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Aus der Neuen Solidarität Nr. 43/2007

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"Zwangsvollstreckungen treffen Arme und Arbeiter"

Im Rahmen der Mobilisierung für LaRouches „Gesetz zum Schutz der Eigenheimbesitzer und Banken“ (HBPA) waren die Landtagsabgeordneten Juanita Walton, Harold James und LaMar Lemmons III. zu Gast in der „LaRouche-Show“.

Die amerikanischen Landtagsabgeordneten Juanita Walton aus Missouri, Harold James aus Pennsylvania und der frühere Landtagsabgeordnete LaMar Lemmons III. aus Michigan waren am 6. Oktober Gäste der wöchentlichen Internet-Radiosendung LaRouche Show. Sie sprachen, per Telefon zugeschaltet, mit der EIR-Wirtschaftsredakteurin Marcia Merry-Baker über ihren gemeinsamen Kampf für das von Lyndon LaRouche vorgeschlagene „Gesetz zum Schutz der Eigenheimbesitzer und Banken“ (HBPA).

Die drei Bundesstaaten, die von Walton, James und Lemmons vertreten werden, gehören zu denen, die am meisten unter der platzenden Eigenheimblase und dem „Tsunami“ der Zwangsvollstreckungen leiden. James und Lemmons’ Vater haben die HBPA-Resolution in den Landtagen ihrer Bundesstaaten eingebracht, Walton bereitet es gerade vor. Inzwischen liegen Resolutionen zur Unterstützung des Gesetzes in fünf Landtagen vor - Florida, Michigan, New Hampshire, Pennsylvania und Illinois -, in Missouri, Alabama und Tennessee wird dies vorbereitet. Außerdem zirkuliert landesweit eine Petition zur Unterstützung des Gesetzes - eine Liste der bisherigen Unterzeichner finden Sie auf S.11.

Ebenfalls zugeschaltet war Matthew Ogden von der LaRouche-Jugendbewegung (LYM). Die Internetsendung wird jeweils samstags (um 19 Uhr MEZ) über die Internetseite des Executive Intelligence Review, www.larouchepub.com, ausgestrahlt und anschließend dort archiviert.

Auf die Frage nach der Lage in ihren jeweiligen Bundesstaaten, die sie zur Eingabe der Resolution veranlaßte, antwortete Frau Walton, die Zahl der Vollstreckungsverfahren in St. Louis, der zweitgrößten Stadt in Missouri, sei in letzter Zeit um 115% gestiegen. Dann beschrieb der Abg. James, wie er von Vertretern des LaRouche-Aktionskomitees LPAC über das HBPA informiert wurde, und was er daraufhin getan habe. Es folgen Ausschnitte aus dem Gespräch.

James: Ich erhielt all diese Informationen über die Eigenheimbesitzer, Vollstreckungen, und darüber, wie viele Zwangsvollstreckungen in unserer Stadt Philadelphia und in Pennsylvania stattfinden. Es ist alarmierend... Wir haben ein Programm, mit dem wir versuchen, den Eigenheimbesitzern zu helfen, die ihre Hypotheken verloren haben, aber es ist einfach erdrückend... Als ich darauf aufmerksam gemacht wurde, schickte ich den Antrag herum, um Mitunterzeichner zu finden, die den Kongreß auffordern, sofort etwas zu unternehmen. Es gelang mir, 41 Mitunterzeichner zu gewinnen.

Walton: Das ist ausgezeichnet. In unserem Staat Missouri ist derzeit keine Landtagssitzung, also habe ich einen Entwurf verfaßt, den ich dem NBCSL vorgelegt habe, das ist der Nationale Ausschuß der farbigen Landtagsabgeordneten. Wir hatten letzten Monat unser Treffen in Washington und diskutierten darüber, welche Themen wir 2008 auf die Tagesordnung setzen wollen, und das war der allererste Punkt auf unserer Liste: die Zwangsvollstreckungen und was wir dagegen tun wollen, um dann mit dem Kongreß darüber zu reden.

