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Aus der Neuen Solidarität Nr. 21/2007 |
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Von Lyndon LaRouche
- Schlußteil -
Die axiomatische Inkompetenz der heute gängigen Methoden für statistische Wirtschaftsprognosen steckt schon in der Methode selbst. Dies wird sich mit unbestreitbarer Gewalt in Form der unmittelbaren Gefahr eines völligen Zusammenbruchs eines vorhandenen Wirtschaftssystems äußern - so wie heute -, wann immer man zuläßt, daß der zugrundeliegende realwirtschaftliche Zyklus nahe an eine sog. Riemannsche Grenzbedingung heranreicht.
Damit ergeben sich zwei wesentliche Fragen, die ich den Ökonomen von heute stelle: 1. Wie definieren sich diese Grenzbedingungen? 2. Wie wirkt es sich aus, wenn man nicht wahrnehmen will, daß die von mir hier angeprangerten Systeme während des gesamten betreffenden Wirtschaftszyklus untauglich waren und daß aus den heute gemeinhin verwendeten professionellen Prognosemethoden am Ende großer, sogar irreparabler Schaden erwachsen kann - so wie heute -, selbst wenn noch nicht allgemein anerkannt wird, daß die Grenzbedingung erreicht ist?
* * *
Sie mögen einwenden, das, was ich vorschlage, sei praktisch unmöglich. Da liegen Sie völlig falsch. Wir müssen es tun, und Leute in unserer Regierung und deren Umkreis würden es tun, wenn sie kompetent und einsichtig genug wären, die unmittelbaren Gefahren der sich beschleunigenden wirtschaftlichen Zusammenbruchskrise zu erkennen, die in diesen Monaten auf der Welt schon weit fortgeschritten ist.
Zu diesem Zweck muß man sich die folgenden wirtschaftlichen Faktoren vor Augen führen. Diese Faktoren drücken sich vorwiegend in zwei Kategorien aus: 1. den physischen, nichtmonetären wirtschaftlichen Eigenschaften einer Gesamtwirtschaft, z.B. einer Volkswirtschaft; 2. der vernünftigen, angemessen untergeordneten Funktion des Geldes und seiner Ausgabe beim Umlauf von Waren und Dienstleitungen.
Außerdem muß man in den faschistischen Regimes, die in den 20er und 30er Jahren entstanden, Abbilder des sog. „asiatischen“ oder „oligarchischen Modells“ sehen, der Grundlage für den Aufbau des Römischen Reiches, von Byzanz, des ultramontanen Systems unter der finanzoligarchischen Tyrannei Venedigs sowie des britischen Empire in der Neuzeit. Man muß erkennen, daß die faschistischen Tyranneien der 20er und 30er Jahre in Italien, Deutschland, Spanien und anderswo ein Ausdruck der ungebrochenen Tradition des imperialen „oligarchischen Modells“ der achämenidischen, römischen, byzantinischen, ultramontanen und britischen Imperialmodelle waren. Es war insbesondere das britische Empire zusammen mit seinen Helfershelfern in den USA und anderswo, das Mussolini und Hitler an die Macht brachte. Der gleiche „malthusianische“ Impuls, die gleiche Gefahr für die Menschheit, kommt heute in den Machenschaften zum Ausdruck, die die Leute, die Präsident Franklin Roosevelt hassen, im Dienste der sog. „Globalisierung“ betreiben.
Um Reformen auf der Grundlage dieser Überlegungen zu beschließen und umzusetzen, muß man für den Vorschlag in diesem Abschnitt des Aufsatzes einen wichtigen langfristigen historischen Faktor berücksichtigen: Wer genau ist heute der Feind der Menschheit, der althergebrachte Widersacher der Menschheit über die gesamte Zeitspanne der antiken, mittelalterlichen und neuzeitlichen europäischen Zivilisation? Die Grundzüge dieser Geschichte werden das Thema des folgenden Abschnitts sein.
Unmittelbar aber dies: Die einzig vernünftige Geldwirtschaft, die derzeit zur Auswahl steht, ist die auf der Grundlage eines Kreditwesens, dessen Prototyp jene protektionistische Form von Geldschöpfung und Geldumlauf ist, die die amerikanische Verfassung und ihr „Grundgesetz“, die Präambel, unausgesprochen vorschreiben. Dies ist und muß Amerikas Verfassungssystem und Wirtschaftsordnung sein - kein heillos ruinöses monetäres Wuchersystem anglo-holländischen liberalen oder venezianischen Typs. Das war auch das Prinzip hinter der erfolgreichen Verwendung von geldartigen Bezugsscheinen (Scrips) in der Massachusetts-Bay-Kolonie in der entsprechenden Zeit im 17. Jahrhundert.
