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Am 20. Juli 1976 führte die Mars-Landesonde Viking erstmals eine weiche Landung auf dem Mars durch. Sie machte auf dem roten Planeten einige Entdeckungen von grundlegender Bedeutung, die aus der Umlaufbahn nicht möglich gewesen wären. Später folgten die Marssonden Pathfinder (1997), Spirit und Opportunity (2004), die Polarsonde Phoenix (2008) und Curiosity (2012). Bisher ist die NASA die einzige Weltraumorganisation, die erfolgreich Landemissionen auf dem Mars durchgeführt hat.
Eines der großen Ziele der Viking-Mission (mit zwei Orbital- und zwei Landesonden) war es, festzustellen, ob es Leben auf dem Mars gibt oder gegeben hat. Auch wenn man sich bei der Interpretation der Resultate nicht völlig einig war, lautet der „Konsens“ in der Wissenschaft und in den Geschichtsbüchern, Viking habe keine Hinweise auf Leben auf dem Mars gefunden.
Der Konstrukteur und Leiter eines wichtigen Experiments der Viking-Mission („Labeled Release“), Dr. Gil Levin, hat jedoch seit 1976 stets darauf bestanden, daß sein Experiment zum Nachweis von Leben positive Resultate ergeben habe. Da jedoch die übrigen Instrumente keine organische Materie in den Gesteinsproben nachweisen konnten, wurde daraus geschlossen, daß es kein Leben auf dem Mars gebe. Als damals nach einer Woche erneut Bodenproben untersucht wurden, konnte das Resultat nicht wiederholt werden. Levin glaubt jedoch, daß dies auf die hohen Temperaturen, die Dunkelheit und Isolation der Bodenprobe in ihrer natürlichen Umgebung zurückzuführen war, wie er kürzlich im Juli 2016 in einem Brief an die Redaktion des Magazins Air & Space schrieb.
Am 19. Juli 2016 veranstaltete das Virginia Air & Space Center in Hampton einen Vortrag von Weltraumwissenschaftlern über die Viking-Mission, und am 20. Juli - übrigens auch der 47. Jahrestag der ersten bemannten Mondlandung - fand im Langley Research Center der NASA, ebenfalls in Hampton, eine ganztägige Konferenz statt, die sich mit der Viking-Mission und deren Bedeutung für zukünftige Forschungsmissionen zum Mars befaßte.
Die südafrikanische Forschungsministerin Naledi Pandor veröffentlichte am 17. Juli stolz die „erste Belichtung“, das erste Bild des Himmels, das von den 16 zusammengeschalteten Radioteleskopen der MeerKAT-Anlage aufgenommen wurde. Das ist eine Pilotanlage für das im Aufbau befindliche internationale Square Kilometre Array (SKA), bei dem mehrere tausend kleine Radioteleskope im Abstand von bis zu 3000 km voneinander errichtet und zusammengeschaltet werden sollen, um wie ein einziges riesiges Radioteleskop zu arbeiten.
Schon die erste Aufnahme von MeerKAT zeigte mehr als 1300 weit entfernte Galaxien, von denen zuvor nur 70 bekannt gewesen waren.
„Südafrika hat bereits seine ausgezeichneten wissenschaftlichen und Konstruktions-Fähigkeiten demonstriert, indem es MeerKAT entwickelt und gebaut hat“, sagte Pandor. „Die Regierung ist stolz auf unsere Wissenschaftler und Ingenieure für deren Pionierarbeit an einem Radioteleskop, das bahnbrechende Forschungen durchführen wird.“ Etwa 75% der Bauleistungen für das Teleskop sind inländisch, und Südafrikas Team von mehr als 200 jungen Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern half, die grundlegenden Technologien für dieses Projekt zu entwickeln.
Nach seiner Fertigstellung wird das MeerKAT-Array aus 64 Radioantennen bestehen, die bis Ende 2017 in Betrieb genommen werden sollen. Später wird MeerKAT in das SKA integriert werden, dessen Radioantennen zum größten Teil in Südafrika, teils aber auch in Nachbarländern errichtet werden. „Aufgrund der Resultate, wie heute gezeigt wurde“, sagte der Technische Leiter des SKA für Südafrika, Justin Jonas, „sind wir zuversichtlich, daß MeerKAT, wenn alle 64 Empfängerschüsseln am Platz sind, bis zur Verwirklichung des SKA das maßgebliche Teleskop seiner Art auf der Welt sein wird.“
Nach seinem jüngsten Besuch in Rußland hat der Chefminister des indischen Bundesstaats Andhra Pradesh, Chandrababu Naidu, laut einem Sputnik-Bericht vom 25. Juli bekannt gegeben, daß Rußlands staatlicher Nuklearkonzern Rosatom in Andhra Pradesh sechs weitere Kernkraftwerke vom Typ VVER mit einer Leistung von jeweils 1200 MW Leistung errichten wird. Bereits in Arbeit ist der Bau von sechs Siedewasserreaktoren mit einer Leistung von jeweils 1594 MW, die von GE-Hitachi gebaut werden. Auch der zu Toshiba gehörende Nuklearkonzern Westinghouse Electric hat dem Vernehmen nach aufgrund örtlicher Widerstände beschlossen, sechs Reaktoren vom Typ AP-1000 nicht in Gujarat - dem Bundesstaat, aus dem Indiens Premierminister Narendra Modi stammt - zu bauen, sondern ebenfalls in Andhra Pradesh.
Wenn alle diese Reaktoren fertiggestellt und ans Netz gegangen sind, wird allein Andhra Pradesh, ein Bundesstaat an der Südostküste Indiens, mehr als 30.000 MW der insgesamt 63.000 MW an installierter Kernkraftkapazität stellen, die die Regierung Modi innerhalb von 15 Jahren erreichen will.
China und Indien mit ihrer großen Bevölkerung und ihrem großen und wachsenden Bedarf an sauberer und verläßlicher Energie zur Verwirklichung ihrer Entwicklungspläne sind derzeit führend bei den Plänen zum Ausbau der nuklearen Stromerzeugung. Schon im letzten Oktober berichtete die Beijing Times, China wolle bis 2030 insgesamt 110 Kernkraftwerke bauen, in den kommenden fünf Jahren sollen jeweils sechs bis acht neue Kernkraftwerke ans Netz gehen. Über Indien berichtete die World Nuclear Association: „Die im jetzt zu Ende gehenden 12. Fünfjahresplan (2012-17) enthaltenen Vorschläge umfassen den Baubeginn für acht einheimische 700-MW-Druck-Schwerwasser-Reaktoren (PHWR), zwei Schnelle Brutreaktoren (500 MW), einen Fortgeschrittenen Schwerwasserreaktor (300 MW) und acht Leichtwasserreaktoren mit 1000 MW oder größerer Leistung mit ausländischer technischer Kooperation.“
Zu der russischen Entscheidung, die nächste Serie von Reaktoren in Andhra Pradesh zu bauen, zitierte Sputnik Rosatom-Vertreter: „Es werden dort 1200 MW-VVER-Kernreaktoren mit der sichersten und modernsten Technologie gebaut. Derzeit wird ein weiterer Standort für den Bau von sechs neuen Kernreaktoren russischer Bauart von Indien geprüft. Wir hoffen, schon bald weitere Informationen über diesen neuen Standort zu erhalten.“