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Neue Solidarität
Nr. 18, 29. April 2009

Die ,Twitter’-Revolution des George Soros

George Soros betreibt ein eigenes Programm, um mit Hilfe von Internet-Diensten wie Twitter Unruhen in Ländern zu inszenieren, deren Regierungen London nicht passen.

Die jüngsten gewalttätigen Proteste in der moldawischen Hauptstadt Kischinau, an denen rund 10.000 junge Menschen, meist im Studentenalter, aus Moldawien und anderen europäischen Ländern beteiligt waren, werden inzwischen als die „Twitter-Revolution“ bezeichnet. So bezeichnete Jewgenij Morosow die „Flashmobs“ - über das Internet organisierte, blitzartig zusammenkommende Menschenmassen - auf dem Marktplatz der moldawischen Hauptstadt am Tag nach dem Wahlsieg der Kommunistischen Partei bei den Parlamentswahlen des Landes, in einem Artikel, der am 7. April in dem Magazin Foreign Policy erschien.

Der in Weißrußland geborene Morosow ist derzeit Mitarbeiter des von George Soros gegründeten und finanzierten Open Society Institute (OSI) in New York. Außerdem ist er Vorstandsmitglied des Informationsprojektes des OSI, das ins Leben gerufen wurde, um zu studieren, wie das Internet genutzt werden kann, um sog. „Demokratie-Bewegungen“ in „geschlossenen Gesellschaften“ zu fördern und „autoritäre Regime“ zu stürzen. In seinem Foreign-Policy-Artikel prahlt Morosow ganz offen, daß das Informationsprojekt derzeit vier Staaten auf seiner Zielliste hat: Tadschikistan, Moldawien, Syrien und Thailand. Soros’ agent provocateur schreibt in seinem Blog, dies seien „Orte, die ich häufig besuche“, um Gelegenheiten zu studieren, die das Internet und die Informationstechnologien für den Sturz solch „autoritärer Regime“ bieten.

Soros und seine Open-Society-Mafia geben also ganz offen zu, daß sie Destabilisierungsoperationen gegen Regierungen betreiben, die London ein Dorn im Auge sind. Im März 2009 veröffentlichte The Economist, das führende Sprachrohr der Londoner Finanzoligarchie, einen Bericht seiner Nachrichtenabteilung, in dem unter der Überschrift „Bemannt die Barrikaden“ für genau solche Jakobiner-Aufstände geworben wurde. Der milliardenschwere Hedgefonds-Spekulant Soros, der sich nicht schämt,  in seiner Jugend Nazi-Kollaborateur gewesen zu sein, arbeitet unter der persönlichen Aufsicht von Lord Malloch-Brown, der bis vor kurzem auch Vizedirektor des OSI und stellv. Direktor des Soros-Fonds war, für das britische Außenamt.

„Flashmobs“

In seinem Foreign-Policy-Artikel verweist Morosow auch auf die jüngsten Unruhen in Griechenland, die sich dann auf andere Länder Europas ausweiteten, als ein weiteres Beispiel dafür, wie der Internet-Dienst Twitter dazu genutzt wurde, sog. „Flashmobs“ - „spontane, aber vernetzte Proteste“ - zu organisieren. Schon im Dezember 2008 hatte er im Economist unter der Überschrift „Aufrührer aller Länder, vereinigt euch“ behauptet, dies sei die neue Welle der Protestmethoden, die an die Stelle der inzwischen veralteten, vorgeplanten und „inszenierten“ Proteste, wie man sie von den Wirtschaftsgipfeln wie z.B. in Genua, Seattle oder Heiligendamm kennt, getreten seien.

Morosows Foreign-Policy-Artikel zitiert Studien des Berkman Center der Harvard-Universität über die Nutzung von „Technologien“ bei der von Soros veranstalteten Orange-Revolution vor fünf Jahren in der Ukraine. Am Ende des Artikels schreibt er vielsagend, die Proteste in Moldawien seien eine „interessante Fallstudie, von der ich hoffe, daß akademische Institutionen wie das Berkman Center und andere sie sich vornehmen und sie im Detail studieren.“ In einem in Großbritannien beheimateten Blog namens OpenDemocracy erwähnt Morosow ebenfalls das Berkman Center für das Internet und die Gesellschaft als eine Denkfabrik in Harvard, von der er sagt, sie betreibe derzeit „große ökonometrische Modelle, um zu beobachten, wie der Zugang zum Internet mit politischer Instabilität verbunden ist.“ Die Studie habe ergeben, „daß eine Ausweitung der Verfügbarkeit von Mobiltelefonen die Wahrscheinlichkeit vergrößert (jedenfalls in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit), daß die Regierung durch gewalttätige Mittel gestürzt werden könnte.“

Der Harvard-Bericht beruft sich auf Paul Lazarsfelds Theorie über den „Zwei-Stufen-Fluß der Kommunikation“. Lazarsfeld war Partner des Sozialpsychologen Kurt Lewin, des geistigen Vaters der heutigen verrückten Verhaltens-Ökonomik. Nach der „Zwei-Stufen-Fluß-Theorie“ wird die Wirkung der Medien auf die Gesellschaft über zahlreiche „Meinungsführer“ vermittelt, die um sich jeweils ein Netz von „Individuen haben, die mit diesem Meinungsführer in sozialem Kontakt stehen“.

In der 2007 veröffentlichten BüSo-Broschüre „Steckt der Teufel in deinem Laptop?“ wird die lange Geschichte der Verwendung solcher Methoden der „Gesellschaftssteuerung“ und der „Gruppenpsychologie“ beschrieben, die die Stabilität souveräner Nationalstaaten bedroht, insbesondere in dem Aufsatz Die „geistige Dunstglocke des INSNA“ von David Christie (siehe Neue Solidarität Nr. 51-52/2007). Diese Broschüre enthält Hintergrund-Informationen, die wesentlich sind, damit Nationalstaaten die Stabilität ihrer Regierungen gegen die von George Soros und seinen Netzwerken inszenierte Welle der Destabilisierungen durch  „demokratische Revolutionen“ verteidigen können.

Lyndon LaRouche bemerkte hierzu, es handle sich bei dieser Bewegung um einen dionysischen Kult. Twitter, das jüngste High-Tech-System zur unmittelbaren Kommunikation, mit dem große Menschenmengen durch Telefon- und Computerverbindungen kurzfristig mobilisiert werden können, wurde von dem britischen Geheimdienstagenten Soros und seinen jakobinischen Jüngern als Mittel gewählt, um ein Maximum an sozialem Chaos zu schaffen - durch einen Kult vor allem junger Menschen, die durch den globalen finanziellen und wirtschaftlichen Kollaps zur Verzweifelung getrieben werden. Die auf diese Weise über Twitter mobilisierten Menschen bilden, wie LaRouche warnte, eine existentialistisch-faschistische Bewegung im Geiste Nietzsches, die, wie die Hitler-Jugend, im Interesse der sie kontrollierenden oligarchischen Interessen mobilisiert werden kann, von deren Existenz sie selbst nichts ahnt.

Matthew Ogden

Lesen Sie hierzu bitte auch:
Die „geistige Dunstglocke“ des INSNA
- Neue Solidarität Nr. 51-52/2007
Von Milken & Enron bis Perugia: „Extremfälle“!
- Neue Solidarität Nr. 49/2007
Noosphäre contra Blogosphäre
- Neue Solidarität Nr. 49/2007
Die pathologische Wirkung von Gewaltspielen
- Neue Solidarität Nr. 18/2007