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Aus der Neuen Solidarität Nr. 19/2007 |
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Der bahnbrechende Durchbruch der Moskauer Konferenz vom 24. April über den Korridor durch die Beringstraße ist ohne die unermüdlichen Anstrengungen der LaRouche-Bewegung und besonders der Präsidentin des Schiller-Instituts, Helga Zepp-LaRouche, undenkbar. Wir wollen deshalb noch einmal die Höhepunkte ihrer Kampagne für die Eurasische Landbrücke, oder wie es auch oft genannt wird, die Neue Seidenstraße, Revue passieren lassen.
Nach dem Fall der Berliner Mauer im November 1989 initiierte Helga Zepp-LaRouche eine aggressive internationale politische Kampagne für das „Produktive Dreieck“, ein Konzept für die Entwicklung Mittel- und Osteuropa. Das Ausgangskonzept war ein Bau von Entwicklungskorridoren zwischen Paris, Berlin und Wien, die wie Spiralarme aus dem westeuropäischen industriellen Herzland in den Osten und Süden ausstrahlen sollten, vor allem in Richtung Moskau und Afrika.
Zepp-LaRouche wurde seitdem nicht müde, Regierungen und andere politische Vertreter auf Konferenzen in der ganzen Welt zu organisieren. Vor dem Wirtschaftsausschuß des russischen Parlaments in Moskau formulierte sie die Idee folgendermaßen: „1991 machte es die Auflösung der Sowjetunion notwendig, eine neue politische und wirtschaftliche Perspektive zu entwickeln. Und LaRouche schlug vor, das Produktive Dreieck zur Eurasischen Landbrücke auszuweiten, die sich in drei Hauptlinien teilen sollte. Ein Korridor sollte entlag der Transsibirischen Eisenbahn, der zweite von China über Zentralasien nach Osteuropa und der dritte Korridor von Indonesien durch den Iran, die Türkei bis nach Westeuropa führen. Durch ein ganzes System von Hilfskorridoren sollte der gesamte eurasische Kontinent verbunden werden. Diese Korridore sollten aber nicht bloß Verkehrslinien sein, sondern Arterien von Infrastruktur, durch die fortgeschrittene Technologie durchgehend verfügbar gemacht werden könnte, so daß nicht nur der Rohstoffabbau betrieben, sondern auch moderne Industrien zur Verarbeitung der Rohstoffe an Ort und Stelle angesiedelt werden könnten. Zum ersten Mal könnten so die landeingeschlossenen Regionen des riesigen eurasischen Kontinents die gleichen Privilegien genießen, die zuvor nur den Regionen mit Zugang zu den Ozeanen offen standen.“
Um den heute lebenden Menschen und der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung besonders in den dichter besiedelten Regionen Asiens Rechnung zu tragen, sollten tausend neue Städte entlang der Korridore gebaut werden. Inhärent sichere Kernkraftwerke wie der HTR sollten ausreichend und billige Energie für die Industrie, die Landwirtschaft und die Städte bereitstellen. Seit 1992 bis heute präsentierte das Schiller-Institut das Konzept der Eurasischen Landbrücke - einschließend der Ausweitung über die Beringstraße nach Nord- und Südamerika und über den Nahen Osten nach Afrika - als globales Wiederaufbauprogramm für eine neue, gerechte Weltwirtschaftsordnung vor Tausenden von Teilnehmern auf Konferenzen und Seminaren auf allen fünf Kontinenten.
Der Höhepunkt dieser 15 Jahre langen Kampagne kam 1996, als Helga Zepp-LaRouche und Dr. Jonathan Tennenbaum zu einer größeren Konferenz in Peking eingeladen waren, dem „Internationalen Symposium über die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen entlang der euro-asiatischen Kontinentalbrücke“. Diese Konferenz versammelte auf Einladung verschiedener Regierungsinstitutionen Hunderte von Experten aus 36 Ländern. Zu diesem Zeitpunkt hatte die chinesische Regierung schon mit den unabhängig gewordenen Staaten der früheren Sowjetunion einschließlich Rußlands Vereinbarungen getroffen, die Eisenbahnverbindungen durch Zentralasien auszubauen. Aber das Gerippe der Idee wartete noch darauf, mit Fleisch gefüllt zu werden, und das Konzept der Entwicklungskorridore und die Idee einer neuen Finanzarchitektur brachten genau dies zuwege.
Zepp-LaRouche sprach in ihrer Rede „Der Bau der Seidenstraße - Fundament für gegenseitige Sicherheitsinteressen Asiens und Europas“ die strategische Bedeutung des Projektes an. Tennenbaum entwickelte die Idee des Entwicklungskorridors als Modell für eine umfassende Industrialisierungspolitik.
Nach der Konferenz von Beijing eskalierte Zepp-LaRouche ihre Anstrengungen in den Vereinigten Staaten wie auch in Europa. Während einer USA-Reise 1997 sagte man ihr in New York, sie habe sich durch ihre Aktivitäten für die Entwicklung des Kontinents den Titel der „Seidenstraßen-Lady“ verdient. Sie kehrte 1997 und 1998 noch einmal nach China zurück und hinterließ während ihrer oben erwähnten Moskaureise einen großen Eindruck. Das Schiller-Institut hat inzwischen auch zahlreiche Aufrufe für die Realisierung von LaRouches Vorschlag eines Neuen Bretton Woods veröffentlicht, mit dem gleichzeitig auch die Eurasische Landbrücke als Initialzünder für einen weltweiten Wirtschaftsboom propagiert wird. Diese Idee haben Hunderte von gewählten politischen Repräsentanten mit ihrer Unterschrift unterstützt.
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