Ich werde in Kürze auf das Thema Kreditwesen zurückkommen. Um dies jedoch vorzubereiten, müssen wir uns zunächst mit dem entscheidenden naturwissenschaftlichen Prinzip beschäftigen, das jedem kompetenten wirtschaftswissenschaftlichen Ansatz zugrunde liegt.
Jede kompetente Betrachtung einer modernen Volkswirtschaft muß von den Erkenntnissen der modernen Wissenschaft über den Wesensunterschied zwischen Mensch und Tier ausgehen. D.h. man muß betonen, daß der Unterschied zwischen Mensch und Tier in dem Potential des menschlichen Geistes liegt, zu tun, wozu kein Tier fähig ist, nämlich universelle Prinzipien (z.B. in der Naturwissenschaft) zu entdecken, durch deren bewußte Umsetzung die menschliche Gattung in die Lage versetzt wird, ihre potentielle relative Bevölkerungsdichte so zu erhöhen, wie es in der Tierwelt nirgendwo möglich ist.
Dieser Wesensunterschied wird in Geschichte und Kunst gefeiert, wenn etwa Aischylos in Der gefesselte Prometheus Stellung für Prometheus bezieht, der den Menschen die Verwendung des Feuers (für uns: der Kernkraft) lehrte, um die Existenzfähigkeit der menschlichen Gattung pro Kopf und Quadratkilometer zu erhöhen. In der modernen europäischen Zivilisation fand dies einen allgemeineren Ausdruck, als Professor W.I. Wernadskij das Prinzip der Noosphäre als ein Prinzip der Riemannschen Physik entdeckte. Dies stimmt damit überein, daß Albert Einstein das wesentliche Merkmal der neuzeitlichen europäischen Wissenschaft in dem Prozeß ausmachte, der die von Johannes Kepler entwickelten Grundlagen einer allgemeinen modernen Wissenschaft mit Bernhard Riemanns Entwicklung einer wahren antieuklidischen, dynamischen physikalischen Geometrie vereint.
Einsteins Ansicht in dieser Frage orientiert sich an der Vorstellung eines Universums, das sich als endliches Universum durch universelle physikalische Prinzipien wie der harmonischen Bestimmung der universellen Gravitation selbst begrenzt. Das gleiche Konzept eines endlichen und selbstbegrenzten Universums war bereits eindeutig im Werk der Pythagoräer und anderer Kreise um Sokrates und Platon enthalten. Ein solcher Begriff definiert eine antieuklidische Geometrie eines antientropischen Universums, gegen die sophistische Lehre einer im Grunde entropischen, Euklidischen Raumzeit, wie im astronomischen Modell von Claudius Ptolemäus.
In einer Riemannschen physikalischen Hypergeometrie, wie auch implizit im Universum der Pythagoräer und Platons, sind keine aprioristischen Definitionen, Axiome und Postulate zulässig. Das Universum ist durch entdeckbare universelle physikalische Prinzipien, wie Keplers harmonisch definiertes Prinzip der universellen Gravitation, selbstbegrenzt. Wenn man diesen Unterschied zwischen einer Riemannschen und einer Euklidischen Geometrie begreift, hat man einen besonders direkten und einfachen, aber dennoch korrekten Ansatzpunkt, um zu verstehen, warum sämtliche Versuche, Wirtschaftsprognosen auf mechanistisch-statistische Modelle zu reduzieren, von vorneherein untauglich sind.
Beispielsweise ist in der Tierwelt das Potential einer Tierart im Verhältnis zu ihren gegebenen Lebensbedingungen durch ihre biologischen Eigenschaften als Erscheinung in Wernadskijs Riemannscher Biosphäre bestimmt. Dieser Faktor ist auch bei der Menschheit vorhanden, ist aber einem anderen untergeordnet, der bei den Tieren fehlt, nämlich der Fähigkeit des menschlichen Individuums, ein ontologisch wirksames Willensprinzip des menschlichen Geistes zu erzeugen. Dies entspricht der Entdeckung eines wahren universellen Naturprinzips, wofür die prometheische Vorstellung der bewußten Nutzung des Feuers, die der menschlichen Gattung eine Existenzkraft über der von Tieren ermöglicht, typisch ist.
