verzweiflung haben wir den eingeführten Ehen und den in den Gesellschaften entstandenen Begriffen von Schönheit zu verdanken; und Herrschsucht, Krieg, Verläumdung, Sklaverei und Verachtung würden aufhören, wenn wir die Gesellschaften auseinanderjagen, und die Menschen einander gleich machen könnten. Wir wollen diesen unnützen Kram abschaffen, ich beschwöre euch darum, um der Menschlichkeit willen gehet in euch! Lasset euer Haar und Nägel wieder wachsen, es sind naive Zierathen eines natürlichen Menschen. Verlasset diese stolzen Gebäude, diese fast unvergänglichen Denkmäler von der Thorheit Eurer Voreltern, und von euren bisher gehegten Vorurtheilen. Traget aus dem nächsten Gebüsche Holz und Reiser zusammen, zündet ein Feuer an, und leget eurem kindischen Hausrath und eure unnatürliche und der Gesundheit schädliche Kleidung darauf. Lasset die Flammen davon bis an die Wolken steigen, und alle elenden Bürger der Erde zur Nachahmung aufmuntern. Wir wollen uns alsdenn bei diesem herrlichen Lustfeuer, wie die Wilden, in den mayombaischen Wäldern, eine kleine Freude machen, und wenn es ausgebrannt haben wird, zärtlich voneinander Abschied nehmen, und uns niemals wiedersehen. Ein jeder soll nacket, einsam und unsklavisch, das weite Feld der Natur durchstreifen, und, wenn er müde ist, sich an einen Bach hinlegen und ungestört schlafen. Wie glücklich, wie zufrieden, und wie ruhig leben nicht die Affen, die Ourang Outangs und die Pongos! Sollte ihre beneidenswerthe Zufriedenheit euch nicht zur Eifersucht reizen können? Auch wir geliebte Brüder, auch wir können mit Eicheln unsern Hunger stillen, und mit Wasser unsern Durst löschen, und unter einer bejahrten Eiche der süßen Ruhe pflegen: und was wünschen wir Thoren mehr als Essen, Trinken, Herumlaufen und Schlafen?´“

Es kommt eben aus einer unvernünftigen Gesellschaft, die sich vom Trend leiten läßt, nichts Produktives heraus; und das ist der Grund warum sie sich nicht mehr verleiten lassen sollten, ihren Fernseher ausschalten sollten und nach Wiesbaden kommen müßten, um hier einen Punkt für ganz Deutschland zu setzen.

Ihr Matthias Kraume von der LaRouche-Jugendbewegung


Anmerkung

1. Moses Mendelssohn. Philosophische Schriften. Berlin, 1819

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Wiesbadener SPD verteidigt ihren Ökowahn
- Neue Solidarität Nr. 10/2007
Internetseite der LaRouche-Jugendbewegung in Deutschland
Die Wiesbadener Oberbürgermeisterwahl
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo), Landesverband Hessen

 

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