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Neue Solidarität
Nr. 20, 13. Mai 2009

Die Völkermordpolitik hinter der Grippe-Pandemie

Die von Mexiko ausgehende Grippe-Pandemie ist die Folge einer Politik, welche die Lebensbedingungen immer größerer Teile der Weltbevölkerung systematisch verschlechtert hat.

Der neue Grippevirus, der sich über den Planeten ausbreitet, mahnt uns erschreckend daran, daß die Menschheit und die Globalisierung jetzt nicht länger koexistieren können. Entweder begraben wir die Globalisierung, oder wir werden vielleicht mehr als fünf Milliarden Menschen begraben müssen, was keineswegs gut für „die Umwelt“ wäre.

Der neue Virustyp A/H1N1, eine bisher unbekannte und noch nicht ganz entschlüsselte Kombination verschiedener Arten der Schweine-, Vogel- und Menschengrippe, wurde erst am 24. April als Faktor bei dem ungewöhnlichen Grippeausbruch in Mexiko identifiziert. Schon fünf Tage später hatte sich dieser Grippetyp so schnell und weit verbreitet, daß die Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit einen Seuchenalarm der Stufe fünf (von sechs) auslöste, was bedeutet, daß nach ihrer Einschätzung „eine Pandemie unmittelbar bevorsteht“. Am 1. Mai, nur eine Woche nach der Identifizierung des Virus in Mexiko, das immer noch das am stärksten betroffene Land mit der höchsten Zahl von Todesfällen ist, gab es in 16 Ländern von Nordamerika über Europa, den Nahen Osten, und Asien bis hin nach Neuseeland offiziell bestätigte Fälle von H1N1-Infektionen.

Noch mehr als die unmittelbare Gefahr durch diesen Grippevirenstamm beunruhigt Virologen und andere Fachleute, was geschehen kann, wenn dieser Virus mutiert und sich mit viel ansteckenderen Stämmen der Vogelgrippe und anderer Tier- oder Pflanzenkrankheiten, wie sie in Teilen Asiens verbreitet sind, kombiniert. Wenn das nicht verhindert wird, muß sich die Welt auf eine zweite Welle dieser drohenden Pandemie gefaßt machen, durch die eine Hölle auf Erden drohen kann.

Die in Mexiko und weltweit ergriffenen Maßnahmen waren richtig, aber nicht ausreichend. Sie richten sich nur gegen die Wirkung, aber nicht gegen die Ursache des Problems. Nationen verstärken ihre Zusammenarbeit, um die Übertragung der Krankheit zu stoppen, die Produktion von Antivirenmitteln auszuweiten, die Wirkungsweise des Virus zu identifizieren, einen neuen Impfstoff zu produzieren, etc. Aber die Menschheit wird nicht sicher sein, bevor nicht die wirtschaftlichen Bedingungen beseitigt sind, die diese Epidemie und andere, die sich hinter ihr und mit ihr aufbauen, geschaffen haben. Und das bedeutet, daß die Globalisierung abgeschafft und ersetzt werden muß durch ein neues internationales System, das die Realwirtschaft der Erde entwickelt (vgl. hierzu S. 5-6).

Die meisten Fragen über den Ursprung und die Natur der neuen Grippevariante sind noch unbeantwortet, doch es besteht kein Zweifel daran, daß die eigentliche Ursache die Globalisierung ist. Die Schuld liegt dabei bei dem Britischen Empire, das die Globalisierung geschaffen hat und eine Völkermordpolitik betreibt, wie Lyndon LaRouche dies von Anfang an angeprangert hat.

Bei seinem Internetforum vom 28. April machte LaRouche in seiner Antwort auf eine Frage nach der Grippe (siehe Seite 2) Prinz Philip und dessen World Wildlife Fund unmittelbar verantwortlich für die Verbreitung der „grünen“ Umweltschutzpolitik, welche die wirtschaftlichen Voraussetzungen für dieses drohende Massensterben geschaffen habe. Das erklärte Ziel sei dabei, die Weltbevölkerung auf weniger als zwei Milliarden Menschen zu senken. „Wie kann man die Weltbevölkerung so schnell um eine so große Zahl reduzieren? Durch Mangel an sanitären Einrichtungen, durch Hunger und Seuchen.“

Tatsächlich lautet ein berühmt-berüchtigter Ausspruch von Prinz Philip: „Wenn ich wiedergeboren werden sollte, möchte ich als tödliches Virus zurückkehren, um etwas gegen die Überbevölkerung beizutragen.“ In seinem Internetforum kommentierte LaRouche: „Ihre Absicht läuft darauf hinaus. Ob das [die Grippepandemie] nun ein Nebenprodukt ihrer menschenfeindlichen Wirtschafts- und Sozialpolitik ist, oder ob sie noch bewußt etwas hinzugefügt haben, damit es wirklich so kommt, das weiß ich nicht. Aber da ich diese Typen kenne, muß ich davon ausgehen. In der Nachbarschaft wurde ein Verbrechen begangen, es gibt Hinweise auf ein Verbrechen, und deshalb werde ich davon ausgehen, daß es Absicht ist.“