Somit ist die menschliche Gattung durch die Fähigkeit, solche nützlichen Prinzipien zu entdecken, begünstigt. Der mögliche Lebenszustand des Menschen ist aber gleichzeitig auch begrenzt durch die Grenzen von Wachstum und Entwicklung, die sich durch die begrenzte Anzahl solcher entdeckten Prinzipien ergeben. Dies hat nicht nur etwas mit einer Art „äußeren Grenze“ zu tun, die das Ausmaß menschlicher Expansion und Fortschreitung implizit einengt, sondern auch mit der Fähigkeit des Menschen, neue Prinzipien zu entdecken, die das Potential der Bevölkerungsgröße und auch den Lebensstandard pro Kopf und Quadratkilometer erhöhen.
Die Methoden quasi kartesischer Prognoseversuche, die heute als ontologische Grundlage für statistische Vorhersagen allgemein üblich sind, gehen also davon aus, daß die Zukunft in einer Weise begrenzt ist, die den reduktionistischen, mechanistisch-statistischen Methoden statistischer Extrapolation entspricht. In Wirklichkeit lassen sich die Grenzen ökonomischer Prozesse durch reduktionistische mathematische Methoden nicht kompetent darstellen, sondern folgen implizit der Methode von Keplers Anhänger Gottfried Leibniz, wie sie durch eine Riemannsche physikalische Hypergeometrie, in der keine apriorischen Definitionen, Axiome oder Postulate erlaubt sind, zum Prinzip verallgemeinert ist. Kompetente Prognosen sind keine Frage statistischer Extrapolation, sondern der Krümmung, die ausdrückt, auf welche Grenzen ein laufender Prozeß stoßen wird.
Bei kompetenten Prognosemethoden, wie der meinen, sagt man nicht die Extrapolation einer Entwicklungsrichtung voraus, sondern die Rate zunehmender Annäherung an eine Grenzbedingung, die sich (in Wernadskijs Sprache) durch den derzeitigen Zustand der Riemannschen Noosphäre definiert.
Aus diesen Riemannschen Überlegungen folgt, daß die tatsächliche Wachstumsrate einer Wirtschaft nicht monetär, sondern physisch ist. Um einen Zustand zu erreichen, der einer anscheinend linearen Ausdehnung von Produktion und Lebensstandard pro Kopf entspricht, muß es zu einem entsprechenden Anstieg des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts durch die Umsetzung des Nutzens entdeckter universeller Naturprinzipien kommen.
Ein leicht verfügbares grobes Maß dafür, wie ein solches Potential anwächst, besteht in der Vorstellung einer Erhöhung der „Energieflußdichte“ pro Kopf und Quadratkilometer pro Sekunde. Das bedeutet ein Fortschreiten von einfacher Sonnenstrahlung, die auf die Erdoberfläche trifft, zum Verbrennen von (nacheinander) Gestrüpp und Schnittholz, Holzkohle, Kohle, Erdgas, Öl, bis zur Kernspaltung, Kernfusion usw.
Nur eine vom Aussterben bedrohte Gattung komischer Leute mit „Weichköpfen“ (wie sie in einem verschollenen Kapitel aus Jonathan Swifts Gullivers Reisen vorkommen mögen) würden „alternative Energien“ vorziehen. Eine besonders gute Möglichkeiten, Sonnenlicht einzusetzen, ist die, große Mengen davon für das Wachstum von Wäldern mit Hilfe großer Mengen Kohlendioxid zu verwenden, das im Pflanzenreich verbraucht wird. Durch den so erhöhten Verbrauch von Kohlendioxid wird sich auch die Temperatur in den betreffenden Gegenden angenehm vermindern, wie alle vernünftigen und mitfühlenden Wesen aus Erfahrung wissen.
So wie die Entwicklung der Biosphäre den Anteil der mit nichtlebenden Prozessen verbundenen Erdfläche verringert, so steigert die Zunahme der menschlichen Bevölkerung und ihres Lebensstandards das Verhältnis der Masse der Noosphäre gegenüber jener der Biosphäre. Das ist ein antientropischer Prozeß; tatsächlich ist das Universum, soweit wir es kennen, im wesentlichen ein Ausdruck des Vorherrschens antientropischer Prozesse. Den Fortschritt in den menschlichen Lebensbedingungen treiben die nur dem Menschen eigenen geistigen Prozesse an, die mit der Umsetzung grundlegenden wissenschaftlichen Fortschritts und entsprechenden Fortschritten in klassischen Kunstformen in Verbindung stehen. Diese bestimmenden Prozesse sind Riemannisch.
