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Aus der Neuen Solidarität Nr. 22/2007 |
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Mit ihrer Intervention beim 1. Amerikakongreß für Biotreibstoffe lenkte die LaRouche-Jugendbewegung das Interesse der Medien auf Al Gores Klimaschwindel.
Der frühere US-Vizepräsident Al Gore - seinem Leibesumfang entsprechend manchmal „Al Gordo“ (spanisch: „der Dicke“) genannt - war am 11. Mai in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Auf dem „1. Amerikakongreß für Biotreibstoffe“ gab er seine berüchtigte Powerpoint-Präsentation über die Klimalüge und den Schwindel vom Äthanoldiesel zum Besten. Gore erwartete, daß ihn die Massen hochleben lassen, ihn aber nicht berühren, weil ihre Hautfarbe ihm hier unten ein bißchen zu dunkel ist.
Um Al Gordo nicht zu enttäuschen, hatte die argentinische LaRouche-Jugendbewegung (LYM) ein doppeltes Willkommen vorbereitet. Ein LYM-Mitglied war als Pressekorrespondentin im Saal, die übrigen Aktivisten demonstrierten draußen, einer als Kühlturm eines Kernkraftwerkes verkleidet. Allein schon die Stellschilder und Transparente erregten Aufsehen: „Mit Als Maiskolben wird dein Auto nicht fahren!“ und „LYM gegen Fettsucht: Lauf Al, lauf...“
Der 1. Amerikakongreß für Biotreibstoffe war ein Mischmasch aus billigem Betrug und Scheinargumenten, um Biotreibstoffe als vermeintliches Mittel gegen die Klimaerwärmung anzupreisen. Denn mit solchen Erzeugnissen ließe sich trefflich spekulieren und Druck auf die Regierungen ausüben, um nicht nur die Gesetze über Biotreibstoffe zu liberalisieren, sondern den Freihandel insgesamt durchzusetzen.
Es gab nicht einen einzigen Konferenzbeitrag, in dem es nicht um den Klimawandel und die Segnungen der Biotreibstoffe ging, die die Umwelt angeblich nicht belasten, keine Treibstoffgase in die Atmosphäre abgäben und es Ländern ermöglichen sollen, in den lukrativen CO2-Markt für den Kauf und Verkauf von Emissions-„Gutschriften“ oder -„Rechten“ einzusteigen. Lateinamerika hätte beste Aussichten, die riesigen sich erschließenden Absatzmärkte für Biotreibstoffe in den USA und Europa mit Rohstoffen zu beliefern. Ein Sprecher ging sogar soweit zu behaupten, der Vorteil von Biotreibstoffen sei, daß zu deren Herstellung keinerlei Fachkräfte gebraucht und sie deshalb in Lateinamerika einfach produziert werden könnten.
Als dann die Zeit für Al Gordos großen Auftritt kam, wurde es richtig peinlich. Der argentinische Vizepräsident Daniel Scioli (er vertrat den entwicklungsorientierten Präsidenten Kirchner, der nicht kommen mochte) pries Al Gore als „hervorragenden Kämpfer“ für Gerechtigkeit, Humanität und eine bessere Welt. Später ließen viele Beobachter ihrem Ärger über Sciolis Lobhudeleien freien Lauf: „Was für ein Kriecher!“
Gore gab sich keine Mühe, mehr als seine üblichen Sophistereien und hohlen Phrasen aus seinen hochbezahlten Vorträgen andernorts zu präsentieren. Er benutzte wieder die Animationen aus seinem Film Eine unbequeme Wahrheit. Um das Problem von Entwicklung und Bevölkerungswachstum zu veranschaulichen, zeigte er zunächst ein farbiges Satellitenbild von Bolivien aus dem Jahr 1975, schilderte dann, wie die Bevölkerung Jahr für Jahr weiter wuchs, um dann anschließend anhand eines aktuellen Satellitenbildes die Zerstörung der Regenwälder zu demonstrieren. „Da sieht man, was wir der Natur mit dem Bevölkerungswachstum angetan haben!“
Kaum hatte der Moderator Gore unter verhaltenem Beifall des Publikums für sein Kommen gedankt, entfaltete das anwesende LYM-Mitglied auf einer Empore des Saals ein großes Banner mit der gut lesbaren Aufschrift:
Warum haben Sie Angst, mit Lord Monckton
Warum sind Sie gegen die
Wissen Sie nicht, daß Ihre Vorschläge
Mit lauter Stimme forderte sie Gore auf, Stellung zu beziehen, doch der begriff nicht so schnell, ob das, was da geschah, gut oder schlecht für ihn war. Als ihm dämmerte, daß er es mit der LaRouche-Jugendbewegung zu tun hatte, suchte er wie ein geprügelter Hund das Weite, nur um sich noch die Frage der LYM anhören zu müssen: „Warum haben Sie verhindert, daß Südafrika billige Medikamente gegen AIDS erhält?“