Eine verrückte Welt

Wenn jemand vorhat, eine Pandemie besonders schnell und „effektiv“ auf der Welt zu verbreiten, wären die beiden schlimmsten Dinge, die er tun kann, 1. die Regierungsbudgets für das Gesundheitswesen systematisch zu kürzen und 2. Rauschgiftmißbrauch zu fördern, da Drogenkonsum bekanntlich das Immunsystem des Körpers schwächt. Genau das ist es, was das Britische Empire und seine Marionetten derzeit tun. Sie gießen Öl ins Feuer.

US-Präsident Barack Obama ging in der vergangenen Woche ins Fernsehen, um die mörderische Politik der Kürzungen im Gesundheitssektor zu rechtfertigen. Dabei wiederholte er die Argumente, die ihm Verhaltensökonomen wie der Leiter des Haushaltsamtes (OMB) Peter Orszag und sein Wirtschaftsberater Larry Summers ins Ohr geblasen haben. 80% der Gesundheitskosten entstünden in den letzten Lebensjahren eines Menschen, plapperte Obama nach, dort müsse man also kürzen. Er führte sogar das Beispiel seiner eigenen Großmutter an, um zu argumentieren, daß eine künstliche Hüfte und andere medizinische Behandlungen für „unheilbar Kranke“ nicht zu rechtfertigen seien. Hat nicht Lyndon LaRouche seit Jahrzehnten gewarnt, daß die Anhänger des britischen Malthusianismus sogar bereit wären, bei ihrer eigenen Großmutter „den Stecker zu ziehen“?

Was den zweiten Punkt, das Rauschgift angeht, so sind die Briten und ihre Helfershelfer wie George Soros in einer Offensive für Legalisierung, was, wie sie selbst zugeben, zu einem größeren Rauschgiftkonsum führen wird - und dies mitten in einer gefährlichen neuen Grippewelle. In einer Szene, die aus einer Geschichte über die Pest und den gesellschaftlichen Zusammenbruch im 14. Jahrhundert aus Boccaccios Dekameron stammen könnte, beschloß der mexikanische Senat am 30. April eine Freigabe von Drogen. Eingepfercht im Senatsgebäude in einer Stadt, deren Leben durch die Furcht vor der Seuche zum Erliegen gekommen war, beschloß er mit 87 Stimmen bei 10 Enthaltungen das sog. „Rauschgift-Einzelhandels-Gesetz“, das den Besitz für den „persönlichen Gebrauch“ für sieben Arten von Rauschgiften legalisiert. Man darf nun in Mexiko straflos diese Mengen besitzen: 2 g Opium, 50 mg Heroin, 500 mg Kokain, 0,015 mg LSD, 5 g Marihuana, 40 mg MDA-Kristall (Ecstasy) und 40 mg Methamphetamine.

Die Frage stellt sich, sind diese Politiker schlicht verrückt geworden? Hat sich niemand zu Wort gemeldet und ihnen erklärt, daß der Rauschgiftmißbrauch das Immunsystem schwächt und daß es nun Millionen neue Opfer für die Drogenkartelle, die schon jetzt einen Krieg gegen dieses Land führen, geben wird?

Gleichzeitig gibt es Initiativen zur Rauschgiftlegalisierung in Kalifornien und Argentinien.

Wenn man zu dieser gefährlichen Mischung noch das neue, von George Soros gesteuerte Flagellantentum der „Twitter“ hinzufügt, das sich inmitten der Grippewelle in Mexiko bemerkbar machte, dann hat man alle Elemente für das neue Finstere Zeitalter beisammen, vor dem Lyndon LaRouche gewarnt hat. Twitter wird dazu eingesetzt, ein Maximum an Chaos und Irrationalität auszulösen. In einer großen Kampagne wird den Menschen suggeriert, über Twitter könnten sie alles erfahren, was sie wissen wollen über die Grippe, was man gegen sie tun kann, wie es ihren Freunden geht usw. Wie die mexikanische Tageszeitung El Universal berichtete, schreiben viele der „Twitteros“, wie man sie auf spanisch nennt, die Berichte über die Grippe seien bloß Paranoia und/oder Manipulation durch die Regierung. Einer dieser „Zwitscherer“ schrieb: „Der Vater eines Arbeitskollegen ist an Grippe erkrankt. Ich meine, er sollte sich erschießen, bevor er uns alle ansteckt.“ Ein anderer antwortete: „Ich habe mir schon eine Bazooka gekauft. Beim ersten Husten schieße ich.“

Die Globalisierungsseuche

Unter der Politik der Globalisierung und des Freihandels, die in den letzten 30 Jahren die ganze Welt infiziert hat, wurden die souveränen Volkswirtschaften und der Schutz ihrer Bevölkerung demontiert. Mexiko ist ein gutes Beispiel, was geschieht, wenn die Globalisierung des Empire den Kampf gegen die Entwicklung der nationalen Volkswirtschaften gewinnt.

