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Neue Solidarität
Nr. 43, 27. Oktober 2010

Wichtiges kurzgefaßt

Südkorea will Zahl der Kerntechniker in zehn Jahren verdoppeln

Wie dumm ist Deutschland?

Die südkoreanische Regierung will die Zahl seiner Kerntechniker von 21.000 im Jahre 2008 auf 45.000 bis 2020 mehr als verdoppeln. Korea hat zwar für das gegenwärtige interne Programm und den Export von vier Kernreaktoren in die Vereinigten Arabischen Emiraten genügend Experten. Für die geplante Ausweitung des eigenen Atomprogramms und des Exports werden aber wesentlich mehr Fachleute benötigt. Gebraucht werden Forschungs- und Entwicklungsexperten, Fachleute für die Bereiche Wartung, Bau-Baumanagement, Baudesign und Ausrüstung.

So schafft man qualifizierte Arbeitsplätze, nicht mit unterbezahlten Zeitarbeitsjobs, Hartz IV oder Ein-Euro-Jobs, wie bei uns!

Die Aufgaben, die Welt nach 40 Jahren Globalisierung und Ausplünderung wieder aufzubauen, sind riesig. Deutschlands Expertise, die Erfahrung, das Wissen und Können unserer Fachkräfte ist gefragt! Warum machen wir nicht einfach mit? Sehen Sie sich dazu das neue BüSo-Video über den Bau der Weltlandbrücke an:
http://www.bueso.de/news/kommende-eurasische-welt-teil-2-weltlandbrucke

Schweiz: Durchbruch beim längsten Tunnel der Welt

Am Freitag, den 15. Oktober, schaffte die 3000 Tonnen schwere Tunnelbohrmaschine „Sissi“ vorzeitig den Durchbruch durch das letzte Felsstück in der Basis des schweizerischen Gotthardmassivs. Der 57 km lange Eisenbahntunnel ist jetzt der längste der Welt und verbindet die Gemeinde Sedrun in Graubünden mit Bodio im Tessin, doch wird es noch sieben Jahre dauern, bis der Innenausbau mit Schienen, Elektronik und Signalsystemen, Rettungsaufzügen u.ä. fertiggestellt sein wird.

Der Gotthard-Basistunnel ist Teil des schweizerischen Großprojektes Neue Eisenbahn-Alpentransversale (NEAT), das noch zwei weitere Gebirgstunnel umfaßt und den Verkehr zwischen Nord- und Südeuropa schneller und einfacher machen soll. Durch die Verlagerung des Frachtverkehrs von der Straße auf die Schiene dürften die neuen Strecken die schweizerischen Straßen von ungefähr der Hälfte der sie jährlich befahrenden 1,3 Mio. LKWs befreien. Ab der regulären Inbetriebnahme 2017 sollen etwa 300 Züge täglich die Zwillingsröhren passieren. Für Passagierzüge ist eine Geschwindigkeit von 250 km/h vorgesehen, was die Reisezeit von Zürich nach Mailand von dreieinhalb auf zweieinhalb Stunden verringert.

Während die Arbeiten in der Schweiz gut vorankommen, hinkt der Ausbau des italienischen Hochgeschwindigkeitsnetzes hinterher. In Deutschland jedoch ist die Arbeit an der west-östlichen Transitroute für Hochgeschwindigkeitszüge von Frankreich bis in die Ukraine und auf den Balkan durch Massenproteste vollkommen gelähmt. Das deutsche Projekt Stuttgart 21 ist das zweitgrößte des neuen für Europa geplanten transkontinentalen Eisenbahnnetzes. Das Schweizer Projekt wurde von der Bevölkerung in mehreren Abstimmungen bestätigt, Proteste wie jetzt in Stuttgart gab es nie.

Die Gesamtkosten für NEAT werden nahezu 18 Mrd. Euro erreichen, die hauptsächlich der Schweizer Steuerzahler trägt. Es wurde eine Schweigeminute für die beim Bau ums Leben gekommenen acht Arbeiter abgehalten, doch sonst war der 15. Oktober ein Freudentag nach der Meisterung einer enormen bautechnischen Herausforderung. „Wir haben nicht nur einen Tunnel gebaut“, ließ sich Luzi Gruber, Firmenchef des für das Projekt verantwortlichen Bauunternehmens Implenia, vernehmen: „Wir haben Geschichte geschrieben.“

Bei den zahlreichen, weltweit geplanten derartigen Tunnelbauprojekten wird das nächste „Geschichte schreibende“ Projekt der Beringstraßentunnel sein, der mit 110 km fast doppelt so lang wie der Gotthard-Basistunnel sein wird.