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Neue Solidarität
Nr. 34, 19. August 2009

LaRouche oder das Britische Empire?

Die LaRouche-Jugendbewegung intervenierte entschlossen in eine Großkonferenz der Drogenlobby zur Werbung für die Entkriminalisierung von Rauschgiften, und löste damit eine Debatte in den nationalen Medien aus.

Die Londoner City ist mit Sicherheit empört darüber, daß Lyndon LaRouche und seine Organisation ihr in dem Opiumkrieg gegen die Nationen Amerikas erneut in die Quere gekommen sind, mit Konsequenzen, die unter den Bedingungen des weltweiten Wirtschaftskollapses unvorhersehbar sein können. Mitglieder der LaRouche-Jugendbewegung (LYM) in Argentinien gelang es durch eine beherzte Intervention in eine Konferenz zur Legalisierung von Rauschgiften, die von den Netzwerken des britischen Agenten George Soros in Buenos Aires organisiert worden war, das Thema Lyndon LaRouche contra Britisches Empire in den Mittelpunkt des Kampfes für das Überleben von Argentinien - und Iberoamerika - zu rücken. Und das paßt den Briten ganz und gar nicht.

George Soros’ Open Society Institute, die Botschaften Großbritanniens und der Niederlande und die von Soros finanzierte Lateinamerikanische Kommission für Drogen und Demokratie (LACDD) wollten mit ihrer Konferenz, die am 6. und 7. August stattfand, die, wie sie hofften, endgültige Offensive für die Legalisierung von Rauschgiftkonsum und -besitz in Argentinien in Gang setzen. Diese  „Nationale Konferenz zur Drogenpolitik“ ist in Argentinien  inzwischen schon eine Tradition, denn sie wird seit sieben Jahren alljährlich in einem Saal des argentinischen Kongresses durchgeführt, wo die Redner sich ungestört für die von George Soros angestrebte Legalisierung und Entkriminalisierung von Rauschgiften aussprechen können.

In diesem Jahr wurde sie auch als „Lateinamerikanische Konferenz zur Drogenpolitik“ bezeichnet, denn Soros und seine Kreise hatten Redner aus mehreren Nationen Iberoamerikas herbeigeholt und machten dadurch deutlich, daß sich der Opiumkrieg des Britischen Empire gegen sämtliche Nationen des Kontinents richtet. Diese Redner kamen von - meist von George Soros unterstützten - legalisierungsfreundlichen Einrichtungen und Organisationen und akademischen Institutionen in Mexiko, Venezuela, Uruguay, Brasilien und Ekuador.

Aber neben Mexiko ist Argentinien eines der Hauptziele, gegen das sich diese Offensive richtet. Präsidentin Cristina Fernandez Kirchner und ihr Ehemann, der frühere Präsident Nestor Kirchner, haben sich für George Soros’ „Schadenbegrenzungspolitik“ einnehmen lassen und erlauben es dem derzeitigen Stabschef der Präsidentin, Anibal Fernandez, bei jeder Gelegenheit öffentlich dafür zu werben. Sobald der Oberste Gerichtshof - wie allgemein erwartet wird - das gegenwärtige nationale Rauschgiftgesetz, das den Besitz von Rauschgiften verbietet, für verfassungswidrig erklärt, wird die Regierung dem Kongreß ein Gesetz vorlegen, das eine volle Entkriminalisierung von Rauschgiften vorsieht.

Eine solche Entkriminalisierung in Argentinien wäre ein wichtiger Sieg für das Britische Empire in einer Nation, die es stets als eine Kolonie behandelt hat. Und wenn Mexikos Präsident Felipe Calderon das ihm derzeit vorliegende Entkriminalisierungsgesetz - auch als Rauschgift-Einzelhandels-Gesetz bekannt - unterzeichnet oder der von Soros gesteuerten Offensive gegen den Einsatz der mexikanischen Armee im Krieg gegen das Rauschgift nachgibt, wäre dies ein wichtiger Erfolg des Rauschgift-Imperiums in ganz Iberoamerika.