In jeder wirklich zivilisierten Kultur wird erkannt, daß es implizit ein Ausdruck des Bösen ist, Geld irgendwelcher Art einen Eigenwert zuzuschreiben. Einer der Namen, der sich dafür eingebürgert hat, ist „Wucher“. Der Brauch, für bestimmte Verwendungen von Geld „Zinsen“ zu berechnen, mag ein legitimes Mittel der Geschäftspraxis sein, aber ist die Vorstellung, daß Geld an sich zusätzlichen Wert für die Gesellschaft „verdient“, ist eine Barbarei, die man in einer wirklich zivilisierten Kultur nicht dulden sollte. Die legitime Funktion von Geld ist nicht produktiv, sondern administrativ. Das ist auch in der amerikanischen Bundesverfassung vorgesehen, wenn man der Absicht folgt, die in Amerikas Grundgesetz, der Präambel der Verfassung, verankert ist.
Die Grundfunktion von Geld muß auf die impliziten Vorgaben der US-Verfassung begrenzt werden. Geld sollte kein Privatinteresse an sich sein, sondern eine Form öffentlichen Kredits, der im Umlauf, privat wie öffentlich, auf eine Weise und zu dem Zweck reguliert wird, wie es souveränen Regierungen und als solchen zukommt.
Die Probleme, die sich durch die modernen Vorstellungen über die Natur und Rolle des Geldes implizit stellen, spiegeln sich in den Maßnahmen zur Regulierung einer Goldreserve wider, die auf die Initiative der Regierung von Präsident Franklin Roosevelt ergriffen wurden. Es sei daran erinnert, daß die Vereinigten Staaten diese Bestimmungen einführten, um auf die imperiale Tyrannei des 1931 kollabierten britischen Goldstandards und unsere Erinnerung an die frühere üble imperiale Rolle dieses britischen Goldstandards zu reagieren. Um eine „harte Währung“ zu garantieren, muß man eine Währungsgoldreserve vor den Gefahren schützen, die daraus erwachsen, daß Gold gleichzeitig auch als gewöhnliche Ware gehandelt wird. Deswegen ist es äußerst wichtig, zwischen einem Goldstandard und einem Goldreservestandard zu unterscheiden.
In der Frage des Währungsstandards kann wenig Klarheit herrschen, solange die Idee eines „Freihandelssystems“ im Gegensatz zu einem System des „fairen Handels“ für den Markt und die Produktion von Handelswaren toleriert wird. Der eigentliche Wert eines für den Handel bestimmten Produktes liegt in einer glaubwürdigen, fairen Einschätzung der Produktionskosten, nicht im Markt der gehandelten Güter.
Um zum entscheidenden Punkt zu kommen: Geld entsteht richtigerweise als Kredit, den die Regierung einer souveränen Nation ausgibt. Seine Hauptfunktion liegt darin, die Bildung von Realkapital in dieser Volkswirtschaft und darüber hinaus zu fördern. Beispielhaft für diese Funktion ist es, wenn ein solcher Bundeskredit der USA großenteils oder sogar ausschließlich in die Schaffung von Kapitalinvestitionen in den Produktionsprozeß oder die grundlegende wirtschaftliche Infrastruktur fließt.
Man sollte in dieser Hinsicht die wirtschaftlichen Erfahrungen der Vereinigten Staaten im Zweiten Weltkrieg bedenken.
Um das nötige Rüstungsmaterial für sich und ihre Verbündeten zu produzieren, gaben die USA eine große Masse öffentlicher Schulden aus. Die Absicht war - Präsident Franklin Roosevelt warnte Churchill in Marokko entsprechend -, nach Ende der Feindseligkeiten einen Großteil dieser Schulden zu tilgen, indem man das in kriegsnotwendige Anlagen investierte Kapital in den Aufbau produktiver Anlagen für eigenen und anderen Bedarf konvertiert. Als die Regierung Truman auf Drängen der Briten und anderer imperialer Mächte Roosevelts Entwicklungsperspektive für die Nachkriegszeit verwarf, entstand ein großes Problem für die amerikanische Binnenwirtschaft.
Das realwirtschaftliche Prinzip, um das es hier geht, ist folgendes. Kredite, die ausgegeben werden, um technisch fortschrittliche, kapitalintensive Entwicklung von Infrastruktur und Produktion anzukurbeln, führen zu technologiegetriebenen Produktivitätszuwächsen. Diese liefern mehr volkswirtschaftlichen Ertrag, als die Investitionen in Kapitalverbesserungen und Produktionsfinanzierung in einem Klima wissenschaftlichen und technischen Fortschritts kosten. Rüstungsproduktion ist im Vergleich dazu wirtschaftliche Verschwendung.
