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Neue Solidarität
Nr. 30, 27. Juli 2017

Schweiz bietet finanzielle Hilfe für Gürtel und Straße in Zentralasien an

Bei seinem wenig beachteten Besuch in Tadschikistan, Kirgisistan und Kasachstan vom 8.-12. Juli hat der Schweizer Finanzminister Ueli Maurer „Schweizer Hilfe für die ehemaligen Sowjetländer in Zentralasien angeboten, wenn China sein Projekt der Neuen Seidenstra0e tatsächlich umsetzt“, berichtete der Schweizerische Fernsehsender für Italien, tvsvizzera.

Wie der Sprecher des Finanzministeriums Peter Minder erklärte, war die Gürtel- und Straßen-Initiative (BRI) eines der Hauptgesprächsthemen der Reise. Diese gigantische Initiative, hieß es bei tvsvizzera, „wird von den von Maurer besuchten zentralasiatischen Ländern mit großem Interesse verfolgt“. Daher habe der Minister Schweizer Unterstützung und Mitarbeit bei der Finanzierung von Infrastrukturprojekten angeboten, so Minder.

Die Schweiz hat offenbar das Potential der BRI besser erkannt als andere europäische Länder, die noch im alten geopolitischen Denken gefangen sind. Zentralasien ist der Kreuzpunkt der BRI zwischen Europa, Rußland, China und dem Nahen Osten. Nicht zufällig wählte Chinas Präsident Xi Jinping Kasachstan aus, um 2013 der Welt die Initiative anzukündigen.

Der landeingeschlossene Staat hat nun über das chinesische Eisenbahnnetz erstmals verläßlichen Zugang zu Seetransport und zum Pazifischen Ozean, er errichtet am Hafen Lianyungang in Ostchina ein eigenes Logistikterminal. Von den 1700 Zügen, die heute von China nach Europa fahren, durchqueren 1200 Kasachstan.

Chinesen und Kasachen sprechen von einer „Synergie effektiver Zusammenarbeit: keine Politik, keine Geopolitik“, schrieb der Experte Timur Schaimergenow aus Astana am 11. Juli in Shanghai Daily. „Wir schaffen eine neue geoökonomische Realität. Wir verändern die moderne Geschichte, so wie wir es vor 2000 Jahren taten, als die Chinesen und Kasachen die alte Seidenstraße schufen. Beide Länder haben ein neues außenpolitisches Modell in Gang gesetzt, um Geopolitik, Geoökonomie und jede wachsende Spannung zu mäßigen. Es wurde bewiesen, daß enge Zusammenarbeit, ohne Einmischung in innere Angelegenheiten, möglich und profitabel ist und den nationalen Interessen dienen kann.“

eir