Es ist das britische Empire!

Aber die energische Intervention gleich während der ersten Sitzung der Konferenz in Buenos Aires, deren Hauptrede niemand anderes als Anibal Fernandez gehalten hatte, beseitigte völlig die akademische Atmosphäre, die die Veranstalter der Konferenz erzeugen wollten. Die widersprechenden Rednerinnen stellten die Handlanger des Britischen Empires und von George Soros bloß, welche die Konferenz finanziert und organisiert hatten, und lösten einen Sturm in den Medien aus, der LaRouches Kampf gegen das Britische Empire als das identifizierte, was darüber entscheiden wird, ob Argentinien und die Welt überleben.

Und genau das ist Londons schlimmster Alptraum.

Warum?

Argentinien weiß Bescheid über den britischen Imperialismus, dessen Opfer es schon war,  bevor das Land seine Unabhängigkeit von Spanien erklärte. Man ist in diesem Land immer noch stolz darauf, daß die damals spanische Kolonie Rio de la Plata 1806-1807 die „englische Invasion“, mit der diese reiche Region der spanischen Kontrolle entrissen werden sollte, abgewehrt hat. Der Durchschnittsargentinier weiß besser als viele andere, daß das Britische Empire ein Feind ist, der die Geschichte des Landes immer wieder durch regionale Kriege, innere Konflikte und finanzielles Chaos manipuliert hat, um alle nationalen Bestrebungen zu ersticken.

Die Erniedrigung, die Argentinien in dem brutalen Kolonialkrieg vom Mai 1982 von den Briten zugefügt wurde, nachdem die damalige Militärregierung die Malwinen-Inseln zurückerobert hatte, die Großbritannien 1833 rechtswidrig besetzt hatte, ist dem nationalen Gedächtnis unauslöschlich eingeprägt. Was immer die Motive der Junta gewesen sein mögen, ihr Vorgehen löste in Argentinien und ganz Iberoamerika eine Welle des Nationalismus und des Stolzes aus, die die britischen und mit den Briten verbündeten Finanzinteressen erschütterte. Die Briten gelobten, an Argentinien ein „schreckliches Exempel“ zu statuieren.

Inmitten dieser Aggression war damals LaRouches Mitarbeiter Dennis Small nach Buenos Aires gereist, um dem Land Lyndon LaRouches Unterstützungsbotschaft zu übermitteln und es an das einzigartige Band zu erinnern, das die amerikanischen Nationen verbindet und das auf den Prinzipien gründet, die am besten durch John Quincy Adams’ Warnung ausgedrückt werden, die Vereinigten Staaten seien „nicht das Ruderboot im Kielwasser des britischen Schlachtschiffs“. Small gab Interviews in nationalen Fernseh- und Radioprogrammen, und LaRouches Name war überall in den Medien, die über seine Darstellung des Amerikanischen Systems der politischen Ökonomie im Gegensatz zur britischen Kolonialdoktrin des Freihandels und der Sklaverei berichteten. In London und an der Wall Street kamen die Finanziers ins Schwitzen, aus Angst, die Nationen Iberoamerikas könnten sich aus dem Griff des Empire befreien.

Heute, inmitten eines globalen Finanzkrachs, der in ganz Iberoamerika wirtschaftliche und politische Unruhen ausgelöst hat, ist LaRouche wieder in den Medien Argentiniens  gegenwärtig, und zwar mit der Warnung daß die Rauschgift-Sklaverei, für die der von den Nazis ausgebildete George Soros wirbt, identisch ist mit dem britischen Imperialismus. Und die Menschen hören ihn.