Öffentlicher Kredit in einer „protektionistischen“ Wirtschaft des „fairen Handels“ fördert produktive Vollbeschäftigung, indem der Anteil neuer, moderner Produktionsverfahren und Produktentwicklung im Verhältnis zu technisch veralteten Verfahren erhöht wird. Langfristige Kapitalgüterinvestitionen in die grundlegende wirtschaftliche Infrastruktur sind ein unverzichtbarer Beitrag, um die Produktivitätssteigerung pro Kopf und Quadratkilometer der Gesamtfläche zu beschleunigen.
Dieses Ziel läßt sich nur erreichen, wenn man dazu den Bundeshaushalt und andere Kapitalquellen heranzieht und Investitionen nicht auf die laufenden Kosten beschränkt.
Aus all diesen genannten Gründen ist der „Punkt in der Zukunft“, von dem ich in den einleitenden Bemerkungen sprach, für Amerika und die Welt jetzt erreicht.
Und um zu wiederholen, was das in Bezug auf das bedeutet, was heutzutage als „Demokratie“ durchgeht: Die kumulative Wirkung kleiner Entscheidungen auf lokaler Ebene - auch ganz persönliche Entscheidungen wie Teilnahme oder Nichtteilnahme an Wahlen über Generationen hinweg - kann die verheerendsten Folgen für die ganze Gesellschaft in der folgenden Generation oder später nach sich ziehen.
Das sind nicht bloß Möglichkeiten; alles, was ich beschrieben habe, ist wirklich passiert.
Seit dem Aufstieg der antiken griechischen Zivilisation nach etwa 700 v.Chr. war insbesondere die europäische Zivilisation Opfer abscheulicher Praktiken, die man austauschbar mit den Begriffen „Imperialismus“ und „oligarchisches Modell“ beschreiben kann. Aischylos spricht den Kern des Problems in Der gefesselte Prometheus an. Was die Historiker glaubhaft als „Imperialismus“ einstufen, kennt man seit alten Zeiten auch unter dem Namen „persisches Modell“, „asiatisches Modell“ oder allgemein „oligarchisches Modell“.
Das oligarchische Modell, wie es in Der gefesselte Prometheus zum Ausdruck kommt, zeichnet sich besonders dadurch aus, daß es verboten ist, die Macht des wissenschaftlichen Fortschritts an den größeren Teil des Untertanenvolks, das von der herrschenden Oligarchie wie menschliches Vieh behandelt wird, weiterzugeben. Dieses menschliche Vieh soll unter keinen Umständen Zugang zu wissenschaftlichen Erkenntnissen wie der Beherrschung des Feuers erhalten, die das Leben freier menschlicher Wesen von den Lebensbedingungen in der Viehhaltung unterscheiden. Die Gewohnheit, den Teil der Menschheit, dem das Schicksal menschlichen Viehs zugedacht war, in Verdummung zu belassen, drückte sich darin aus, daß Negersklaven in Amerika, die sich selbst Lesen und Schreiben beigebracht hatten, umgebracht wurden, und später oligarchische Kreise in den USA die befreiten Sklaven bewußt möglichst ungebildet ließen - ganz im Gegensatz zu den Vorstellungen von Frederick Douglass. Hierauf gründet auch die Lehre der britischen Malthusianer und der Eugenik-Befürworter unserer Tage, den aus den Reihen der 68er hervorgegangenen sogenannten „Umweltschützern“. Das ist die Wahrheit hinter der Politik, die aus den Kreisen der heutigen britischen Monarchie ausstrahlt - dem olympischen Kult, der sich heute „Globalisierung“ und „Klimaerwärmung“ nennt. Das ist die gleiche Politik, die unter der Bezeichnung „Eugenik“ dem Völkermordprogramm gegen die Juden und slawischen Völker unter Hitlers Herrschaft zugrunde lag.
Lesen Sie hierzu bitte auch: Prognosen für die Endphase - Erster Teil - Neue Solidarität Nr. 20/2007 LaRouche: Wir brauchen ein „Neues Washington“! - Neue Solidarität Nr. 19/2007 „Londons Absicht war es, die USA wirtschaftlich zu zerstören“ - Neue Solidarität Nr. 19/2007 „Man muß die Menschen einbeziehen“ - Neue Solidarität Nr. 19/2007 Schriften von Lyndon H. LaRouche 1981-2006 - Internetseite des Schiller-Instituts Was Lyndon LaRouche wirklich sagt - Internetseite der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo) Die Internetseite des LaRouche-Aktionskomitees - in englischer Sprache |
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