Inzwischen war das Sicherheitspersonal des Hotels eingeschritten und eskortierte das LYM-Mitglied aus dem Saal. Dabei entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit anderen Pressevertretern, die genau wissen wollten, was die LYM Gore vorgeworfen hatte. „Was haben Sie ihn gefragt? Wer ist Lord Monckton und warum will Gore nicht mit ihm diskutieren?“ Für alle hörbar antwortete das LYM-Mitglied: „Ich habe ihm gesagt, daß er ein Rassist und Völkermörder ist, und Monckton ist ein britischer Lord, der selbst einmal Umweltschützer war, doch jetzt Gore zu einer Debatte herausgefordert hat, um den Betrug hinter der Klimaerwärmung nachzuweisen.“
Das Interesse der Presse war geweckt, alle stürzten sich auf das LYM-Mitglied, machten Photos und stellten weitere Fragen. Und als der Sicherheitsmann das LYM-Mitglied in einen Nebenraum geführt hatte, platzte auch er heraus: „Das war ganz großartig!“
Tatsächlich erschienen anschließend mehrere Zeitungsberichte über die LYM-Intervention. In einem Artikel in El Dia hieß es: „Faschist - das war das erste, was man hörte, nachdem der frühere US-Vizepräsident Al Gore im Hotel Alvear von Buenos Aires seine Rede über Umwelt und Biotreibstoffe beendet hatte. Der Zuruf kam von einer jungen Frau, die zu der Bewegung des Amerikaners Lyndon LaRouche gehört, der Gore wiederholt vorgeworfen hat, ein fanatischer Wissenschaftsfeind, Völkermörder und Faschist zu sein. Die Frau, die sich als Pressevertreterin angemeldet hatte, entrollte ein Plakat, auf dem der Vizepräsident aufgefordert wurde, mit LaRouche zu debattieren, der in den USA achtmal Präsidentschaftskandidat war. ,Sie sind ein Betrüger, und LaRouche weiß warum’, sagte sie und erzeugte damit einen Moment der Verunsicherung bei den Veranstaltern der Konferenz, die sie, neben Gore stehend, verdutzt anschauten.
Die übrigen LYM-Mitglieder, die vor dem Konferenzgebäude demonstrierten, erzeugten eine ähnliche Aufmerksamkeit. Nicht nur der Kühlturm polarisierte die Passanten und Tagungsteilnehmer, sondern auch ein Plakat, auf dem Al Gordo abgebildet war, wie er ein aus grünen Blättern geformtes Hakenkreuz hochhält.
Radikale Umweltgruppen hatten sich ebenfalls eingefunden, deren „revolutionärer Kampf“ sich gegen alles - auch gegen die Biotreibstoffe und Menschen - richtete. Sie meinten, sie haßten die Industrie, kamen aber auf fabrikneuen Fahrrädern, sie haßten Pestizide und liebten die Natur mehr als die Menschen. Alles blieb noch recht friedlich, bis der Kühlturm auf der Szene erschien, an dem ein Plakat angebracht war: „Weg mit der anglo-holländischen Oligarchie! Statt Biotreibstoff Kernenergie!“ Die Babyboomer unter den Grünen waren sprachlos, nur einigen jugendlichen Demonstranten konnten die LYM-Mitglieder erläutern, daß der beste Umweltschutz immer eine Frage der Technologie sei, wie des inhärent sicheren Hochtemperaturreaktors, der Kernfusion usw.
Zahlreiche Fernseh- und Presseteams kontaktierten die LYM, machten Interviews und Fotos.
Alles in allem, war die Mission erfolgreich: Al Gordo in die Flucht geschlagen, Hunderte von Flugblättern und Plakaten verteilt und viele neue Kontakte mit Jugendlichen, Journalisten und Konferenzteilnehmern gemacht!
Betiana Gonzalez
Lesen Sie hierzu bitte auch: Nein zur planetaren Gleichschaltung! - Neue Solidarität Nr. 20/2007 Offener Brief an die Regierungen und Parlamente der Welt - Neue Solidarität Nr. 20/2007 Al Gore, die Bushs und Pinochet - Neue Solidarität Nr. 17/2007 Goebbels läßt grüßen - Neue Solidarität Nr. 16/2007 „Der große Schwindel der globalen Erwärmung“: Der Film, der Gores Blase platzen läßt - Neue Solidarität Nr. 13/2007 Betrug des Klimawandels: Gores Gasblasen verdunkeln wahre CO2-Daten - Neue Solidarität Nr. 10/2007 Internetseite der LaRouche-Jugendbewegung in Deutschland |
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