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Aus der Neuen Solidarität Nr. 43/2007

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Al Gores Nobelpreis: Mehr als peinlich

Unter der Überschrift „Peinlich“ veröffentlichte Dänemarks größte Tageszeitung Jyllandsposten gerade eine vernichtende Kritik an der Verleihung des Nobelpreises an Al Gore:

„Er verbraucht jedes Jahr 221.000 kWh. Er bläst krasse Mengen an Kohlendioxid in die Luft, wenn er in seinem Privatflugzeug um die Welt fliegt. Er hat ein sehr lockeres Verhältnis zu der unbequemen Wahrheit, die er zu vermitteln sucht. Trotzdem entschloß sich das norwegische Nobelkomitee dazu, den diesjährigen Nobelpreis an den ehemaligen US-Vizepräsidenten Albert Arnold Gore, Jr. und den UN-Klimarat zu geben... Man soll sich fast vor Al Gore in den Staub werfen - und dann doch wieder nicht...

Das norwegische Nobelpreiskomitee gibt nicht an, welchen Beitrag der UN-Klimarat oder Al Gore zum Frieden geleistet haben. Natürlich kann man nicht verlangen, daß politische Persönlichkeiten, die für einen bestimmten Punkt werben, auch 100%ig danach leben, aber ohne substantiellen Grund wird das schnell zur Heuchelei; bei Gore ist eben das der Fall. Er predigt und singt das Mäßigungslied zu der Melodie absurden privaten Energieverbrauchs.“

Jyllandsposten verweist auf ein Urteil des Obersten Gerichts in London, das entschieden hatte, Gores Film Eine unbequeme Wahrheit dürfe an Schulen nur gezeigt werden, wenn neue Richtlinien als Gegengewicht zu Gores „einseitiger“ Sicht befolgt werden. Die „Endzeitvision“ des Films sei keine unparteiische Analyse der Klimawissenschaft, und die Schulbehörden müßten den Lehrern deutlich machen, daß es entgegengesetzte Meinungen gibt.

Die „Fehler“, d.h. Lügen in dem Film, auf die sich der Richter bezieht, sind einem Bericht des Londoner Guardian vom 11. Oktober zufolge:

In der Urteilsbegründung werden alle diese Behauptungen widerlegt oder gezeigt, daß es begründete Zweifel an ihnen gibt. Dies müsse den Schülern vermittelt werden.

Jyllandsposten konstatiert, das Urteil verbessere „nicht unbedingt Gores Glaubwürdigkeit“ und es stelle fest, Gore sei „politisch voreingenommen“ und mache von „übertriebenem Alarmismus“ Gebrauch. Er präsentiere eine „einseitige apokalyptische Vision“. Jyllandsposten weiter:

„Alles nicht gerade hinnehmbare Charakteristika eines Nobelpreisträgers... Hätte der politische Al Gore in den Augen des norwegischen Komitees den Nobelpreis verdient, dann muß es seltsam erscheinen, daß er ihn nicht dann bekam, als er politisch aktiv war. Noch wichtiger: das Komitee hätte entscheiden sollen, ob Al Gore seine Position als US-Vizepräsident genutzt hat, um so selbstlose Arbeit für die Sache des Friedens zu leisten, daß er mit ehemaligen Preisempfängern wie Martin Luther King, Lech Walesa, Nelson Mandela, Desmond Tutu, Mutter Theresa, Eli Wiesel und Aung San Suu Kyi auf einer Augenhöhe stehen kann. Das norwegische Nobelpreiskomitee hat durch seine Entscheidung für Al Gore auf nie vorher gesehene Art und Weise zur Herabwürdigung des Friedensnobelpreises beigetragen... Peinlich. Wirklich peinlich.“

Die wichtigsten Kritikpunkte fehlen

In dieser so weit völlig richtigen Kritik fehlen jedoch zwei ganz entscheidende Aspekte, die die Entscheidung des Nobelpreiskomitees zu einem Skandal ersten Ranges machen. Denn erstens ist schon die von Gore und dem IPCC erhobene Behauptung, das vom Menschen erzeugte CO2 habe irgendeinen meßbaren Einfluß auf das Klima, nachweislich falsch - Gore und der IPCC verbreiten sie wider besseres Wissen, wobei die möglichen Profite für Gores Ökoinvestmentfonds bei einer politisch durchgesetzten Verknappung der CO2-Emissionsrechte eine nicht unerhebliche Rolle spielen dürften.

Noch viel schlimmer sind jedoch die Folgen der Politik, die mit Hilfe dieses Schwindels durchgesetzt und auch von den etablierten Parteien in Deutschland unterstützt wird - offenbar ohne daß sich diese viel Gedanken über die Folgen machen: Länder der Dritten Welt werden vorsätzlich rückständig gehalten! Schon jetzt sterben in diesen Ländern täglich 24.000 Menschen an Hunger und vermeidbaren Krankheiten, die durch Unterernährung bedingt sind - das sind jährlich rund neun Millionen.

Gores Schwindel dient nun als Werbekampagne für die Verarbeitung und Vermarktung großer Mengen von Nahrungsmitteln in Biotreibstoffe. Auch das kommt den Finanzspekulanten gerade recht, die ihre wertlosen Papiere jetzt gerne gegen „handfeste“ Dinge eintauschen wollen. Das ist die Ursache der massiven Preisinflation der letzten Monate, wobei die Lebensmittelpreise eine führende Rolle spielen. Das führte bereits zu massiven Protesten z.B. in Mexiko, wo die Tortillapreise um 60% angestiegen sind. Gleichzeitig gehen die Nahrungsmittelreserven der Welt massiv zurück.

Das bedeutet, daß sich der Hunger in der Welt massiv ausbreiten wird - viele Millionen Menschen werden dies nicht überleben und somit Opfer einer Politik werden, deren Aushängeschilder Gore und der IPCC sind. Die von Gore und dem IPCC vertretenen Lügen führen somit direkt zu den berühmten vier Reitern der Apokalypse - Hunger, Krankheit, Krieg und Tod. Und dafür gibt man ihm den Friedensnobelpreis? Das ist mehr als peinlich - es ist eine Schande.

Aber es reicht nicht, das festzustellen. Wir brauchen eine öffentliche Diskussion darüber, wie wir die wirklichen Probleme der Menschheit - Unterentwicklung, die sich abzeichnende Knappheit der Rohstoffe, Hunger und Krankheiten - lösen können. Ich fordere die Spitzenkandidaten der zur hessischen Landtagswahl antretenden Parteien auf, sich endlich dieser Diskussion zu stellen, anstatt leichtfertig das nachzuplappern, was Gore und der IPCC verbreiten.

Alexander Hartmann, Landesvorsitzender BüSo Hessen

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