Baker: LaMar, Sie sprechen aus Detroit, und ich weiß, daß Sie im Lauf der letzten Jahre durch die ruinierten Stadtviertel gegangen sind und auf sie aufmerksam gemacht haben.

Lemmons: Wir sind wirklich hier in Detroit, und ich kann sagen, wir sind hier „im Auge des Sturms“: Wir sind die Heimat der Großen Drei [Autohersteller GM, Ford und Chrysler], aber in der Stadt Detroit tun die Großen Drei nur sehr wenig. Sie haben ihren Sitz in Auburn Hills, Dearborn (das sind Vororte) und in der Stadt Detroit. Aber tatsächlich werden hier nur sehr wenige Autos produziert.

Es gibt eine große Zahl von Zwangsvollstreckungen gegen Eigenheimbesitzer, und Lyndon LaRouche war meines Wissens der einzige, der ein nationales Programm für ein Moratorium gegen diese Zwangsvollstreckungen vorgelegt hat. Und wir brauchen das, denn unser Kongreßwahlkreis liegt da in den gesamten Vereinigten Staaten an fünfter Stelle. Das trifft vor allem Arme und Arbeiter.

Die Spielkasinos, die wir als „wirtschaftliche Lösung“ gebaut haben, haben nicht geholfen. Tatsächlich hat sich die Krise sogar noch verschärft, denn die Leute haben in ihrer Verzweiflung angefangen zu spielen, und sie haben verloren, und das hat die Rate der Zwangsvollstreckungen hier in der Stadt Detroit noch beschleunigt. Keine Stadt der Nation in dieser Größe hatte insgesamt mehr Zwangsvollstreckungen als Detroit... Bei der letzten Volkszählung hatte Detroit knapp eine Million Einwohner. Bei der nächsten Zählung werden wir wohl weniger als 750.000 Einwohner haben...

Baker: Harold, Philadelphia und Pittsburgh in Pennsylvania liegen auch ganz vorn. Und Sie sagten, die Einrichtungen, die Rat geben sollen, sind überfordert.

James: Überflutet. Sie wurden wirklich überflutet...

Lemmons: In Michigan gelang es, innerhalb eines Tages 21 Mitunterzeichner zu finden, davon waren ein oder zwei Republikaner. Sie zögern, wenn etwas einfach so schnell auftaucht, und deshalb haben wir noch nicht mehr Mitunterzeichner. Aber wir werden es als gemeinsame Resolution des Abgeordnetenhauses [von Michigan] betreiben, also in beiden Kammern, und wir werden es für weitere Mitunterzeichner öffnen, wann immer dazu Gelegenheit ist. Und dann kommt die LaRouche-Jugendbewegung ins Spiel, wann immer sich etwas mit dem Antrag bewegt...

Wenn es erst einmal im Plenum ist, werden wir es für Mitunterzeichner öffnen, und ich versichere Ihnen, es wird massive überparteiliche Unterstützung geben, und man kann erwarten, daß wenigstens eine Mehrheit des Abgeordnetenhauses das unterstützen wird. Das wären 56 oder mehr. Es wird also dem Kongreß wirklich eine Botschaft übermitteln, sobald wir den Antrag in Bewegung bringen. Das einzige, was uns bisher daran gehindert hat, ist, daß die Wirtschaftskrise hier in Michigan so schlimm ist, daß wir erst einmal mit einem Haushaltsdefizit von fast 2 Mrd. $ pro Jahr fertig werden müssen... Wir haben ein massives Problem mit der Obdachlosigkeit, wie wir es in Detroit bisher noch nie hatten. Das ist ein weiteres Nebenprodukt der Krise...

Baker: Juanita, wollen Sie noch etwas dazu sagen?

Walton: Als mein Mann und ich letzte Woche in Washington waren und vom Hotel zum Bahnhof Union Station gingen, sahen wir etwas, was offenbar Obdachlose aufgebaut hatten, es sah aus, als wäre es schon einige Zeit dort, die Decken und alles, was sie hatten. Sie hatten eine ganze Menge Zeug angesammelt - mein Mann war einfach schockiert, das zu sehen. Wir sahen viele Obdachlose, und es liefen sogar Leute herum, denen man ansah, daß sie geisteskrank waren. Und das war nur ein Spaziergang von zwei Wohnblöcken. So etwas hatte er noch nie gesehen. Ich sagte ihm: „Du mußt nur in St. Louis aus dem Auto aussteigen und in die Innenstadt gehen, dann siehst du das gleiche in den Parks und in der ganzen Stadt. Man muß nur aus dem Auto steigen, losgehen und die Augen aufmachen...