Seit 1982, als die Londoner City und die Wall Street den Vorstoß des mexikanischen Präsidenten José Lopez Portillo vereitelten, die nationale Souveränität zu schützen und die wirtschaftliche Entwicklung des Landes voranzutreiben, sind Produktion und Verbrauch von Nahrungsmitteln in Mexiko eingebrochen. Armut und Arbeitslosigkeit haben dramatisch zugenommen. Die Ernährungslage und die allgemeine Anfälligkeit für Krankheiten verschlechtern sich zunehmend, so daß heute 21 Mio. der insgesamt rund 110 Mio. Einwohner des Landes unter „Ernährungsarmut“ leiden - sie haben einfach zu wenig zu essen. Der Drogenkonsum unter der Jugend wächst gefährlich schnell. In den letzten 25 Jahren gingen 13 Mio. Mexikaner als Wirtschaftsflüchtlinge in die Vereinigten Staaten, in dem verzweifelten Versuch, sich und ihren Familien eine Existenz zu sichern. Nun werden Millionen dieser Mexikaner in ihre Heimat zurückgeschickt, da die US-Wirtschaft selbst in der Depression versinkt. Zurück in ihrer Heimat, haben sie keine Arbeit, keine Krankenversorgung, keine Infrastruktur, und vielleicht am schlimmsten, keine Hoffnung.

LaRouche stellte am 26. April fest: „Was jetzt in Mexiko geschieht, ist das Resultat der Operationen gegen Präsident José Lopez Portillo“, der von 1976 bis 1982 regierte und im Bündnis mit LaRouche versuchte, das Land gegen die Londoner City und die Wall Street zu verteidigen. „Einige Leute in Mexiko“, so LaRouche, „werden sagen: ,Wir konnten dies nicht tun, und wir konnten das nicht tun...’ Sie konnten das nicht tun aufgrund dessen, was man Lopez Portillo angetan hat. Sie zahlen jetzt den Preis dafür, daß alles getan wurde, um Lopez Portillo zu vernichten. Sie wollen den Präsidenten von Mexiko kaputtmachen, demoralisieren das ganze Land, und dann wundern Sie sich, warum man Probleme hat? Jetzt ist die Zeit, den Geist von Lopez Portillo wiederzubeleben und alle Patrioten Mexikos unter einem Banner zu sammeln.“

Millionen mexikanische Wirtschaftsflüchtlinge sind nur die Spitze des Eisbergs eines weltweiten Migrations-Phänomens. Indem sie die Volkswirtschaften zerstört, entwurzelt die Globalisierung riesige Menschenmassen, die nun auf der verzweifelten Suche nach Arbeit über den Globus wandern, um überleben zu können.

Es gibt Dutzende oder gar Hunderte von Millionen solcher Migranten. Zählt man sie alle zusammen, entspricht das dem fünftgrößten Volk der Erde. Das Weltflüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (IOM) schätzt, daß es weltweit mehr als 200 Mio. Migranten gibt, von denen 20 bis 30 Mio. nicht erfaßt sind. Hinzu kommen 26 Mio. Binnenflüchtlinge. Ein Drittel der Migranten der Welt leben heute in Europa, aber in Asien und Nordamerika sind es kaum weniger.

Besonders beunruhigend ist die Frage, was geschehen wird, wenn der A/H1N1-Virus Mittelamerika erreicht, was mit Sicherheit schon bald der Fall sein wird. Diese Länder haben noch weniger Möglichkeiten als Mexiko, die grundlegendsten Probleme des Gesundheitswesens anzupacken. Und Millionen Menschen aus diesen Ländern kommen auf dem Weg auf der Suche nach Arbeit in den USA durch Mexiko.

Und was ist, wenn die Seuche Afrika erreicht? Können wir so dumm sein, die „Jeder-für-sich“-Mentalität der Globalisierung und des Freihandels weiter hinzunehmen und zuzulassen, daß sie unter den Bedingungen der globalen Pandemie, die sich vor unseren Augen ausbreitet, noch weiter die Welt beherrscht?

Dennis und Gretchen Small

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Mexiko vor der Wahl: PLHINO oder Chaos
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