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Aus der Neuen Solidarität Nr. 16/2007

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- Kommentar -

Goebbels läßt grüßen

Von Helga Zepp-LaRouche

Die Warnungen russischer Sicherheitsexperten zu den Kriegsvorbereitungen der Bush-Cheney-Administration gegen den Iran müssen absolut ernstgenommen werden. Denn Rußland hat sehr wohl verstanden, daß es bei den Drohungen Cheneys gegenüber dem Iran letztlich nicht um den Iran geht, sondern um Rußland, China und Indien, deren Anspruch auf nationale Souveränität als Hindernis für die Idee eines Weltreichs betrachtet wird. Die Welt befindet sich gefährlich nahe am Rande eines neuen Weltkrieges, der sich aus einer asymmetrischen Eskalation nach einem Militärschlag gegen den Iran entwickeln würde. Den Hintergrund dieser Kriegsgefahr bildet die sich zuspitzende Systemkrise des Weltfinanzsystems.

Offensichtlich glauben die Vertreter der führenden Finanzinteressen, daß das große Kasinospiel noch einmal um einige Runden weiter gespielt werden kann, wenn man die profitsüchtigen Kleinanleger dazu verlocken kann, in eine neue Blase, den Handel mit CO2-Emissions-Zertifikanten, zu investieren. Gleichzeitig soll die Weltbevölkerung dazu gebracht werden, sich freiwillig einer Ökodiktatur zu unterwerfen, bei der als Antwort auf den angeblich durch menschliche Aktivität hervorgerufenen Klimawandel die CO2-Emissionen um bis zu 80 Prozent (so der britische Tory-Führer David Cameron) reduziert werden sollen. Praktisch würde dies bedeuteten, daß die industrielle Produktion abgewürgt und der größere Teil der Bevölkerung in den Entwicklungsländern nicht überleben würden.

Und wie soll die Bevölkerung dazu gebracht werden, einem so gewaltigen Betrug und Völkermord zuzustimmen? Mit denselben Methoden, mit denen die Oligarchie die Masse der Bevölkerung schon immer manipuliert hat: mit „Brot und Spielen“ und mit der kollektiven Hysterie, in die Goebbels das Publikum im Sportpalast versetzte. Diese Technik ist im Zeitalter der Mediendiktatur noch massiv ausgebaut worden, oder, wie der ehemalige Chef von CBS, William Paley, es einmal ausgedrückt hat: Mit der Entwicklung des Fernsehens sei die Möglichkeit entstanden, “to outgoebbel Goebbels”; also Goebbels in seinen eigenen Methoden noch zu übertreffen.

Jetzt plant der Vorstandsvorsitzende des Generation Investment Funds, der selbst am CO2-Emissionshandel beteiligt ist, Al Gore, für den 7. Juli eine Mammutveranstaltung, bei der innerhalb von 24 Stunden hundert Rock- und Popstars in sieben Konzerten auf fünf Kontinenten auftreten sollen, die für zwei Milliarden (!) Zuschauer in aller Welt von 120 Fernsehsendern und über das Internet übertragen werden sollen. Diese sog. „Live Earth”-Konzerte sollen der „symbolische Startschuß für einen weltweiten Bewußtseinswandel” sein, wie Al Gore es formulierte. Wow, Goebbels würde in der Tat vor Neid erblassen, wenn er das sähe. Da kann man einen Vorgeschmack bekommen, wie „Big Brother“ in der globalen Ökodiktatur aussehen könnte. Eine Wiederholung der Geschichte als Karikatur, sozusagen als moderner Nürnberger Parteitag auf allen Kanälen, nur diesmal ohne Leni Riefenstahl.

Dabei muß man bedenken, daß die Pop- und Rock-Gegenkultur seit der Zeit, als Paley die zitierte Bemerkung gemacht hat, erheblich morbider geworden ist. Madonna z.B., die auch für den 7. Juli vorgesehen ist, hat eine ganze Reihe von Videos gedreht, deren Inhalt durchaus als satanisch oder als Ausdruck einer „Kultur des Todes” gewertet werden kann, wie Papst Johannes Paul II einmal gesagt hat. Auf jeden Fall ist in der sogenannten Jugendkultur ein Trend der emotionalen Verblödung und Verwahrlosung zu beobachten, bei dem die Fähigkeit zu wirklich menschlichen Gefühlen, wie z.B. der agapischen Liebe, vollkommen zerstört wird.

Schiller kam nach dem Scheitern der Französischen Revolution zu dem Schluß, daß der große historische Moment ein kleines Geschlecht gefunden habe, daß die objektive Möglichkeit der geschichtlichen Veränderung existiert, aber die subjektive moralische Möglichkeit gefehlt habe. Deshalb sei die Ausbildung des Empfindungsvermögens die dringlichste Aufgabe der Zeit, und ab sofort könne jede Verbesserung im Politischen nur von der Veredelung des einzelnen ausgehen. Wenn diese Gedanken schon zu Schillers Zeiten gegolten haben, so sind sie heute nur um so richtiger.

Zuvor hatte Lessing die Beobachtung gemacht, daß für die Erziehung des Menschen alles schädlich sei, was den einzelnen in der Masse untergehen läßt. Die Vorstellung einer „Masse“ von zwei Milliarden Menschen, bei denen von kreischenden Teenies bis zu alternden 68ern mit Glatzen oder Pferdeschwänzen sich alle in dionysischen Zuckungen ergehen, hat etwas Gespenstisches. Man kann nur hoffen, daß der grüne Spuk bald vorüber ist.

Zum Glück gibt es als Gegenpol die LaRouche-Jugendbewegung, der es mit einer neuen humanistischen Renaissance absolut ernst ist.

Lesen Sie hierzu bitte auch:
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Stellungnahmen der BüSo-Vorsitzenden Helga Zepp-LaRouche
- Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo)

 

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