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Michelle Lerner und Sky Shields von der LaRouche-Jugendbewegung waren im August in der Ukraine, wo sie über die Wissenschaftsarbeit der LaRouche-Jugendbewegung und über die politische Lage in den Vereinigten Staaten sprachen.
Michelle Lerner und Sky Shields, die seit mehreren Jahren im „Basement-Team“1 der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) mitarbeiten, waren vom 18.-29. August im Rahmen der Kampagne für LaRouches „Vier-Mächte-Initiative“ - entschlossene Maßnahmen der USA, Rußlands, Chinas und Indiens gemeinsam mit weiteren Staaten zur Wiederbelebung der Realwirtschaft - in der Ukraine. Ihr Kollege Jason Ross besuchte zur gleichen Zeit in Prag eine Konferenz zum Thema „Keplers Erbe im Zeitalter der Raumfahrt“ anläßlich des 400. Jahrestages der Veröffentlichung von Johannes Keplers Neuer Astronomie (s. S. 7 dieser Ausgabe). Lerner und Shields vertieften den Dialog zwischen der LYM und wichtigen wissenschaftlichen und politischen Kreisen in Eurasien. In der Ukraine, der Heimat Wladimir Wernadskijs, drehten sich die Gespräche natürlich vor allem um Wernadskijs Konzept der Noosphäre, das Lyndon LaRouche heute zu einem globalen Aufbauprogramm auf der Grundlage eines Kreditsystems und zur industriellen Entwicklung des Sonnensystems weiterentwickelt.
Die Delegierten der LYM waren Ehrengäste der „Studentenrepublik 2009“, dem Höhepunkt eines jährlichen Projektes der Volksdemokratischen Jugendliga (NDLM) in der Ukraine. Die Gruppe hatte schon im Mai einen Jugend-Wirtschaftsgipfel veranstaltet, bei dem Stefan Tolksdorf von der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) gesprochen hatte (siehe Neue Solidarität 24/2009). Die Konferenz der „Jugendrepublik 2009“ fand vom 21.-23. August auf der Krim nahe der Stadt Jewpatoria an der Schwarzmeerküste statt. Die zwischen 18 und 25 Jahren alten Teilnehmer kamen aus allen 27 Regionen der Ukraine, sie waren dort bei regionalen vorbereitenden Veranstaltungen dafür ausgewählt worden.
Die Vertreter der LYM hielten Vorträge und wurden von Reportern der Veranstalter interviewt, und ein Teil des Interviews mit Michelle Lerner wurde in der Konferenzzeitung veröffentlicht. Es wurde auch als Teil verschiedener Aktivitäten, die sich bis weit in die Nacht hineinzogen, auf einem riesigen Bildschirm am Strand übertragen. Za Dilo berichtete am 22. August: „Für Michelle Lerner von der LaRouche-Bewegung (USA) ist die Kultur einer Nation direkt mit ihrer politischen Kultur und ihrer Haltung gegenüber ihrer Verfassung verbunden. Für die USA ist dies die Grundlage. Als Ähnlichkeiten zwischen den Amerikanern und den Ukrainern bemerkte Michelle die kulturelle Orientierung auf die Wissenschaft und die Entwicklung der eigenen intellektuellen Kräfte.“ Zwei weitere Interviews wurden später von der NDLM und mit ihr verbundenen Gruppen veröffentlicht (Sie finden diese Interviews auf dieser Seite).
Ein großer Teil der Diskussionen mit den jungen Menschen drehte sich um die Notwendigkeit einer Wernadskijschen Sichtweise in Politik und Wirtschaft, weil die Ukraine nur so vermeiden könne, zur Spielfigur der geopolitischen Manipulationen des Britischen Empires und seiner Gehilfen wie George Soros zu werden.
Einer der Organisatoren der Konferenz kommentierte dies: „Ihre Beiträge waren wunderbar, und jeder Teilnehmer der Studentenrepublik war sich ihrer Präsenz bewußt. Es brachte viele zum Denken und vertrieb die Vorurteile, die ihnen die Massenmedien liefern.“
Nach der Konferenz reisten Lerner und Shields elf Stunden lang mit der Bahn nach Odessa, wohin sie Dr. Jurij Jurtschenko vom Noosphären-Institut eingeladen hatte, und besuchten dort ein Labor zur Untersuchung der Meeresbiologie der Südsee.
LaRouche hat betont, das Gegengift gegen die Dummheiten der Politiker und Ökonomen liege darin, die Wissenschaftstradition insbesondere Rußlands und der Ukraine wiederzubeleben. Rußland werde nicht überleben, wenn es nur auf den unsicheren Gewinn aus Erdölexporten setzt, sondern es brauche eine Politik für technischen Fortschritt und Realinvestitionen in große Infrastrukturprojekte zur Erhöhung der physischen Produktivität der Wirtschaft. Die Schichten in Rußland, der Ukraine und anderswo, die eine gewisse wissenschaftliche Kompetenz haben, verstehen dieses klare Rezept LaRouches am besten.
Lerner und Shields trafen Leute mit besonderer wissenschaftlicher Kompetenz, die sich emotional und intellektuell für LaRouches Ideen begeisterten. Am Ende des zweiteiligen Vortrags der beiden LYM-Delegierten merkte Dr. Jurtschenko an, er habe sich zwar in der Ukraine jahrelang mit Wernadskij beschäftigt, aber er habe erst nach Amerika reisen müssen, um eine Bewegung zu finden, die wirklich ein Interesse daran hat, die Ideen des großen russisch-ukrainischen Wissenschaftlers umzusetzen.
Von Odessa aus kamen die beiden LYM-Vertreter am 26. August nach Krementschuk in der Region Poltawa, wo sie bei einer vom Museum der Region Krementschuk organisierten Veranstaltung vor Professoren der Polytechnischen Universität sprachen. Dieses Museum wird von dem Wernadskij-Spezialisten A.A. Ignatenko geleitet, über den wir bereits im Mai berichteten (Neue Solidarität 19/2009). Das gesamte Publikum war sehr gut vertraut mit LaRouches Ideen, einige Teilnehmer zeigten stolz ihre Exemplare von LaRouches Büchern.
Ein großer Teil der Diskussion konzentrierte sich auf das Massenstreikferment in den Vereinigten Staaten und LaRouches führende Rolle in dieser Situation. Die Teilnehmer hörten gut zu und stellten sehr ernsthafte Fragen, und es war offensichtlich, daß sie verstanden, daß die Verwirklichung des von LaRouche vorgeschlagenen Vier-Mächte-Abkommens vom Erfolg dieser politischen Bewegung abhängt.
Am Ende ihres Besuchs führten Lerner und Shields noch zwei Tage lang intensive Gespräche mit Freunden in politischen und akademischen Kreisen in Kiew, darunter eine Gruppe junger Menschen, die angefangen haben, LaRouches Ideen zu studieren und für sie zu werben.
ssh
Anmerkung
1. Das „Basement-Team“ ist eine Arbeitsgruppe der LaRouche-Jugendbewegung in den USA, die sich unter LaRouches Leitung mit wissenschaftlichen Forschungen befaßt.