Baker: Ich habe gehört, daß Sie daran beteiligt sind, dies an die nationalen Institutionen heranzutragen. Waren Sie in Washington beim Treffen der Vereinigung der farbigen  Kongreßabgeordneten?

Lemmons: Ich werde mich mit meiner Kongreßabgeordneten treffen, die zufällig auch die Vorsitzende der Vereinigung ist, und ich werde mich auch mit dem Vorsitzenden des Justizausschusses im Kongreß treffen, der auch hier aus Detroit kommt, John Conyers... Ich habe mit John gesprochen, und er unterstützt das zu 100%. Wir müssen jemanden dazu bringen, es in den Kongreß einzubringen. Und jetzt haben wir [Demokraten] die Mehrheit im Repräsentantenhaus, und da gibt es überhaupt keinen Grund mehr, warum wir im Kongreß nichts für dieses Gesetz in Bewegung bringen könnten.

Walton: Ich habe über diese Frage ebenfalls mit meinem Kongreßabgeordneten gesprochen, dem Abg. [William Lacy] Clay, es ist ihm wohlbekannt.

Baker: Harold James, es gibt [aus Pennsylvania] auf der republikanischen Seite Senator Specter, der gesagt hat, er wolle der Frage seine Aufmerksamkeit widmen. Und der Abg. [Paul] Kanjorski aus der Region Wilkes-Barre, einem völlig heruntergekommenen alten Bergbau- und Hüttengebiet, sagte vor zwei Wochen, das gesamte Finanzsystem stürze ein. Sehen Sie irgendwelche Bewegung von Seiten Ihrer Kongreßdelegation oder irgend jemand sonst im Land, der auf diese Fragen  reagieren will?

James: Nun, ich habe allen drei Kongreßabgeordneten aus Philadelphia geschrieben: [Robert] Brady, [Chaka] Fattah und Allyson Schwartz. Ich habe ihnen diese Woche einen Brief geschrieben und habe noch keine Antwort. Aber ich bin mir sicher, daß die LaRouche-Jugendbewegung diese Woche irgendeine Reaktion bekommen wird...

Baker: Matt Ogden hat eine wichtige aktuelle Meldung, und Harold wird sie, auch wenn er gleich weg muß, sicher gerne hören. Schieß los, Matt.

Ogden: Die Meldung lautet, daß die erste gewählte Körperschaft der Nation die Resolution für das HBPA verabschiedet hat: Der Stadtrat von Pontiac, Michigan, hat vorgestern eine Resolution beschlossen, die den Kongreß auffordert, sofort in Bezug auf das HBPA tätig zu werden.

Baker: Matt, da ist auch noch Illinois.

Ogden: Die andere ganz aktuelle Nachricht ist, daß noch ein weiterer Bundesstaat wie die drei Staaten, die wir hier an der Leitung haben - Michigan, Pennsylvania und Missouri -, die Initiative ergriffen hat, wenigstens einen Resolutionsentwurf zu zirkulieren: Im Landtag von Illinois zirkuliert ein Resolutionsentwurf, für den Mitunterzeichner gesucht werden...

Lemmons: Wir müssen sicherstellen, daß die Präsidentschaftskandidaten, insbesondere die demokratischen, aber auch aus der Republikanischen Partei, sich dieser Frage annehmen. Ich höre alles mögliche über den 11. September, und darüber, daß man den nächsten 11. September verhindern müsse, aber ich höre nichts über den 11. September, der unsere Wirtschaft trifft, ich höre nichts, was mit Katrina geschieht, ich höre nichts über die Banken. Wir müssen sicherstellen, daß die Präsidentschaftskandidaten diese Fragen anpacken.

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