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Der Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) wird in der Regel an den kWh-Anteilen, die von den verschiedenen EE-Trägern eingespeist werden, gemessen. In dem Bild 1 sind die prozentualen Stromanteile der Energieträger, die an der Stromerzeugung im Jahre 2008 beteiligt waren, mit dem Stand vom 12.10. 2009 dargestellt. Die gesamte Bruttostromerzeugung betrug 637,7 Mrd. kWh.
Hiervon wurden insgesamt 13,79% von den EE - Photovoltaik 0,69%, Biomasse 3,5%, Windkraft 6,34% and Wasserkraft 3,26% - bereitgestellt. Die Hauptanteile wurden mit Erdgas 13,49%, Kernenergie 23,33%, Braunkohle 23,65% and Steinkohle 19,54% erzeugt.
Im Jahre 2005 betrug der EE-Anteil insgesamt nur 9,68%, mit den Einzelanteilen für Photovoltaik 0,21%, Biomasse 1,93%, Windkraft 4,38% and Wasserkraft 3,16%.
Diese Zunahme der EE von 2005 bis 2008 von 9,68% auf 13,79% wird von einigen Politikern und von der EE-Lobby als erfolgreicher Ausbau der EE dargestellt, ohne daß nach den sozialen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen gefragt wird.
Wird jedoch eine kalkulatorische Bewertung der einzelnen Energieträger durchgeführt, so ergibt sich eine völlig andere Struktur (s. Bild 2).
Die kalkulatorischen Gestehungskosten für den Strommix betrugen danach für das Jahr 2008 4,91 ct/kWh Im Jahre 2005 waren es noch ca. 4,36 ct/kWh. Innerhalb von drei Jahren betrug die Steigerung für die kalkulatorischen Gestehungskosten für den Strommix somit ca. 12,61%.
Der gesamte Gestehungskostenanteil für die EE betrug 2008 bereits 37,31%. Er ist also um den Faktor 2,7 höher als der gesamte prozentuale Stromanteil der EE mit 13,79%. Die größte Steigerung (um den Faktor 10,2) erfolgte bei Photovoltaik mit 0,69% Stromanteil, aber 7,04% Gestehungskostenanteil.
Durch den Ausbau der EE von 2005 bis 2008 betrugen die Mehrkosten für die Volkswirtschaft in 2008 gegenüber 2005 somit ca. 3,51 Mrd. Euro. Ohne den EE-Anteil hätten die kalkulatorischen Gestehungskosten für den Strommix in 2008 nur 3,42 ct/kWh und die Ersparnisse 9,5 Mrd. Euro betragen. Durch die EE sind die kalkulatorischen Gestehungskosten bis 2008 um 43,6% gestiegen, wodurch die Kaufkraft der Stromverbraucher stark reduziert wurde. Außerdem konnte wegen der begrenzten und nicht zu jeder Zeit abrufbaren Verfügbarkeit der EE kein thermisches Kraftwerk abgeschaltet werden.
Aus sozialer and volkswirtschaftlicher Sicht kann daher von einem erfolgreichen Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht gesprochen werden.
Dr. rer. nat. R A. Dietrich, Hohnstorf/Elbe