Geistesmord und Bevölkerungsreduktion

Eine Umfrage ergab vor kurzem, daß fast 54% der Bevölkerung gegen die Entkriminalisierung von Rauschgiften ist. Mindestens sieben peronistische Gouverneure, die in den meisten übrigen Fragen mit der Regierung verbündet sind, haben erklärt, daß sie diese Politik nicht unterstützen werden. Die katholische Bischofskonferenz hat gewarnt, daß diese Entkriminalisierung in einer Gesellschaft, in der die tödliche Crack-artige Droge Paco in den städtischen Slums faktisch bereits legalisiert ist, eine „Politik des Todes“ wäre. Richter Carlos Fayt forderte eine „Periode der „Schlichtung“, bevor das Entkriminalisierungsgesetz verabschiedet wird, um sicherzustellen, daß „keine Fehler gemacht werden“ und ließ damit durchblicken, daß im Obersten Gerichtshof in dieser Frage keine Einigkeit herrscht.

Nun stellt sich die Frage: Wird Argentiniens Präsidentin, die nach ihrer Niederlage in den Kongreßwahlen am 28. Juni harten Angriffen der britischen Finanzinteressen ausgesetzt ist, auf ihr eigenes Volk hören? Die Mitglieder der LYM machten in ihrer Intervention in der Konferenz jedenfalls deutlich, daß sie entschlossen sind, sie dazu zu bewegen.

Anibal Fernandez hatte der Konferenz gerade gesagt, daß „die repressive Politik, die in den letzten 20 Jahren im argentinischen Gesetz enthalten ist“, gescheitert sei, und versprochen, die Regierung werde die Entkriminalisierungspolitik und -position vor ganz Lateinamerika ratifizieren“ und sogar gelogen, die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton unterstütze die Entkriminalisierung, und Argentinien solle ihrer Führung folgen.

Aber sein Entkriminalisierungsgenosse, Richter Eugenio Zaffaroni vom Obersten Gerichtshof, hatte kaum den Mund geöffnet, als zwei Mitglieder der LYM, Rosina Castillo und Betiana Gonzales, ihn unterbrachen und vor allen Konferenzteilnehmern vorwarfen, er werbe mit seiner Entkriminalisierungspolitik für den „Mentizid“ des Britischen Empire an der Jugend und für dessen Entvölkerungspolitik. Warum sind George Soros und die Briten so stark daran interessiert, ganz Lateinamerika unter Drogen zu setzen, fragten sie. Warum finanzieren sie diese Konferenz?

Zaffaroni versuchte vergeblich, die beiden jungen Frauen entfernen zu lassen, die einfach weiter sprachen und mehrfach Applaus aus dem Publikum erhielten. Die beiden wurden von Journalisten umringt, die ihre Äußerungen filmten und ihnen dann folgten, als sie schließlich von den Saalordnern hinausgeführt wurden. Vor dem Kongreßgebäude befanden sich weitere Aktive der LaRouche-Jugendbewegung mit Schildern, auf denen der Bestseller „Dope Inc.“ („Rauschgift GmbH“) abgebildet war, während die „britische Königin“ den Passanten erklärte, wie froh sie darüber sei, daß Argentinien seinen Kongreß den Legalisierern überlassen habe.

Innerhalb weniger Stunden erschienen Artikel in den elektronischen Medien und Radiosendern, u.a. in einer vielgehörten Radioshow des Moderators Chiche Helbun. Es war offensichtlich, daß viele Reporter die Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees LPAC besucht hatten, um sich über LaRouche zu informieren.

Die national verbreitete Tageszeitung Clarin schrieb in einem Bericht unter der Überschrift „Auf wen hört die Gruppe, die gegen Zaffaroni protestierte?“, LaRouche werfe „dem Britischen Empire vor, es sei verantwortlich für die Weltwirtschaftskrise und stecke hinter den Anschlägen des 11. September“; LaRouche sei „ein starker Nationalist der USA“ und „ein früherer Abgeordneter vom rechten Flügel der Demokraten“ (sic), der Karl Marx, John Maynard Keynes und George Soros vorwerfe, britische Agenten zu sein.

Ähnliche Berichte erschienen im gesamten Spektrum der Medien.

Die bekannte Internetseite Infobae veröffentlichte ein Video, das die gesamte Intervention der beiden LYM-Mitglieder gegen Eugenio Zaffaroni zeigt und in dem der Applaus des Publikums deutlich zu hören ist.

Cynthia Rush

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