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Ein nicht alltägliches Ereignis fand am 3. März auf der Umlaufbahn des Mars statt: Die ESA-Sonde Mars Express passierte den Marsmond Phobos. Auf der Internetseite der ESA wurde das Ereignis wie folgt kommentiert: „Die ESA-Sonde Mars Express wird heute Abend die Oberfläche des größten Marsmonds Phobos überfliegen. Der Vorbeiflug in einer Höhe von 67 km ermöglicht Wissenschaftlern, mit präzisen Funkmessungen in das Innere des geheimnisvollen Mondes zu spähen.“
Das Manöver war Teil einer Serie von insgesamt 12 Vorbeiflügen an dem Marsmond. Bei jedem dieser Vorbeiflüge kommen jeweils andere Meßgeräte zum Einsatz, die Informationen über den geheimnisvollen Trabanten sammeln sollen. Die größte Annäherung aller Missionen fand am 3. März um 21.55 Uhr statt. Weiter heißt es auf der ESA-Seite: „Zwei Generalproben dieses anspruchsvollen Manövers haben bereits stattgefunden, so daß die Besatzungen der Bodenstationen und der Kontrollräume Gelegenheit hatten, ihre Aufgaben zu trainieren. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, das Geprobte anzuwenden. Die ursprüngliche Planung sah einen Überflug in einer Höhe von 50 km vor, Mars Express wird Phobos nun in einer Höhe von 67 km überfliegen.“
Mars Express wird Phobos noch sieben weitere Male überfliegen. Untersuchungen des Untergrundes von Phobos mit Radarstrahlen wurden bereits durchgeführt. „Die HRSC-Kamera wird während des Vorbeiflugs am 7. März genutzt, wenn Mars Express in einer Höhe von 107 km über die Tagseite von Phobos fliegen wird. Die Kamera wird auch bei allen folgenden Vorbeiflügen eingesetzt, um hochauflösende Aufnahmen der Mondoberfläche zu gewinnen. Aber auch die anderen Instrumente an Bord kommen zum Einsatz.“ Weiterhin wird HRSC besonders dazu eingesetzt, mögliche Landeplätze für die russische Phobos-Grunt-Mission zu erkunden, die 2011 oder 2012 beginnen soll.
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