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Nach dem Besuch von Kanzlerin Merkel im deutschen Zentrum für Kernfusionsforschung, das sich in Greifswald im Aufbau befindet, gab es Unterstützungen in verschiedenen Medien. Die weltweit sendende staatliche Radio- und Fernsehstation Deutsche Welle präsentierte in diesen Tagen das Projekt „Wendelstein 7“ vom Reaktortyp Stellerator. Dort heißt es:
„Dieser Typ löst Probleme des bereits in den fünfziger Jahren gebauten Tokamak-Reaktors. Bisher wurden diese wegen der einfacheren Bauweise bevorzugt...
Professor Robert Wolf, zuständig für die Optimierung des Greifswalder Reaktors, erklärt das Prinzip: ,Wenn sie einen Stoff heizen, dann geht er von fest irgendwann in flüssig über, heizen sie weiter wird der flüssige Stoff gasförmig. Und wenn sie noch mal weiterheizen, dann wird ein Plasma daraus.’
Bei diesem Prozeß verschmelzen die beiden Wasserstoffsorten Deuterium und Tritium. Dabei entstehen das unschädliche Edelgas Helium und Neutronen, also winzige Elementarteilchen. Vor allem ihre Energie kann über Dampferzeuger in elektrischen Strom umgewandelt werden. Der Clou: Die Rohstoffe für den Fusionsprozeß sind unbegrenzt vorhanden. Deuterium läßt sich leicht aus Wasser gewinnen, und Tritium wird aus Lithium gewonnen, das massenhaft im Gestein vorkommt. Bei der Kernfusion von nur einem Gramm beider Stoffe wird eine enorme Energiemenge frei, die dem Brennwert von 11 Tonnen Kohle entspricht - und das ganz ohne schädlichen Kohlendioxid-Ausstoß, ohne langfristig schädliche radioaktive Abfälle, wie sie bei der verwandten Kernspaltungsreaktion in Atomkraftwerken entstehen, und ohne das Risiko, daß ein Fusionsreaktor explodieren könnte.“
Auch die Internetseite der deutschen Helmholtz-Gesellschaft befaßt sich mit den Perspektiven der Kernfusion, u.a. in einem Interview mit Wolfgang Hasinger, dem Direktor des Max-Plank-Instituts für Plasmaphysik, das den Wendelstein 7-X experimentell betreibt, der 2014 in Betrieb gehen soll. Laut Hasinger ist Kernfusion die Option für die Zukunft.
eir